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Nie mehr ohne deine Küsse

Nie mehr ohne deine Küsse

Titel: Nie mehr ohne deine Küsse
Autoren: KIMBERLY LANG
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Tisch.
    „Wie kommen Sie darauf?“
    „Nun, weil ich hoffe, dass Sie diesmal das Richtige tun werden, nachdem Sie ihr so viel Ärger bereitet haben.“
    „Warum hat Lily mich nicht kontaktiert, wenn sie Probleme hat?“
    „Ich glaube, Sie wissen ganz genau, um welche Art von Problem es sich handelt.“
    Einen Vorteil hatte es, in einer Politikerfamilie aufgewachsen zu sein. Ethan merkte sofort, wenn jemand versuchte, ihn zu erpressen. Und er wusste, wie er damit umzugehen hatte.
    „Ah, jetzt verstehe ich, was Sie meinen. Sollte Lily schwanger von mir sein, übernehme ich natürlich die volle Verantwortung für sie und das Kind.“
    Oscar Black wurde ein wenig blass um die Nase.
    „Warum rufen Sie sie nicht an und sagen es ihr?“
    Er schob ihm das Telefon zu. Lilys Vater schien nicht zu wissen, wie er reagieren sollte.
    „Das habe ich mir gedacht“, sagte Ethan und lehnte sich zufrieden wieder in seinem Stuhl zurück.
    „Sie haben meiner Kleinen das Herz gebrochen …“
    „Sparen Sie sich Ihr Gelaber.“
    Der Blick in Oscar Blacks Augen ließ Ethan fast das Blut in den Adern gefrieren. Er kannte diesen Blick. Er hatte ihn unzählige Male in den Augen seines Vaters gesehen. Es war diese Wut, wenn er nicht gleich bekam, was er wollte. Wenn es nicht so lief, wie er es sich vorgestellt hatte. Oscar Black war eine zweite Ausgabe von Douglas Marshall, nur ohne das Geld und den Status. Er arbeitete gegen das Gesetz und scherte sich kein bisschen um das Allgemeinwohl.
    Der Mann vor ihm war nichts weiter als ein Kleinstadtganove, der sich in diesem Fall zu weit aus dem Fenster gelehnt hatte. Ethan fühlte sich haushoch überlegen, als er bemerkte, wie verzweifelt der andere versuchte, sich zu sammeln und eine neue Strategie anzuwenden.
    „Ich weiß, dass Lily nichts mit Ihrem Besuch hier zu tun hat. Ich bezweifle sogar, dass Sie überhaupt wissen, wo sie sich gerade aufhält. Wenn Sie also sonst nichts weiter vorzubringen haben …“
    Jetzt half nur noch ein Frontalangriff, das wusste Oscar Black. Seine Gesichtszüge schienen ihm zu entgleisen. Ethan drehte sich bei seinem Anblick fast der Magen um. Kein Wunder, dass Lily eine ‚schwierige Kindheit‘ gehabt hatte. Dieser Mann war ein Tier. Und Richter Harris hatte das offensichtlich auch erkannt. Darum hatte er Lily eine zweite Chance geben wollen. Ethan beschloss im Stillen, dem Richter eine großzügige Spende zukommen zu lassen.
    „Dieses dumme kleine Mädchen hat in einer Goldmine gesessen und keinen Finger gerührt, um etwas draus zu machen. Sie hat wohl gedacht, sie wäre Cinderella. Tja, bis Sie sie fallenlassen haben.“
    Ethan war so angewidert von seinem Gegenüber, dass es ihn Überwindung kostete, überhaupt mit ihm zu sprechen.
    „Offensichtlich hat Lily kein Interesse mehr daran, für Sie …“
    „Es ist mir egal, was das Mädchen will. Sie schuldet mir Geld, und so leicht werde ich sie nicht davonkommen lassen.“
    „Wie viel?“, fragte Ethan.
    Oscar Black zögerte einen Moment zu lang. Scheinbar kalkulierte er, wie viel Lily Ethan bedeutete.
    „Zehn Riesen.“
    Seinen eigenen Vater konnte er nicht abschütteln, aber vielleicht schaffte er es, dass Lilys Vater endlich von ihr abließ.
    „Ich gebe Ihnen fünf. Aber dafür lassen Sie Lily ab jetzt in Ruhe.“
    „Sie ist meine Tochter.“
    „Und dafür hat sie mein größtes Mitgefühl.“ Er rief Joyce an und ließ Oscar Black dabei keine Sekunde aus den Augen. „Könntest du bitte zusammen mit Frank Morgen kurz in mein Büro kommen und den Safe mit dem Bargeld mitbringen?“
    Anschließend wandte er sich wieder an Lilys Vater. „Ich bin heute nicht in der Stimmung, zu handeln. Fünf Riesen, und Sie lassen die Finger von Lily – und von meiner Familie. Und wenn Sie es jemals wagen sollten, sich auch nur einen Meter nördlich von Atlanta blicken zu lassen, dann werde ich persönlich dafür sorgen, dass Sie spurlos verschwinden. Ich schlage also vor, Sie nehmen das Geld.“
    Oscar Black kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen. „Und wenn ich es nicht nehme?“
    „Dann wird sich unser Sicherheitsbeauftragter gern um Sie kümmern, während ich mich mit Ihrem Bewährungshelfer in Verbindung setze und ihm mitteilen werde, dass Sie gerade versucht haben, die Familie eines US-Senators zu erpressen. Das dürfte das schnelle Ende Ihrer Bewährung sein, und Sie können zusätzlich noch fünf weitere Jahre einsitzen. Wie würde Ihnen das gefallen?“
    In diesem Moment öffnete sich die
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