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Nie mehr ohne deine Küsse

Nie mehr ohne deine Küsse

Titel: Nie mehr ohne deine Küsse
Autoren: KIMBERLY LANG
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Tür, und Joyce kam herein. Frank Morgen folgte ihr auf dem Fuß und postierte sich neben der Tür. Seine Haltung verriet, dass er kurzen Prozess mit Oscar Black machen würde, sollte dieser auch nur versuchen, sich an ihm vorbeizudrängen.
    „Entscheiden Sie sich“, forderte Ethan Lilys Vater auf.
    Mittlerweile war Oscar Black vor Wut rot angelaufen. „Das Geld“, presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    „Ich wusste doch, dass Sie vernünftig sein würden.“ Gelassen zählte Ethan die Scheine ab und schob sie ihm zu. „Vergessen Sie nur nie, dass ich immer zu meinem Wort stehe. Sie werden es bitter bereuen, wenn Sie mir noch einmal über den Weg laufen. Frank, bitte begleiten Sie diese … Person hinaus.“
    „Mit Vergnügen, Mr Marshall.“
    Joyce verschloss den Safe und lachte. „Jetzt hast du Frank aber einen großen Gefallen getan. Endlich kann er mal wieder seine Muskeln spielen lassen. Wie soll ich übrigens den Geldausgang verbuchen? ‚Bestechungsgeld‘ wäre vielleicht nicht angemessen.“
    „Ich würde es Geschenk nennen.“
    „Für Lily?“, fragte sie leise.
    „Ja. Eine Last weniger, die sie tragen muss.“
    „Schade, dass du es ihr nicht einmal sagen kannst. Ich bin sicher, sie wüsste es zu schätzen.“
    Ethan brauchte Lilys Dankbarkeit nicht. Er wollte sie endlich finden. Irgendjemand musste doch wissen, wo sie steckte. Aber Lily war mittlerweile ein Profi, wenn es darum ging unterzutauchen. Allerdings hatte sie nicht viel Geld. Und er bezweifelte, dass sie sich einen neuen Pass – und damit eine neue Identität – leisten konnte.
    Außerdem war Lily keine Kriminelle mehr. Die Zeiten waren vorbei.
    Das brachte ihn auf eine Idee.
    Ich hasse diesen Hund! Mit schmerzverzerrtem Gesicht rieb sich Lily die Hand an der Stelle, wo Pinky sie gebissen hatte. Eigentlich liebte sie Tiere über alles, aber dieser verwöhnte, kläffende und knurrende Zwergspitz brachte sie noch zur Weißglut.
    „Jetzt hör mal zu, du kleiner Wuschelkopf. Ich mache das auch nicht gern, aber Mrs Clarke möchte, dass deine Krallen pink sind. Also reiß dich bitte zusammen. Dir bleibt eh keine andere Wahl.“
    Der Zwergspitz ließ sie mit schwerem Herzen an Goose, Tinker, Duke und all die anderen Pferde denken. Sie hasste das laute Cleveland. Und ihre Mitbewohnerinnen Karen und Paula ließen sie von ihrem ruhigen kleinen Apartment auf Hill Chase träumen.
    Ihr war elend zumute. Sie fühlte sich einsam. Und sie wollte ihr altes Leben zurück. Sie wollte nach Hause. Und ihr Zuhause war Hill Chase.
    Und Ethan . Sie versuchte, nicht an ihn zu denken. Es tat zu weh. Wenn sie nur eine Weile mit Ethan zusammen sein könnte, würde sie freiwillig auf all ihre anderen Wünsche verzichten.
    Aber das stand außer Frage. Ethan hatte ihr ziemlich deutlich erklärt, was er von ihr hielt. Wenn sie jetzt darüber nachdachte, hätte sie es ohnehin nicht viel länger auf Hill Chase ausgehalten. Selbst wenn ihr Vater nicht plötzlich aufgetaucht wäre. Ethan ständig sehen zu müssen, aber nicht haben zu können, wäre auf Dauer die Hölle für Lily gewesen.
    Mit einer Hand versuchte sie, den Zwergspitz festzuhalten, während sie mit der anderen eine zweite Schicht des pinken Lacks auftrug.
    Pinky knurrte wütend und zeigte seine Zähne.
    „Wenn du nicht sofort aufhörst, dann rasiere ich dich noch, damit du aussiehst wie ein Pudel. Die anderen Hunde werden sich totlachen, wenn sie dich sehen.“
    Pinky gab bloß ein Grollen von sich.
    „Weißt du was, du bist zehn Mal kleiner als Goose, aber du machst doppelt so viel Ärger. Ach, wie ich dieses Pferd vermisse.“
    „Falls es dich tröstet, ich glaube, Goose vermisst dich ebenfalls.“
    Pinky kläffte wie wild, als er die fremde Stimme hörte. Lily erstarrte. Ein Adrenalinstoß ging durch ihren Körper. Ich halluziniere. Pinky muss mich mit Tollwut angesteckt haben. Wie konnte es sonst sein, dass sie Ethans Stimme hörte. Hier, im Hundesalon in Cleveland, Ohio. Er konnte doch gar nicht wissen, dass sie hier war.
    Um Zeit zu gewinnen, schraubte sie sorgfältig den Verschluss des Nagellacks auf das Fläschchen, pustete auf Pinkys Krallen, damit der Lack trocknete, und setzte den Hund wieder in seine Transportbox.
    Die ganze Zeit überlegte sie fieberhaft, wie sie reagieren sollte, während Pinky gar nicht aufhörte, den Fremden anzuknurren.
    „Das ist ja eine Überraschung“, sagte sie schließlich und drehte sich zu ihm um. Sofort schien ihr das Herz in die
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