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New Heroes - Die Zeit der Superhelden

New Heroes - Die Zeit der Superhelden

Titel: New Heroes - Die Zeit der Superhelden
Autoren: Michael Carroll
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wieder?«, wollte Brian wissen.
    »Mama sagt, du sollst jetzt sofort nach Hause kommen und nicht ewig herumtrödeln.«
    »So, sagt sie das?«
    »Ja!«
    Brian dachte nach. »Na gut. Wir machen ein Wettrennen. Wetten, dass ich zu Fuß schneller bin als du auf dem Fahrrad?«
    Susie wollte keine Gelegenheit auslassen, um vor Danny zu glänzen. »Okay, ich mach mit.«
    »Ich geb dir sogar einen Vorsprung!«, sagte Brian großzügig. »Und zwar bis zum Ende der Straße!«
    Sie starrte ihn misstrauisch an. »Nein. Das ist wieder einer von deinen fiesen Tricks.«
    »Fiese Tricks? Ich?« Brian blickte sie mit höchst unschuldig aufgerissenen Augen an. »Niemals. Ich doch nicht. Danny würde ohne Weiteres für mich die Hand ins Feuer legen. Stimmt doch, Dan?«
    »Äh. Ja, klar«, sagte Danny zögernd.
    Mehr brauchte Susie nicht. Sie riss das Rad herum und radelte wie verrückt die Straße entlang.
    Brian schaute ihr gelassen nach. »Dumpfnudel.« Er wandte sich wieder an die anderen Jungs. »War doch cool, die Sache mit den Hausaufgaben, nicht wahr? Viel besser als Mathe oder Geo.«
    »Hättest du dir nicht was Einfacheres einfallen lassen können?«, fragte Colin vorwurfsvoll.
    »War doch nicht meine Schuld! Wie hätte ich denn wissen sollen, dass er uns einen Aufsatz aufbrummt?«
    »Ich werde über Thalamus schreiben«, sagte Danny. »Mein dritter Lieblingsheld nach Titan und Paragon.«
    »Warum schreibst du dann nicht über Paragon?«, wollte Brian wissen.
    »Weil der bei allen auf dem zweiten Platz steht. Welchen hast du dir denn ausgesucht?«
    »Thunder.«
    Danny lachte spöttisch. »Das ist der mit den absolut blödesten Superkräften! Wozu soll das denn gut sein, den Regen zu kontrollieren? Von dem hört man doch höchstens, dass er mal mit seinen Kräften ein bisschen Theaterdonner erzeugt oder einen Platzregen verursacht! Warum wählst du nicht Apex? Der war doch ziemlich cool.«
    »Stimmt, aber über den weiß kaum jemand etwas«, mischte sich Colin ein.
    »Deshalb wäre er ja eine besonders gute Wahl.«
    Brian meinte: »Denk zumindest mal drüber nach. Ich geb ja zu, Danny, dass Thunder wirklich eine schlechte Wahl ist, aber ich hab schon ein paar Ideen, wie die Sache trotzdem funktionieren könnte. Und wen hast du ausgewählt, Col?«
    Colin zuckte mit den Schultern. »Weiß ich noch nicht. Wahrscheinlich werde ich die Sache glatt vergessen und dann mit dem Aufsatz erst am Montagmorgen beim Frühstück anfangen.« Er grinste. »Offenbar kann ich mich besser konzentrieren, wenn mein Vater vor mir steht und mich ausschimpft, dass ich immer alles auf den letzten Drücker mache.«
    »Du könntest den Aufsatz doch aus der Sicht eines Schurken schreiben«, schlug Brian vor.
    Danny rollte voller Abscheu die Augen. »Brian, du bist ein Knallkopf. Er hat doch gesagt, wir sollen über einen der Superhelden schreiben, oder nicht?«
    »Ja, klar, stimmt, aber man kann die Sache auch ganz anders sehen. Nehmen wir mal an, Ragnarök sei überzeugt gewesen, dass er ein Held sei und kein Schurke …«
    Colin blickte plötzlich auf. »Ja, er hat jedenfalls immer geglaubt, dass er das Richtige tut.«
    Danny nickte. »Das stimmt, aber wir sollten uns nichts vormachen: Ragnarök war total daneben. Kann denn jemand im Ernst glauben, Banküberfälle oder die Erpressung der ganzen Welt seien gute Taten? Wenn du was Böses tust, bist du eben böse, egal aus welchem Grund du es tust.«
    Das Gespräch verstummte, als vier Mädchen in der St. Mary-Schuluniform näher kamen.
    Eines der Mädchen blickte herüber, als sie vorbeiging. »Hi, Danny!«
    Danny zuckte verlegen zusammen. »Oh, hi, äh …«
    »Judy«, murmelte ihm Brian zu.
    »Hi, Julie!«, sagte Danny.
    Das Mädchen hörte auf zu lächeln, warf ihm einen finsteren Blick zu und ging schnell ihren Freundinnen nach.
    Brian rammte Danny den Ellbogen in die Rippen. »Du Vollidiot! Judy, hab ich gesagt, nicht Julie!«
    Danny rieb sich die Rippen. »Woher soll ich das wissen? Hab sie noch nie im Leben gesehen!«
    Brian seufzte. »Danny, vor zwei Wochen hat sie eine Stunde lang geduldig zugehört, während du sie über Manchester City zugelabert hast – du hast ihr lang und breit erklärt, warum City das großartigste Fußballteam der Welt sei. Und sie hatte Augen und Ohren nur für dich!«
    »Ach, die war das?«
    »Wie machst du das nur?«, wollte Brian wissen. Er sprang von der Mauer, schob den Ärmel zurück und ließ seine Muskeln spielen. »Hier, schaut euch das mal an! Ich hab Muskeln!
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