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New Heroes - Die Zeit der Superhelden

New Heroes - Die Zeit der Superhelden

Titel: New Heroes - Die Zeit der Superhelden
Autoren: Michael Carroll
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schon kreischten die Bremsen, weil der Fahrer versuchte, den Zusammenstoß mit dem Fahrrad zu vermeiden, aber es war zu spät, und er krachte trotzdem noch voll in das Fahrrad.«
    Colins Eltern warfen sich einen langen Blick zu. Dann sagte sein Vater sehr leise: »Ah. Jetzt verstehe ich.«
    »Es ist wahr!«, sagte Colin aufgebracht. »Ich schwöre es! Du kannst Danny fragen oder Brian.«
    »Das war … sehr mutig von Danny«, sagte seine Mutter nachdenklich. »Und sehr dumm von Susie, mitten auf der Straße stehen zu bleiben.«
    »Ja, weiß ich. Aber du hättest erst mal Brians Gesicht sehen sollen. Der war so bleich, dass ich dachte, er muss gleich kotzen oder fällt in Ohnmacht oder so.«
    Warren Wagner stand abrupt auf. »Ich will gleich mal Susies Eltern anrufen und fragen, ob wir was für sie tun können. Und Dannys Eltern auch.«
    »Danny geht’s gut«, sagte Colin. »Nicht mal ein Kratzer.«
    »Gut, aber ich rufe trotzdem an. Danny könnte nachträglich einen Schock erlitten haben.« Er ging in den Flur hinaus und schloss die Tür hinter sich.
    »Kommt Danny trotzdem zur Party morgen Abend?«, fragte Colins Mutter.
    Colin nickte. »Ja, ich glaub schon. Und Brian sagt, dass seine Eltern ausgehen wollen, und sie lassen fragen, ob Brian Susie mitbringen darf. Und ich hab gesagt, dass das okay ist. Wer kommt denn sonst noch?«
    Seine Mutter zählte sämtliche Verwandte und Freunde auf, die zur Party eingeladen worden waren. Es gab die üblichen Absagen in letzter Minute, aber Colin fragte sich, warum nicht alle einfach zu einer anderen Party gehen konnten.
    »Und du gehst heute früh ins Bett. Wir haben morgen einen anstrengenden Tag vor uns, weil wir alles vorbereiten müssen.«
    »Aber ich will das Interview mit Max Dalton sehen!«
    »Das kannst du auch aufnehmen und am nächsten Morgen anschauen.«
    »Du hast eben gesagt, dass wir morgen keine Zeit haben!«
    »Dann schaust du es dir eben übermorgen an.«
    »Aber dann bin ich der Einzige, der es nicht gesehen hat!« Caroline Wagner seufzte. »Also gut, du kannst es dir heute Abend anschauen. Aber iss jetzt endlich dein Abendessen!«
     

     
    Nach dem Abendessen rief Colin Brian an. »Hi, kommst du jetzt heute Abend oder nicht?«
    »Machst du Witze oder was?«, antwortete Brian bitter. »Meine Eltern sind beinahe ausgerastet, als sie hörten, was Susie fast passiert wäre! Natürlich behaupten sie, ich sei schuld, weil ich mich über sie lustig gemacht habe. Wenn ich alle Strafen zusammenzählen würde, müsste ich im Zimmer bleiben, bis ich sechzig bin. Sie lassen mich nicht mal zu eurer Party gehen!«
    »Sag doch einfach, du müsstest zur Party, um dich bei Danny zu bedanken, dass er Susie das Leben gerettet hat!«
    »Auf die Idee bin ich auch schon gekommen, aber sie meinten nur, das Telefon sei vor hundert Jahren erfunden worden und ich solle ihn einfach anrufen. Und willst du wissen, was Susie getan hat? Na, sie hat all meine Fotos geklaut, auf denen Danny drauf ist, und hat eine ganze Wand in ihrem Zimmer damit vollgeklebt.«
    Colin lachte.
    »Durchgeknallt, meinst du nicht auch? Und ich erzähl dir noch was. Wir müssen doch diesen Aufsatz über die Superhelden schreiben – und zufällig muss Susies Klasse einen Aufsatz zum Thema ›Mein Held‹ schreiben. Dreimal darfst du raten, über wen Susie schreiben wird! Über Danny natürlich.« Er stieß einen langen Seufzer aus. »Großer Gott, jetzt werden ihm noch mehr Mädchen nachlaufen! Und dabei ist er doch eigentlich gar kein richtiger Held! Ich meine, er hat halt zufällig gerade in die richtige Richtung geschaut und den Bus gesehen. Das hätte jeder von uns gekonnt.«
    »Brian, dort wo wir standen, hat er den Bus auf keinen Fall kommen sehen. Er muss ihn gehört haben.« Colin brach ab. »Aber ich hatte immer schon ein gutes Gehör und ich hab den Bus nicht kommen hören. Du vielleicht?«
    »Nein.«
    »Woher hat er es dann gewusst?«
    Darauf wusste auch Brian keine Antwort.
    »Und wie konnte er sich dermaßen schnell bewegen?«, fuhr Colin fort. »Ich meine, eine Sekunde stand er neben mir. In der nächsten Sekunde hat er schon Susie zur Seite gerissen.«
    »Na, vermutlich hat er … Col, ich selber hab nicht in die Richtung geschaut. Ich hörte nur, wie Danny ihr etwas zuschrie, und hab mich dann zu ihm umgedreht, aber er war nicht mehr da. Dann hab ich wieder zurückgeschaut und die beiden lagen bereits im Graben auf der anderen Straßenseite. Ich hab also nicht genau gesehen, was geschehen ist.
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