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Nie mehr ohne deine Küsse

Nie mehr ohne deine Küsse

Titel: Nie mehr ohne deine Küsse
Autoren: KIMBERLY LANG
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Kniekehlen zu rutschen. Sie hatte fast vergessen, wie gut er aussah.
    Für ein Geschäftsessen hier in der Gegend war er zu lässig angezogen. In der Jeans, den Stiefeln und dem weichen Sweatshirt sah er umwerfend aus. Der Wind hatte sein Haar zerzaust und seine Wangen gerötet.
    „Das kann ich mir vorstellen. Es war aber auch wirklich nicht einfach, dich aufzuspüren, Lily.“
    „Und doch hast du mich gefunden. Darf ich fragen, wie?“
    Ich traue mich nämlich nicht zu fragen, warum du mich überhaupt gesucht hast.
    „Leicht war es nicht.“ Er kam ein paar Schritte näher und lehnte sich gegen den Frisiertisch. „Wir haben in einer Zeitschrift ein Bild von uns beiden gefunden, unter dem dein Name aufgeführt wurde.“
    „So dürfte Dad mich auch gefunden haben“, murmelte sie.
    „Wahrscheinlich. Ich habe den Reporter gefragt, wer dich identifiziert hat. Dann habe ich diese Person kontaktiert. Sie erzählte mir, sie habe mit dir an dem Resozialisierungsprogramm teilgenommen, und hat mir die Namen einiger anderer Teilnehmer gegeben. So habe ich deine Freundin TJ gefunden. Nachdem ich sie stundenlang bearbeitet habe, um eine Information von ihr zu bekommen, sagte sie mir, dass du sie letzte Woche aus einer Telefonzelle mit dem Vorwahlbereich 216 angerufen hast. Danach habe ich in dieser Region sämtliche Tierärzte, Tierhandlungen, Ställe und Hundesalons angerufen, bis ich dich gefunden hatte.“
    „Da hast du dir wirklich Mühe gemacht.“
    Definitiv mehr Mühe als Dad sich jemals machen würde.
    Aber sie wusste immer noch nicht, warum Ethan hier war. Mühsam schluckte sie, bevor sie schließlich die große Frage stellte.
    „Darf ich dich fragen, warum du mich gesucht hast?“
    „Wir haben uns Sorgen um dich gemacht.“
    Mit der Antwort hatte sie nicht gerechnet.
    „Wir?“
    „Ray, Großvater und ich.“ Er lächelte schwach. „Vor allem ich.“
    Bei seinen Worten blieb ihr fast das Herz stehen.
    „Wie du siehst, geht es mir gut.“
    „Aber du vermisst doch sicher Goose?“
    „Natürlich. Ich liebe eure Pferde.“
    „Und … ähm … vermisst du sonst noch jemanden?“
    Es kostete Ethan einige Überwindung, diese Frage zu stellen. Er war furchtbar müde von all der Sucherei und Ungewissheit. Lily schien es tatsächlich gut zu gehen, auch wenn sie ein wenig traurig wirkte. Er wusste nicht, ob er sie vor Erleichterung in seine Arme ziehen oder ihr die Leviten lesen sollte, weil sie ihm das Leben so schwer gemacht hatte.
    „Ganz ehrlich?“, fragte sie.
    „Ja, bitte.“
    Lily zögerte einen Moment. „Ich vermisse Hill Chase.“ Das war nicht gerade die Antwort, die er sich erhofft hatte. „Ich weiß, ich war gar nicht lange dort, aber es hat sich für mich wie nach Hause kommen angefühlt. Aber nachdem Dad mich dort gefunden hatte, konnte ich einfach nicht bleiben.“
    „Um deinen Dad brauchst du dir keine Sorgen mehr zu machen.“
    „Wie kommst du darauf?“
    „Er hat den Fehler gemacht, mir einen persönlichen Besuch abzustatten.“
    „Oh, nein! Das tut mir wirklich leid.“
    „Das muss es nicht. Wir hatten ein nettes Gespräch. Er hat versucht, mich zu erpressen …“ Lily wurde blass. „Ich habe ihm etwas Geld gegeben und dafür gesorgt, dass er dich und meine Familie nicht mehr belästigen wird.“
    „Du hast ihn bestochen? Aber warum? Ich …“
    „Angeblich hast du ihm Geld geschuldet.“
    Sie schnaubt erbost und ließ sich auf einen Stuhl sinken.
    „Das war das Geld, mit dem ich nach Virginia gereist bin. Und im Grunde gehörte es genauso mir wie ihm. Aber so hat er das natürlich nicht gesehen.“
    „Jetzt sind deine Schulden beglichen.“
    Sie wirkte erleichtert und gleichzeitig angespannt.
    „Ich zahle es dir natürlich zurück. Es kann allerdings etwas dauern …“
    „Glaubst du, dass ich dich deshalb im ganzen Land gesucht habe? Damit du mir die fünftausend Dollar zurückzahlst?“
    „Fünf?“ , fragte Lily ungläubig. „Es waren doch bloß dreitausend, die ich ihm schuldete.“
    „Dein Vater hat sogar zehn verlangt. Aber das ist jetzt auch egal. Er wird dich von jetzt an in Ruhe lassen. Du kannst aufhören, vor ihm wegzulaufen.“
    „Du hättest ihn auch einfach festnehmen lassen können.“
    „Das können wir immer noch arrangieren. Wenn du das willst.“
    Daraufhin warf sie ihm einen sonderbaren Blick zu. „Er hat schließlich gegen das Gesetz gehandelt. Also gehört er ins Gefängnis. Ist es nicht so, Ethan? Die Regeln sind doch ganz klar.“
    „Na ja, ich
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