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AUFBRECHEN! - Warum Wir Eine Exzellenzgesellschaft Werden Muessen

AUFBRECHEN! - Warum Wir Eine Exzellenzgesellschaft Werden Muessen

Titel: AUFBRECHEN! - Warum Wir Eine Exzellenzgesellschaft Werden Muessen
Autoren: Gunter Dueck
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    Deutschland neu erfinden!
     
    Zum Titel des Buches
     
    Wundert Sie es nicht, dass immer noch wirkliche Autos aus den Fabriken herauskommen, obwohl dort jedes Jahr Tausende von Arbeitnehmern entlassen werden? Dass Banken und Versicherungen immer noch funktionieren, obwohl sie jetzt über beträchtlich weniger Personal verfügen? Wenn wir von Massenentlassungen im Fernsehen erfahren, reagieren wir zunehmend allergisch und wütend. Wir sind schnell dabei, über »Gier« und »Menschenverachtung« zu schimpfen. Wir sind fest überzeugt,
dass dadurch die Qualität der Arbeit abnimmt,
dass es nicht ewig so weitergehen kann und
dass Deutschland das nicht länger tragen kann, denn: »Wohin mit all den Leuten, die keine Arbeit haben?«
    So die normale Sicht der meisten von uns, die so nicht stimmt. Die wahre Ursache liegt nicht ursprünglich in uneinsichtigen, gewinnsüchtigen Managern, sondern in einem tief greifenden Wandel der Arbeitswelt begründet, der mit dem Computer anfing, sich mit dem Internet ungeheuer beschleunigte und der nun mit dem Umbau der Kommunikationsinfrastruktur zu ganz extremen Veränderungen führen wird. Für diesen Wandel möchte ich mit diesem Buch den Blick schärfen helfen.
    Ich weiß, Sie werden seufzen, wenn ich die schon viel zu oft bemühte Wendung vom radikalen Wandel hier auch verwende. Sie haben diese Phrase vielleicht tausend Mal ungläubig oder verbittert gehört – von obskuren Visionären bis hin zu Managern, die mit der Notwendigkeit des radikalen Wandels jede noch so barbarische Zwangsmaßnahme im Unternehmen begründeten. »Wind of Change«, »Umbau«, »Neuaufstellung«, »kein Stein auf dem anderen«, »alles auf den Prüfstand«, »jeden feuern, der nicht voll mitzieht, alle anderen später auch«! Durch solche mitarbeiterfeindlichen Parolen wird die Diskussion um den Wandel entweder ganz unterdrückt oder geht bei jedem Versuch sofort in Lagerkämpfen unter.
    Dabei ist die Lage wirklich sehr ernst. Ich will Ihnen zeigen, wie die Dienstleistungsberufe in den nächsten Jahren gnadenlos optimiert und automatisiert werden. Vielleicht die Hälfte aller Deutschen wird sich einen neuen Job suchen müssen oder in einen anderen hineinwachsen. Ja, es gibt einen Niedergang vieler lieb gewonnener und klassischer Berufe, aber auf der anderen Seite auch viele aufstrebende Bereiche in mehr akademischen, technischen und kreativen Sektoren, wo es sich gut arbeiten lässt. Den Niedergang menschlicher Berufe durch Automatisierung halten wir nicht auf. Er vollzieht sich automatisch im Zuge von normalen Effizienzbestrebungen, die wir langsam schon als »Sparwahn« empfinden. Wir müssen mit der Entrüstung aufhören, uns verabschieden und umorientieren. Ich könnte sagen: Deutschland als Land muss sich einen neuen Job suchen.
    Den gibt es! Fragen Sie nicht immer wieder, als wollten Sie, dass es besser keine Antwort darauf gäbe, auf die hin man hart arbeiten muss: »Wo gibt es gut bezahlte, interessante und erfüllende Arbeit?« Die gibt es, ganz klar: in einer Exzellenzgesellschaft. Das muss eine Wissensgesellschaft sein, in die wir alle mitnehmen, eine ganz und gar unelitäre Veranstaltung. Exzellenz für alle, die wir am besten nach bewusster Entscheidung plan- und druckvoll aufbauen müssen AUFBRECHEN ! Das ist die Forderung der Zeit. Wir dürfen nicht festkleben an alten Strukturen und müssen uns als Land und Kultur in eine neue Zeit transformieren.
    Was viele Gurus schon ganz lange sagen, wird heute, durch Computer und Internet, notwendig und gleichzeitig auch möglich. Internet und Computer automatisieren vieles von »uns« bis über jede Schmerzgrenze hinaus, aber sie machen auch technisch den Weg in eine neue Gesellschaft frei.
    Lassen Sie mich die Dramatik des Geschehens durch Beispiele aus Ihrem Alltag aufhellen: Sie gehen in den Supermarkt und kaufen eine Dose gehackte Pizzatomaten für 29 Cents oder ein tiefgefrorenes Hähnchen für 1,49 Euro. Haben Sie einmal darüber nachgedacht, wie diese Dose zu Ihnen kommt? Da haben Mitarbeiter Tomatensamen gekauft und Tomaten angezüchtet. Die Setzlinge kommen in Gewächshäuser und werden gegossen und gedüngt. Die Früchte werden geerntet, gewaschen und zerhackt. Derweil sind Lastwagen mit leeren Dosen gekommen, eine Druckerei bringt Etiketten. Eine Abfüllanlage kombiniert Tomaten, Dosen und Etiketten zum fertigen Produkt. Das wird nun auf Lkws zum Großhandel gebracht und gelagert. Schließlich wandert es als Nachschub in den
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