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Nicholas Flame Bd. 1 Der Unsterbliche Alchemyst

Nicholas Flame Bd. 1 Der Unsterbliche Alchemyst

Titel: Nicholas Flame Bd. 1 Der Unsterbliche Alchemyst
Autoren: Michael Scott
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ja, von dem, was ihr Magie nennt. Meine Aura – das elektrische Feld, das meinen Körper umgibt – ist immer noch aufgeladen. Sie reagiert, wenn sie mit deiner Aura in Berührung kommt.« Er lächelte und zeigte dabei seine schönen weißen Zähne. »Das bedeutet, dass du auch eine kraftvolle Aura hast.«
    »Wie muss ich mir eine Aura vorstellen?«
    Flamel ging schweigend ein paar Schritte weiter, dann zeigte er auf ein Schaufenster. In Leuchtschrift stand da das Wort TATTOO. »Siehst du das? Das Leuchten um die Buchstaben herum?«
    »Ja.« Sophie nickte mit leicht zusammengekniffenen Augen. Die Umrisse der einzelnen Buchstaben leuchteten gelb.
    »Der Körper jedes Menschen ist von einem ähnlichen Leuchten umgeben. Früher konnten die Leute es deutlich sehen und nannten es die Aura. Es kommt aus dem Griechischen und bedeutet Atem. Im Laufe der Zeit haben die meisten Menschen die Fähigkeit verloren, diese Aura zu sehen. Einige können es aber immer noch.«
    Josh schnaubte spöttisch.
    Flamel sah ihn über die Schulter hinweg an. »Das stimmt. Ein russisches Ehepaar namens Kirlian hat die Aura sogar fotografiert. So ein elektrisches Feld umgibt jeden lebenden Organismus.«
    »Aber wie sieht sie aus?« Sophie wollte es genau wissen.
    Flamel tippte mit dem Finger auf die Schaufensterscheibe. »Genau wie das hier – ein Leuchten um den Körper herum. Jeder Mensch hat eine andere Aura, verschiedene Farben, unterschiedliche Stärken. Bei einigen leuchtet sie beständig, bei anderen pulsiert sie. Bei einigen erscheint sie nur an gewissen Umrissen des Körpers, andere hüllt sie vollkommen ein. An der Aura eines Menschen kann man viel ablesen: ob er krank ist oder unglücklich oder wütend oder ob er Angst hat zum Beispiel.«
    »Und du kannst die Aura sehen?«, fragte Sophie.
    Dass Flamel den Kopf schüttelte, überraschte sie. »Nein, ich nicht. Perry kann es manchmal, ich nicht. Aber ich weiß, wie ich ihre Energie in bestimmte Bahnen lenken kann. Das habt ihr vorhin gesehen: reine Aura-Energie.«
    »Ich würde gern lernen, wie man das macht«, sagte Sophie. Flamel warf ihr einen raschen Blick zu. »Sei vorsichtig mit deinen Wünschen. Jeder Einsatz von solchen Kräften hat seinen Preis.« Er streckte die Hand aus. Sophie und Josh traten auf der ruhigen Seitenstraße neben ihn. Flamels Hand zitterte. Und als Sophie ihm ins Gesicht schaute, sah sie, dass seine Augen blutunterlaufen waren. »Wenn man Aura-Energie einsetzt, verbraucht man so viele Kalorien wie bei einem Marathonlauf. Es ist, als würde man eine Batterie verbrauchen. Wahrscheinlich hätte ich Dee vorhin im Laden nicht sehr viel länger standhalten können.«
    »Ist Dee mächtiger als du?«
    Flamel lächelte grimmig. »Er hat unendlich viel Macht.« Er steckte seine Hände wieder in die Taschen und ging weiter. Sophie und Josh nahmen ihn in die Mitte. In der Ferne zeigte sich schon die Golden-Gate-Brücke über den Dächern. »Dee hat in den letzten fünfhundert Jahren nichts anderes getan, als seine Kräfte zu stärken. Ich musste meine in dieser Zeit verborgen halten und konzentrierte mich nur auf die paar Kleinigkeiten, die es brauchte, um Perenelle und mich am Leben zu erhalten. Dee war schon immer sehr mächtig, und ich mag gar nicht daran denken, wozu er jetzt in der Lage ist.« Am Fuß des Hügels blieb er kurz stehen, schaute nach rechts und links und bog dann rasch nach links in die California Street ein. »Zeit für Fragen haben wir später. Jetzt müssen wir uns beeilen.«
    »Kennst du Dee schon lange?« Josh blieb hartnäckig. Er wollte unbedingt ein paar Antworten.
    Nicholas Flamel lächelte grimmig. »John Dee war ein erwachsener Mann, als ich ihn als Lehrling einstellte. Ich hatte damals immer noch Lehrlinge und viele von ihnen haben mich später stolz gemacht. Ich träumte davon, die nächste Generation von Alchemysten, Naturwissenschaftlern, Astronomen, Astrologen und Mathematikern heranzubilden – die Männer und Frauen, die eine neue Welt erschaffen würden. Dee war wahrscheinlich der beste Schüler, den ich je hatte. Man kann also sagen, dass ich ihn seit fast fünfhundert Jahren kenne, auch wenn wir uns in den letzten Jahrzehnten nur noch sporadisch begegnet sind.«
    »Was hat ihn zu deinem Feind gemacht?«, fragte Sophie.
    »Gier, Eifersucht … und der Codex, Abrahams Buch der Magie. Den wollte er seit Langem haben und nun hat er ihn.«
    »Nicht den ganzen«, erinnerte Josh ihn.
    »Nein, nicht den ganzen.« Flamel lächelte. Er ging
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