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Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller

Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller

Titel: Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller
Autoren: PeP eBooks
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ich gefunden«, sagte er. Er zeigte ihr drei Führerscheine, die er aufgefächert wie ein Kartenspiel in der Hand hielt und ihr nacheinander reichte.
    Melinda White. Ruth White. Elaine Gallagher. Auf jedem der drei Führerscheine befand sich ein Foto von Melinda.
    Eine Sirene näherte sich.

    Sie gab Detective Blanchard die Führerscheine zurück. »Vermutlich glaubte sie, dass sie mir mit der Perücke ähnlich genug sehen würde und meinen Führerschein deshalb nicht auch noch fälschen müsste. Heute ist sie an meiner Stelle zu Ihrem Polizeilabor gegangen und hat eine DNA-Probe abgegeben. Sie wird nicht der DNA entsprechen, die Sie der Zahnbürste aus ihrer Wohnung entnommen haben, weil das meine Zahnbürste war. Sie hat sie mir schon vor Wochen gestohlen.«
    Blanchard blinzelte und runzelte die Stirn. »Sie meinen, die DNA, die wir aus ihrer Wohnung mitgenommen haben, stammt von Ihnen?«
    »Richtig. Und die DNA von dem Fötusgewebe, die Sie von dem Messer haben, das David verstecken wollte, die wird der DNA von ebendieser Zahnbürste entsprechen. Weil es meine DNA ist.« Ivy brach in Tränen aus. »Davids und meine. Melinda arbeitete in der Klinik, als ich meine letzte Fehlgeburt hatte.«
    Die Sirene verstummte abrupt. Blanchard half Ivy auf die Füße und führte sie zur Haustür hinaus und die Stufen hinunter.
    Ivy beugte sich vor. »Mein Mann?«
    »Wir bringen ihn so schnell wie möglich in die Klinik«, antwortete Blanchard.
    Ein Sanitäter half ihr, hinten in den Krankenwagen einzusteigen, und schnallte sie fest.
    Detective Blanchard war im Begriff, die Hecktüren des Krankenwagens zu schließen.
    »Melinda hat eine Halskette um, die mir gehört«, rief Ivy ihm zu. »Sie stammt von meiner Großmutter.«

    Sie nahm seine Antwort kaum wahr, weil eine neue Wehe sie erfasste und sie sich fühlte, als würde ihr Inneres nach außen gequetscht.
     
    Pressen!
    Der Schmerz im unteren Teil ihres Rückens breitete sich über ihren ganzen Körper aus, und in ihrem Inneren baute sich Druck auf wie Dampf in einem Kessel, der den Deckel fortzusprengen drohte. Das kalte, gleißende Licht, das über ihr im Kreißsaal der Klinik brannte, schien zu pulsieren, und mit einer Dringlichkeit, die sie selbst nicht für möglich gehalten hatte, wusste Ivy, dass es so weit war.
    David war bei ihr und hielt ihre Hand, während sie sich auf ihre Aufgabe konzentrierte und alle Kraft in jedem einzelnen Teil ihres Körpers mobilisierte. Er war nur wenige Sekunden zuvor hereingestürzt, hatte sich die OP-Maske vor das Gesicht gebunden und Jody an Ivys Seite abgelöst.
    »Das hier habe ich dir mitgebracht«, flüsterte er und ließ das Amulett in Ivys Hand gleiten.
    Diesmal waren bei ihrem Eintreffen die Wehen schon heftig und in rascher Folge gekommen. Deshalb hatte man Ivy ohne langwierige Aufnahmeprozeduren im Eiltempo direkt auf die Entbindungsstation gebracht und augenblicklich an den Wehenschreiber und einen Infusionsschlauch angeschlossen.
    Es war eine Folge des vielen Rainfarns, hatte Dr. Shapiro gesagt, die die Auswirkungen sehr ernst nahm.
    »Gut. So ist es gut«, versicherte David. Die OP-Maske über seinem Mund blähte sich.

    Es brannte und stach, und der Druck wurde immer stärker. David kniff vor Anspannung die Augen zusammen, als ob er mitpressen müsste.
    »So ist es recht. Hervorragend. Du machst das großartig«, stammelte er.
    Endlich ließ die Wehe nach. Ivy hatte kaum Zeit, sich zu erholen, als auch schon die nächste einsetzte und rasch ihre volle Stärke erreichte. Schweißtriefend presste und presste sie immer wieder, bis sie das Gefühl hatte, dass eine Lokomotive mit Höchstgeschwindigkeit durch ihren Kopf raste.
    »Der Kopf des Babys ist zu sehen«, sagte Dr. Shapiro mit ruhiger, tröstlicher Stimme. »Pressen Sie noch einmal.«
    Ivy mobilisierte immer wieder ihre Kräfte, und jedes Mal forderte Dr. Shapiro sie auf, durchzuhalten, und versicherte ihr, dass das nächste Mal das letzte sein würde.
    »Halt!«, sagte Dr. Shapiro. »Warten Sie!«
    Ivy bemühte sich, den Befehl zu befolgen, aber der Drang zu pressen war fast unwiderstehlich.
    »Atmen, atmen«, sagte David und schlang den Arm um sie.
    Es wurde still im Zimmer. Ivy atmete. Schweiß tropfte ihr in die Ohren und lief ihr den Hals hinunter.
    »Das ist gut, das ist gut, das ist gut«, sagte Dr. Shapiro. »Jetzt noch ein letztes Mal. Pressen!« Der Befehl hallte von den Wänden wider.
    Ivy presste mit dem Rest Kraft, der ihr noch geblieben war, dann schnappte
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