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New Heroes - Die Zeit der Superhelden

New Heroes - Die Zeit der Superhelden

Titel: New Heroes - Die Zeit der Superhelden
Autoren: Michael Carroll
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du?«
    »Überfliege gerade die Ostküste. Bin in einer Minute bei dir.«
    »Beeile dich! Wir können uns nicht mehr halten. Ich versuche, alle Plasmablitze auf mich zu ziehen, aber es tut höllisch weh. Hab noch nie so viel Feuer absorbiert!«
    »Bin schon da!«
    Energy schaute nach Osten und plötzlich schwebte Titan vor ihr. Sein dunkelblauer Umhang flatterte in der leichten Brise. »Häng nicht herum!«, fauchte sie wütend. »Tu endlich was!«
    »Zu Befehl, Madam!«
    Titan schenkte ihr ein schiefes Grinsen und schoss im Sturzflug auf den Panzer zu, der an einigen Stellen brannte.
    Kugeln heulten heran und schlugen in seinen Körper ein, um ihn herum explodierten Granaten. Der Kampfpanzer schien nur für einen einzigen Zweck gebaut worden zu sein – Titan buchstäblich zu zerfetzen –, und bisher machte er seinen Job nicht schlecht.
    Titan war stark und schnell, aber nicht unverwundbar. Wurde er getroffen, dann spürte er es auch. Und im Moment wurde er ziemlich oft getroffen. Schon bald war seine Brust mit unzähligen Wunden und Blutergüssen übersät, und seine Schutzkleidung – eine hellblaue Tunika und Leggins sowie dunkelblaue Mütze, Handschuhe und Stiefel – wies allmählich mehr Löcher auf als ein Fischernetz. Wenn er noch mehr Einschläge kassierte, würde er wohl bald in der Unterhose herumfliegen.
    Durch die dicke Schutzscheibe des Panzers konnte er Ragnarök am Kontrollstand erkennen, der anscheinend seinen Männern Befehle zubellte. Dieser Wahnsinnige war offenbar zum Äußersten entschlossen, das zeigte schon ein Blick auf sein Gesicht. Das war aber nichts Ungewöhnliches für jemanden wie ihn: Diese Typen glaubten doch alle unerschütterlich, dass sie das Richtige taten.
    Wo zum Teufel steckt Quantum?, fragte sich Titan. Er hätte längst hier sein sollen! Der könnte sich jederzeit in den Panzer beamen! Und was ist mit Max? Warum hat Max nicht jemanden im Panzer mental erreicht? Oder hat Ragnarök etwa eine Möglichkeit entdeckt, den Panzer gegen Max’ telepathische Kraft abzuschirmen?
    Titan betrachtete Ragnarök genauer: Der Mann wirkte zum Äußersten entschlossen, und obwohl an mehreren Stellen Flammen aus seinem Panzer schossen, schien er offenbar völlig unbesorgt.
    Irgendwas anderes geht hier ab. Was hat Ragnarök vor?
    Zum ersten Mal seit vielen Jahren begann sich Titan wirklich Sorgen zu machen.
     

     
    Diamond stand auf einem niedrigen Hügel, ein Stück weit von der Hauptkampfzone entfernt. Vor sich sah sie Ragnaröks Kampfpanzer, der trotz aller Beschädigungen immer noch weiterrumpelte.
    So weit sie zurückschauen konnte, hatte der Panzer eine breite Spur totaler Zerstörung hinter sich gelassen.
    »Das Ding ist riesig«, sagte Diamond. »Energy hatte mir zwar gesagt, dass er groß sei, aber so groß … das hätte ich mir nie träumen lassen. Josh, wie können wir ein Monstrum wie dieses hier aufhalten?«
    Er zögerte. »Weiß ich nicht. Pass auf, Diamond … das hier sollte dir eigentlich nicht zugemutet werden. Jetzt noch nicht. Ich lasse dich hier zurück. Hier bist du sicher, okay?«
    »Nein! Nicht okay! Du kannst mich nicht einfach ausschließen!«
    »Das ist dein erster Kampfeinsatz!«
    Diamond starrte Joshua Dalton wütend an. »Ich kann für mich selbst sorgen! Ich bin unverwundbar! Und stark! Sehr viel stärker als du!«
    »Ja, stimmt, aber nur körperlich.« Er blickte an ihr vorbei auf die Schlacht, die unten am Hügel tobte. »Emotional bist du einfach noch nicht so weit. Du bleibst, wo du bist, Diamond. Das ist ein Befehl! Verstanden?«
    Sie nickte widerwillig.
    »Gut.« Joshua Dalton beugte sich vor und küsste sie sanft auf die Stirn. »Trotzdem darfst du mir viel Glück wünschen.«
     

     
    Max Dalton verfügte über mehr mentale als körperliche Kraft, wie das auch bei seinem jüngeren Bruder Joshua und seiner Schwester Roz der Fall war. Er konnte für bestimmte Zeit den Verstand jedes Menschen besetzen, der sich im Umkreis von zwölf Metern befand.
    Max und seine Geschwister waren immer leicht auszumachen, selbst in diesem dichten Schlachtgewimmel: Sie bildeten das Oberkommando und waren die einzigen Superhelden, die keine Masken trugen. Sie trugen nichts anderes als gleich aussehende schusssichere Anzüge.
    Als Max Dalton jetzt durch die Kampfzone zu Paragon hinüberlief, war er ausgesprochen dankbar dafür, dass sein Anzug absolut schusssicher war.
    Max half Paragon wieder auf die Beine. »Alles in Ordnung?«
    Der Superheld hustete. Seine Armierung wies
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