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New Heroes - Die Zeit der Superhelden

New Heroes - Die Zeit der Superhelden

Titel: New Heroes - Die Zeit der Superhelden
Autoren: Michael Carroll
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all den Superhelden geschehen sein? Ja, Colin?«
    »Sie verschwanden, Sir«, antwortete Colin.
    Der Lehrer nickte langsam. »Sie verschwanden. Einfach weg. Aber wohin? Danny?«
    »Das weiß niemand«, antwortete Danny Cooper. »Und es sind nicht nur die Helden verschwunden, sondern auch die Schurken. In dem zerstörten Panzer wurden keine Leichen gefunden. Vermutlich hat die Regierung alles vertuscht.«
    »Sie sind auf ihren Heimatplaneten zurückgekehrt«, erklärte Malcolm O’Neill voller Überzeugung.
    Adam Gilmore lachte höhnisch. »Hör endlich auf mit deinem Planeten, Mal! Wahrscheinlich wurden sie bei der Explosion einfach in Fetzen gerissen!«
    »Das kann nicht sein«, erklärte Colin. »Brawn oder Impervia hätten jede Explosion überlebt. Energy hätte die Druckwelle einfach absorbiert. Und Quantum hätte vor ihr davonlaufen können.«
    »Genau«, fügte Danny Cooper hinzu. »Und Max Dalton und die übrigen Mitglieder des Oberkommandos haben die ganze Sache überlebt.«
    »Klar, sie waren ja nicht dabei«, sagte Adam.
    »Adam hat eine interessante Frage aufgeworfen«, mischte sich Mr Stone wieder ein. »Obwohl manche Augenzeugen das Gegenteil behaupteten, wurde offiziell verlautbart, dass die Daltons während des Angriffs nicht anwesend waren. Soweit wir wissen, sind sie die einzigen Supermenschen, die den Mysteriumstag überlebt haben. Jeder andere Supermensch, ob er nun bei Ragnaröks Angriff dabei war oder nicht, ist verschwunden.« Er zuckte die Schultern. »Heute Abend wird Max Dalton zum ersten Mal seit zehn Jahren ein Interview geben. Es wird auch das erste Mal sein, dass er seit seinem Rückzug in der Öffentlichkeit erscheint.« Der Lehrer ging um seinen Tisch und lehnte sich dagegen. »Hat jemand von euch eine Vermutung, was er sagen wird?«
    Brian wandte sich zu Malcolm O’Neill um. »Hey, Mal, vielleicht erklärt er uns, dass er dich auf deinen Heimatplaneten zurückschießen will!«
    Die Klasse lachte. »Na, Brian«, sagte Mr Stone, »mit dieser Bemerkung hast du dir wirklich eine Belohnung verdient. Du darfst bestimmen, welche Hausaufgaben wir der Klasse aufgeben.«
    »Meinen Sie das im Ernst?«
    »Sehe ich wie ein Spaßmacher aus?«
    Brian blickte sich zögernd um. Sämtliche Jungen starrten ihn mit demselben drohenden Ausdruck an – und schickten Brian dieselbe telepathische Mitteilung: Mach die Aufgabe superleicht, sonst kannst du schon mal deinen Sarg bestellen.
    Colin murmelte leise: »Keine Hausaufgaben! Keine Hausaufgaben!«
    »Nun, was ist, Brian?«, drängte der Lehrer.
    »Ich finde, dass wir als Hausaufgabe gründlich darüber nachdenken sollten, wie man sich als Supermensch fühlen würde.«
    »Gründlich nachdenken?«
    »Genau.« Brian nickte heftig.
    »Wunderbar. Ihr werdet also alle gründlich darüber nachdenken. So tiefe Gedanken sind natürlich nur dann nützlich, wenn man sie irgendwie festhält. Wenn ihr dann also mit dem gründlichen Nachdenken fertig seid, schreibt ihr eure Gedanken als Aufsatz nieder.«
    Alle stöhnten auf. Jemand schrie: »Echte Superleistung, Brian!«
    »Das ist nicht so schlimm, wie es sich anhört«, meinte Mr Stone. »Morgen ist ohnehin keine Schule, also habt ihr ein ganzes verlängertes Wochenende Zeit, um den Aufsatz zu schreiben. Vier Seiten werden reichen, denke ich. Und mit Seiten meine ich DIN A 4-Papier! Wehe, es gibt wieder einer von euch vier Post-it-Zettel ab!«
     

     
    Colin, Danny und Brian wohnten in verschiedenen Stadtvierteln, aber an jedem Schultag führten sie ihr »Heimwegritual« durch: Sie schlenderten gemeinsam bis zur Nordwestecke des Parks, wo Colin dann in östlicher, Brian in westlicher und Danny in nördlicher Richtung zu den Wohnblocks weitergehen würde. Doch sie setzten sich auch immer noch für eine gute Stunde auf die niedrige Parkmauer, redeten und hielten Ausschau nach scharfen Autos oder hübschen Mädchen.
    Auch heute saßen sie unter den riesigen Fichten, deren Geäst über den Weg hing und sie vor dem leichten Nieselregen schützte, als Brian seine jüngere Schwester erblickte, die auf dem Fahrrad daherradelte und sich größte Mühe gab, allen Pfützen auszuweichen.
    »Hey, da kommt dein Fan, Danny«, sagte Brian.
    »Oh. Ha-ha«, machte Danny.
    Sie blickten Susie entgegen, die wie betrunken zwischen den Wasserlachen herumkurvte und schließlich direkt vor Danny bremste. »Hi, Danny!«
    Danny murmelte einen kaum hörbaren Gruß und vermied es geflissentlich, Susie anzuschauen.
    »Was willst du schon
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