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Nicholas Flame Bd. 1 Der Unsterbliche Alchemyst

Nicholas Flame Bd. 1 Der Unsterbliche Alchemyst

Titel: Nicholas Flame Bd. 1 Der Unsterbliche Alchemyst
Autoren: Michael Scott
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die Kasse.
    Nicholas Flamel schaute ihr über die Schulter und las, was sie geschrieben hatte. »Das ist gut, sehr gut. Es erklärt auch, warum die Buchhandlung ebenfalls geschlossen ist.« Er blickte zu Josh hinüber, der seine Tastatur bearbeitete. »Gehen wir!«
    »Ich hab nur nach meinen Mails geschaut«, murmelte Josh, schaltete den Laptop aus und klappte ihn zu.
    »Ausgerechnet jetzt?«, fragte Sophie ungläubig.
    »Das Leben geht weiter. E-Mails hören nie auf.« Er versuchte zu lächeln, doch es gelang ihm nicht.
    Sophie schnappte ihre Tasche und ihre Jeansjacke und sah sich noch einmal in dem Café um. Der Gedanke, dass sie es lange Zeit nicht mehr sehen würde, schoss ihr durch den Kopf, aber das war natürlich Quatsch. Sie machte die Lichter aus, schob ihren Bruder und Nick Fleming – Flamel – vor sich durch die Tür und stellte die Alarmanlage an. Dann ließ sie ihren Schlüsselring durch den Briefkastenschlitz fallen.
    »Und was jetzt?«, fragte sie.
    »Jetzt lassen wir uns helfen und verstecken uns, bis ich weiß, was ich mit euch beiden anstellen soll.« Flamel lächelte. »Im Verstecken sind wir gut. Perry und ich tun es seit über einem halben Jahrtausend.«
    »Was wird aus Perry?«, fragte Sophie weiter. »Wird Dee … ihr etwas antun?« Sie hatte die große, elegante Frau, die öfter ins Café gekommen war, in den vergangenen Wochen ganz gut kennengelernt und mochte sie. Sie wollte nicht, dass ihr etwas zustieß.
    Flamel schüttelte den Kopf. »Das kann er nicht. Sie ist zu mächtig. Ich habe die Kunst des Zauberns nie wirklich studiert, aber Perry schon. Im Augenblick kann Dee nur versuchen, sie so weit im Zaum zu halten, dass sie ihre Kräfte nicht einsetzen kann. Aber schon in den nächsten Tagen wird sie älter und schwächer werden. Vielleicht schon in einer Woche, ganz bestimmt aber in zwei, wird er in der Lage sein, seine Kräfte gegen sie zu richten. Er wird aber immer noch vorsichtig sein, wird sie mit Runen und Schutzzeichen in Schach halten …« Flamel sah Sophies Verwirrung. »Magische Barrieren«, erklärte er. »Er wird erst angreifen, wenn er ganz sicher ist, dass er sie besiegen kann. Zunächst wird er versuchen herauszufinden, über wie viel magisches Wissen sie verfügt. Dees Wissensdurst war immer seine größte Stärke… und seine Schwäche.« Gedankenverloren klopfte er seine Taschen ab, als suche er etwas. »Meine Perry kann selbst auf sich Acht geben. Erinnert mich daran, dass ich euch bei Gelegenheit die Geschichte erzähle, wie sie zwei griechische Lamias in ihre Schranken verwiesen hat.«
    Sophie nickte, auch wenn sie keine Ahnung hatte, was griechische Lamias waren.
    Flamel ging mit großen Schritten die Straße hinunter und fand endlich, wonach er gesucht hatte: eine Sonnenbrille mit kleinen, runden Gläsern. Er setzte sie auf, steckte die Hände in die Taschen seiner Lederjacke und pfiff vor sich hin, als gäbe es keine Sorgen auf dieser Welt. Er schaute über die Schulter zurück. »Auf geht’s.«
    Die Zwillinge sahen sich verständnislos an und eilten dann hinter ihm her.
    »Ich hab ihn im Internet gesucht«, murmelte Josh und sah seine Schwester kurz von der Seite an.
    »Das war es also! Ich dachte mir schon, dass E-Mails nicht so wichtig sein können.«
    »Alles, was er sagt, stimmt: Er ist in Wikipedia und bei Google gibt’s fast zweihunderttausend Einträge über ihn. Zu John Dee sind es noch viel mehr. Selbst Perenelle wird erwähnt und das Buch und alles. Es heißt sogar, dass nach Flamels Tod Leichenfledderer auf der Suche nach Wertsachen sein Grab geöffnet und es leer vorgefunden haben – ohne Leiche und ohne Schatz. Sein Haus in Paris soll immer noch stehen.«
    »Er sieht so überhaupt nicht nach einem unsterblichen Magier aus«, murmelte Sophie.
    »Ich weiß eigentlich nicht, wie ein Magier auszusehen hat«, erwiderte Josh leise. »Die einzigen Magier, die ich kenne, sind Siegfried und Roy.«
    »Ich bin kein Magier«, sagte Flamel, ohne sie anzusehen. »Ich bin Alchemyst, also Wissenschaftler, wenn auch wahrscheinlich nicht die Art Wissenschaftler, die ihr so kennt.«
    Sophie ging schneller, um ihn einzuholen. Sie streckte die Hand aus, wollte ihn am Arm fassen, damit er sein Tempo etwas drosselte, aber ein Funke – wie statische Elektrizität – fuhr ihr in die Fingerspitzen. »Au!« Sie riss die Hand zurück; die Fingerkuppen kribbelten. »Was war das denn?«
    »Tut mir leid«, entschuldigte Flamel sich, »das sind die Nachwirkungen von… na
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