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Nie mehr ohne deine Küsse

Nie mehr ohne deine Küsse

Titel: Nie mehr ohne deine Küsse
Autoren: KIMBERLY LANG
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Vertrauensvoll rieb Goose seinen Kopf an der Brust des Fremden, und für einen Moment war der Mann abgelenkt.
    Plötzlich wusste Lily, wen sie vor sich hatte: Ethan Marshall, einen der Großenkel von Senator Marshall. Sie hatte gehört, dass er gerade von einem langen Londonaufenthalt zurückgekehrt war. Die ganze Familie war seinetwegen während der letzten Tage in Aufruhr gewesen. Sie kannte zwar bereits einige Bilder von ihm, stellte nun aber fest, dass sie kein Vergleich zur Realität waren.
    Die Marshalls waren ohnehin von Natur aus mit guten Genen gesegnet: honigblondes Haar, tiefgrüne Augen, markantes Kinn und hohe Wangenknochen. Ethan jedoch stahl ihnen allen die Show. Kräftiges Haar, das sich um die Ohren herum ein wenig lockte, ein muskulöser gebräunter Oberkörper mit breiten Schultern, auf dem unzählige Wassertröpfchen in der Sonne funkelten und hinab zu seiner Taille rannen.
    Verdammt. Sie schaffte es kaum, den Blick von ihm abzuwenden. Der Mann war so attraktiv, dass es wohl kaum eine Frau gab, die in seiner Nähe nicht nervös werden würde. Und als er aufsah und sie anlächelte, musste sie sich fast am Sattel festklammern, um nicht erneut aus dem Gleichgewicht zu geraten.
    „Ich bin Ethan Marshall.“
    „Ich weiß.“ Jetzt sieh ihm schon in die Augen und reiß dich zusammen! „Schön, Sie endlich einmal zu treffen.“
    Lily ließ Goose ein paar Schritte zurückgehen, um die Beine, die sie immer noch angezogen hatte, wieder nach unten strecken zu können. Ethan sah sie erwartungsvoll an, doch ihr fiel nichts mehr ein, was sie noch sagen könnte.
    „Willkommen zurück“, setzte sie dann noch hinzu.
    „Danke. Und du bist …“
    Sofort stieg ihr das Blut in die Wangen. Wie dumm von ihr.
    „Lily. Lily Black.“
    „Nett, dich kennenzulernen, Lily. Und wie oft hat Goose dir schon nasse Stiefel beschert, bis du ihn durchschaut hast?“, erkundigte er sich lächelnd.
    „Ganze drei Mal.“
    Er lachte, und sie hob die Schultern.
    „Offensichtlich lerne ich nicht besonders schnell.“
    „Tinker macht übrigens das Gleiche, falls du das bisher noch nicht mitbekommen haben solltest.“
    Tinker war Ethans Pferd. Ein großer, weißer Hengst, der nur Flausen im Kopf hatte.
    „Oh, Tinker hat mich bereits an meinem zweiten Arbeitstag kopfüber in den Fluss befördert.“
    Als sie Ethan schmunzeln sah, fühlte sie sich ermutigt, auch noch den Rest der Geschichte zu offenbaren. „Anschließend ist er abgehauen und hat mich den ganzen Weg klatschnass zum Stall zurücklaufen lassen.“
    Ethans Lachen klang so herzlich und gleichzeitig maskulin, dass sie innerlich dahinschmolz.
    „Von der Geschichte hab ich schon gehört. Ich wusste aber nicht, dass er das mit dir gemacht hat. Es tut mir leid.“
    „Warum? Haben Sie ihm das etwa beigebracht ?“
    „Immerhin konnte ich so meine Brüder und Cousins von meinem Pferd fernhalten, wenn ich nicht da war.“
    Seine gute Laune war ansteckend. Lily bemerkte, dass es ihr richtig Spaß machte, sich mit ihm zu unterhalten. Wie lange war es her, dass sie auf so nette Art Belanglosigkeiten mit jemandem ausgetauscht hatte? Was für ein schönes, wenn auch ungewohntes und fast vergessenes Gefühl.
    „Dein Pferd ist ein Schlawiner. Ein hübscher Schlawiner, muss man dazusagen.“
    Belustigt zwinkerte Ethan ihr zu. „Angeblich sagt man das Gleiche über mich.“
    Ohne den ironischen Tonfall hätte der Kommentar furchtbar selbstgefällig gewirkt. Lily konnte gar nicht anders, als ihren Blick erneut über den nackten Oberkörper schweifen zu lassen. ‚Hübsch‘ fand sie bei Weitem untertrieben. Der Mann war ein Prachtexemplar.
    Ungeduldig zog Goose an den Zügeln und schnaubte. Fast erleichtert über die Ablenkung brachte sie das Pferd wieder unter Kontrolle. Ethan Marshall sollte nicht glauben, dass sie dem Pferd nicht gewachsen war.
    „Er freut sich offensichtlich, Sie zu sehen, Mr Marshall. Normalerweise ist er lammfromm.“
    „Ethan“, korrigierte er. „Einfach nur Ethan. Schließlich gibt’s hier so viele Mr Marshalls, dass man völlig den Überblick verliert.
    Wieder spürte Lily, wie ihr vor Verlegenheit die Röte ins Gesicht stieg. „Also gut, Ethan“, wiederholte sie.
    Sein warmes Lächeln ließ ihr Herz schneller schlagen. Glücklicherweise lenkte Goose in diesem Moment ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich.
    „Ähm, also ich sollte wahrscheinlich besser zurück zum Stall reiten. Es war schön, dich zu treffen.“
    „Danke gleichfalls,
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