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Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller

Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller

Titel: Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller
Autoren: PeP eBooks
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sich seitwärts durch die Öffnung und ließ sich neben Phoebe auf den Boden fallen, die Hände nach vorn ausgestreckt, um den Sturz abzumildern.
    Lachend und weinend lag sie da und ließ sich von Phoebe das Gesicht ablecken. Sie hatte ein paar Blutergüsse, aber keine größere Verletzung davongetragen, und sie lebte. Sie hatte es geschafft.

33
    Ivy rappelte sich auf und rannte zur Treppe. Bitte lass die Seitentür nicht wieder abgeschlossen sein . Sie hatte gerade die Stelle erreicht, an der das Treppenhaus einen rechten Winkel bildete, als sie ein vertrautes Quietschen hörte - die Windfangtür auf der Vorderseite des Hauses wurde geöffnet. Sie kauerte sich nieder und machte sich so klein wie möglich.
    Sie hörte, wie der Schlüssel ins Schloss gesteckt und umgedreht wurde, und ihr Mund wurde trocken. Durch das geschnitzte Treppengeländer hindurch beobachtete sie, wie die Tür geöffnet wurde.
    Melinda betrat rückwärts das Haus. Ivys Regenmantel bedeckte nur knapp ihren falschen Bauch. Sie schloss die Tür ab, steckte den Schlüssel ein und ließ ihre Handtasche - Ivys Handtasche - auf den Boden fallen.
    Dann schob sie die Kapuze zurück. Sie trug eine seitlich geschlossene Sonnenbrille und die dunkle Langhaarperücke. Sie pfiff vor sich hin. Offensichtlich war alles nach Wunsch gelaufen.
    Ivy hörte Phoebe über sich auf dem Treppenabsatz herumlaufen und schnüffeln. Melinda erstarrte, dann drehte sie sich hastig zur Treppe um. Sie nahm die Sonnenbrille ab, und ihr Blick wanderte nach oben.
    Ivy zog sich so weit wie möglich in den Schatten zurück.

    Melinda legte den Kopf schief und ging zum Fuß der Treppe. Sie packte die Bronzestatue und hob sie von ihrem Sockel herunter. Sie drehte sie um, hielt den schweren Fuß mit dem fünfzehn Zentimeter langen Splint wie eine Keule hoch und betrat die unterste Treppenstufe.
    Hinter Ivy stieß Phoebe ein warnendes Knurren aus.
    Melinda stieg eine Stufe höher.
    Die Hündin bellte viermal scharf auf und tappte die Treppe hinunter an dem Winkel vorbei, in dem Ivy versteckt war. Sie senkte den Kopf und knurrte drohend.
    Melinda ließ die Statue sinken. »Halt’s Maul, du blöder Köter. Mit dir werde ich mich später befassen.« Sie stellte die Bronzefigur auf ihren Pfosten zurück, wandte sich um und ging ins Wohnzimmer.
    Ivy atmete erleichtert auf. Sie hörte, wie die Fensterbank geöffnet wurde, dann einen dumpfen Schlag und schließlich etwas, das wie Schritte auf quietschenden Bodendielen klang. Was ging da vor? Sie hob den Kopf und wartete auf den vertrauten Ton, mit dem der Sitzdeckel der Fensterbank gewöhnlich zufiel, lauschte auf die Geräusche, die Melinda verursachen würde, wenn sie im Wohnzimmer hin und her ging. Sie wartete darauf, dass Melinda das Licht anknipste oder das Zimmer wieder verließ.
    Aber sie hörte nichts dergleichen, nicht die geringste Bewegung - nur vollkommene Stille.
    Ein dumpfer Schmerz breitete sich in ihrem Rücken aus, und Übelkeit schlug wie eine Welle über ihr zusammen. Bitte nicht jetzt. Noch nicht.

    Ivy stand auf und lief mit schwerem Bauch so schnell sie konnte die Treppe hinunter. Als sie durch die Eingangshalle rannte, hörte sie wieder die quietschenden Dielen. Das Geräusch wurde lauter. Durch die Wohnzimmertür sah sie, dass der Deckel der Fensterbank geöffnet war.
    Es war zu spät zum Umkehren. Ivy schnappte sich ihre Handtasche vom Fußboden, wo Melinda sie hingeworfen hatte, und rannte durch das Esszimmer.
    »He!« Melinda hatte sie gesehen.
    Ivy stürmte durch die Küche in den Vorraum und erreichte den Seiteneingang. Gott sei Dank, die Tür war immer noch unverschlossen. Sie riss sie auf, aber die Wehe näherte sich gnadenlos ihrem Höhepunkt und zwang sie, stehen zu bleiben. Sie konnte nicht mehr laufen. Sie konnte sich kaum bewegen.
    Sie schaffte es gerade noch, die Windfangtür aufzustoßen und wieder zuschlagen zu lassen, ohne hindurchzugehen, dann drückte sie sich zwischen die Wintermäntel und Parkas, die an den Haken neben der Tür hingen. Sie zog die Tür ganz auf, um sich dahinter zu verstecken.
    Sekunden später hörte sie Melinda und spürte, wie die offene Tür gegen die Mäntel gedrückt wurde.
    Die Wehe wurde stärker, und Schweißtropfen traten auf Ivys Stirn. Sie hielt sich an einem Jackenärmel fest, um sich aufrecht zu halten und nicht laut aufzuschreien.
    Melinda musste direkt auf der anderen Seite der Tür stehen und hinausstarren. Vermutlich glaubte sie, dass Ivy in die Dunkelheit
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