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New Heroes - Die Zeit der Superhelden

New Heroes - Die Zeit der Superhelden

Titel: New Heroes - Die Zeit der Superhelden
Autoren: Michael Carroll
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Sir! Sie sollen uns die Zugangscodes geben, damit wir in die Zellen hinabsteigen können. Sir!«
    »Ich bedaure, aber das darf ich leider nicht tun, Soldat.«
    Und schon sah der Wärter das falsche Ende einer Pistole vor sich. Er seufzte. »Hör mal, Junge, steck das Ding wieder weg, du machst dich doch nur lächerlich.« Er wandte sich wieder der Frau zu. »Also gut, ich hab kapiert, dass Sie den Befehl haben, mich zu überprüfen, aber Sie könnten doch einfach nur behaupten, dass wir den Test gemacht haben? Okay?«
    Der Soldat drückte ab.
    Mills blickte ungläubig an sich hinunter. Ein Betäubungspfeil steckte in seiner Brust. Er brach auf der Stelle zusammen.
    Davison beugte sich über ihn und grinste ihn an. »Wir wissen, dass Sie ein biometrisches Implantat tragen, das einen Alarm auslöst, wenn Ihre wichtigsten Körperfunktionen Unregelmäßigkeiten zeigen. Das müssen wir verhindern.« Er strich dem Wärter mit der Hand über die Augen, um seine Lider zu schließen. »Keine Angst, Sie sterben nicht. Ich habe Ihre Augenlider nur geschlossen, damit Ihre Augen nicht austrocknen. Sie haben ein Betäubungsmittel erhalten, das auf die Muskeln wirkt. Sie werden jetzt fast sieben Stunden lang wie gelähmt sein.«
    »Wir müssen uns beeilen«, drängte die Frau. »Ohne den Code müssen wir die Türen eben aufsprengen. Beeilt euch!«
    Einer der Techniker wandte ein: »Wir haben nicht genug Zeit, um alle aufzusprengen.«
    »Brauchen wir auch nicht«, sagte die Frau. »Nur die Tür von Zelle 18. Der Mann, den wir suchen, heißt Joseph.«

 
Kapitel 3
     
     
    Als Colin später versuchte, sich auf seine Hausaufgaben zu konzentrieren, ging ihm ständig ein Gedanke durch den Kopf: Und was ist, wenn es tatsächlich stimmt? Nehmen wir mal an, Danny ist ein Supermensch? Vielleicht war er schon die ganze Zeit einer, hat es aber geheim gehalten. Oder vielleicht war das auch das erste Mal, dass er so etwas getan hat.
    Wenn übermenschliche Kräfte vererbt werden können, würde das doch bedeuten, dass Dannys Vater oder Mutter ebenfalls Superhelden sind.
    Doch diesen Gedanken verwarf Colin sofort wieder: Dannys Eltern waren einfach zu normal. Dannys Vater war Geschäftsführer eines Supermarkts im Stadtviertel und seine Mutter war Fahrlehrerin. Danny hatte einen siebenjährigen Bruder, Niall. Wenn Danny übernatürliche Kräfte ererbt hätte, dann würde das bedeuten, dass Niall ebenfalls ein Supermensch werden könnte.
    Wieder versuchte sich Colin auf die Hausaufgaben zu konzentrieren. Ein einfacher vierseitiger Aufsatz. Sollte eigentlich nicht mehr als zwei Stunden Zeit kosten, dann wäre er die Sorge um die Hausarbeit für den ganzen Rest des Wochenendes los.
    Er lag auf dem Bett, auf dem Bauch, das Aufsatzheft lag geöffnet auf dem Boden neben dem Fußende des Bettes. Eine halbe Seite hatte er bisher geschrieben, war aber nicht besonders stolz auf das, was nun da im Heft stand. Er hatte es zuerst mit Brians Idee versucht, den Aufsatz aus der Sicht eines der Superschurken abzufassen, aber das erwies sich als weitaus schwerer, als er angenommen hatte.
    Okay. Konzentrier dich endlich. Nehmen wir mal an, ich hätte Superkräfte … sagen wir mal, ich könnte fliegen. Das wäre doch cool!
    Eine Weile hing er dem Tagtraum nach, dass er dann wohl doch in das Athletenteam der Schule aufgenommen würde – denn wenn er fliegen könnte, wäre er zum Beispiel im Weitsprung unschlagbar. Doch dann schoss ein neuer Gedanke durch seinen Kopf: Ob Danny wohl fliegen konnte?
    Vielleicht wird Danny seine Kräfte gar nicht wollen und sie irgendwie an mich abtreten.
    Colin seufzte und blickte wieder auf sein Hausaufgabenheft. »So komme ich nicht weiter«, murmelte er. Okay. Noch mal von vorn.
    Er schlug eine neue Seite auf und begann zu schreiben. »Wenn ich ein Superheld wäre, würde ich es nicht einmal meinen besten Freunden verraten, denn dann würden sie in Gefahr geraten. Ich müsste mir ständig gute Ausreden ausdenken, weil ich so häufig verschwinden und in der Schule fehlen müsste, um irgendwelche Leute zu retten.«
    Das hat Danny nie getan, also ist er vielleicht doch kein Superheld. Aber wie hat er das mit Susie gemacht? Wie konnte er sich dermaßen schnell bewegen, um sie zu retten?
    Colin blickte auf die paar Zeilen, die er geschrieben hatte, schob das Heft von sich und ging hinunter ins Wohnzimmer.
    »Wie kommst du mit dem Aufsatz voran?«, fragte sein Vater.
    Colin setzte sich auf den Boden, mit dem Rücken zum Fernseher. Der
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