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Nicolai

Nicolai

Titel: Nicolai
Autoren: Christine Balasch
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es mir ein. Ich war verabredet. Mit Nicolai. Zu einem Rendezvous. Aber nicht
er kam, sondern Stephano. Nur was war passiert?
    „Wer
ist eigentlich dieser junge Mann da hinten in der Ecke? Der starrt dich die
ganze Zeit so merkwürdig an. Er bestand energisch drauf, den Raum nicht zu
verlassen.“, flüsterte Carl mir leise zu. Gerade als ich etwas sagen wollte
stand Nicolai auch schon auf und kam zu meinem Bett herüber. Zärtlich nahm er
meine Hand und küsste mir die Stirn. Carl blickte ganz verwundert erst zu mir
und dann zu Nicolai. „Sie sind Dr. Frederik Carl. Alexandra hat mir schon viel
von Ihnen erzählt. Natürlich nur Gutes“. Nicolai reichte ihm freundlich zur
Begrüßung die Hand. Etwas erstaunt erwiderte Carl den Händedruck. „Na das ist
ja schön dass Sie schon wissen wer ich bin. „Und wer sind Sie?“   „Oh Verzeihung Herr Dr. Carl, das war sehr
unhöflich von mir. Natürlich möchte ich mich Ihnen vorstellen. Ich bin Dr.
Nicolai Donatus . Alexandras Freund.“, antwortete
Nicolai. „Du hast einen Freund? Und das erfahre ich erst jetzt. Hat er dir
wehgetan? Wolltest du dich deswegen vom Dach stürzen?“ „Nein Carl, mach dir
keine Sorgen. Nicolai würde mir nie etwas tun. Es war meine Schuld, wir waren
verabredet auf dem Dach, wir wollten uns einen schönen Abend machen. Und ich
war einfach für einen Moment nicht aufmerksam.“, versuchte ich Carl zu
beruhigen. „Ich will mich doch nicht umbringen?“, sprach ich weiter. „Du weißt
aber schon, dass du unverschämtes Glück hattest. Irgendjemand hatte dich unten
aufgegangen. Ist dann aber verschwunden.“, sagte Carl und schüttelte den Kopf
unverständlich. Nicolai und ich sahen uns an. „Na ja, ich lass euch mal
alleine. Ich brauche einen starken Kaffee.“ Carl stand auf und ging hinaus.
Sogleich nahm Nicolai seinen Platz ein. Er beugte sich über mein Gesicht. „Du
hast mich gerettet. Wiedermal. Das kann ich gar nicht mehr gut machen.“, sprach
ich leise zu Nicolai. „Was ist mit Stephano?“, wollte ich wissen. „Er hat für
immer die Stadt verlassen. Ich konnte einige andere Vampire zusammentrommeln,
die ihm deutlich den Weg aus der Stadt zeigten.“ Vorsichtig tastete ich meinen
Hals ab. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich einen Verband trug. Dann fiel es mir
ein. Stephano hatte mich gebissen. Nicolai nahm meine Hand vom Hals und küsste
sie zärtlich. „Keine Angst, Alexandra. Du bist noch kein Vampir. Ich konnte das
Gift aus deinem Körper gerade noch raussaugen bevor der Krankenwagen kam. Dann
musste ich verschwinden. Du bist völlig o.k.“ Als er das zu mir sagte, wirkte
er ernst und nachdenklich. Ich wusste, wie stark sein Wunsch war, dass ich für
immer an seiner Seite seien würde. Als Vampir.

 
    Carl
bestand energisch darauf, dass ich für ein paar Tage in seinem Haus bleiben
sollte. Er hatte große Angst um mich. Seine Weltreise hatte er vorzeitig
abbrechen müssen. Ein Hilferuf aus der Kanzlei ereilte ihn, man brauchte
dringend seinen Rat und Unterstützung. Für Carl genau das Richtige. Er hatte
nämlich festgestellt, dass das Faullenzen in der Sonne überhaupt nicht sein
Ding war. Was letztendlich bedeutete, dass er wieder in die Kanzlei einstieg.
Was ihn allerdings sehr zu schaffen machte, war mein Ausstieg aus der Kanzlei.
Also belagerte mich Carl jeden Tag damit, dass ich doch wieder zurück in die
Kanzlei kommen sollte. Meinen Job in der Blutspendebank hielt er für nicht angebracht. Doch ich hatte meinen eigenen Kopf. Er hatte
keine Chance mich umzustimmen. Er musste es akzeptieren. Genauso, dass Nicolai
mein Freund war. Ich spürte, dass er ihn nicht mochte. Vielleicht war es aber
auch nur ein wenig Eifersucht die ihn ereilte. Aber Carl wollte doch immer, dass
ich heirate und Kinder bekomme. Kinder bekommen? Mit Nicolai? Geht das
überhaupt?

 
    Nicolai
kam mich jeden Tag besuchen und brachte mir die schönsten Rosen mit. In meinem
Zimmer im Haus von Carl war schon kein Platz mehr, so dass ich nun auch die
anderen Zimmer mit in Beschlag nahm. Auch heute wollte Nicolai kommen. Ich
erwartete ihn voller Sehnsucht. Es klingelte an der Tür. Freudig rannte ich die
Treppe runter und machte auf. Ein Postbote stand vor mir. „Guten Tag. Sind Sie
Alexandra Mattner ?“, fragt er mich. „Ja.“. Neugierig
blickte ich den Postboten an. „Dann unterschreiben Sie bitte hier. Ich habe ein
Paket für Sie.“ Er reichte mir einen Stift und ich unterschrieb auf einem
elektronischen Gerät. Dann überreichte er mir
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