Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Neubeginn in Virgin River

Neubeginn in Virgin River

Titel: Neubeginn in Virgin River
Autoren: Robyn Carr
Vom Netzwerk:
übers Haar. „Das wird nie wieder vorkommen, Mel. Ich verstehe, weshalb du ihn liebst, warum du ihn immer …“
    „Jack …“
    „Nein. Bitte hör mir zu. Ich weiß, dass du nicht vorhattest, dein Leben in diesem Ausmaß zu verändern. Du konntest es überhaupt nicht kontrollieren. Ebenso wenig, wie du deine Gefühle kontrollieren konntest. Du musst nicht so tun, als würdest du nicht mehr an ihn denken oder ihn nicht vermissen. Und wenn du diese Momente hast, in denen du traurig bist und dir wünschst, er könnte wieder in deinem Leben sein, dann kannst du mit mir ehrlich sein. Du musst nicht vorgeben, dass es ein prämenstruelles Syndrom ist.“ Er grinste. „Wir wissen doch beide, dass du keine prämenstrualen Syndrome mehr hast.“
    „Jack, wovon redest du?“
    „Ich will nur eins. Wenn ich es sportlich nehme, dass Mark immer ein wichtiger Teil in deinem Leben sein wird, kannst du dann versuchen, es nicht zu bedauern, dass wir zusammen sind und das Baby haben? Denn ich muss dir sagen, dass ich noch nie für irgendetwas so bereit war. Ich werde mein Bestes geben, nicht eifersüchtig zu sein. Mir ist klar, dass ich nicht deine erste, sondern deine zweite Liebe bin. Ich kann mich damit zufriedengeben, und ich bedauere es, dass dein Mann gestorben ist. Mir tut der Verlust leid, den du erlitten hast, Mel.“
    „Warum sagst du das? Es ist so ein Unsinn.“
    „Ich berufe mich auf das, was ich gehört habe“, erklärte er. „Ich habe gehört, wie du ihm gesagt hast, dass du es bedauerst, schwanger zu sein, dass es einfach so passiert ist, und wie du ihm versprochen hast, ihn nie zu vergessen.“
    Mel sah ihn mit großen Augen an. „Ich dachte, du wärst von dem verletzt, was du mich sagen hörtest. Aber du bist verletzt von dem, was du nicht gehört hast!“
    „Hmm?“
    „Jack, ich bedaure doch nicht, dass ich schwanger bin. Ich freue mich wahnsinnig auf unser Baby! Ich war nur völlig aus dem Lot, weil ich merkte, dass ich viel mehr in dich verliebt war, als ich es für möglich gehalten hatte. Vielleicht viel mehr als je zuvor in meinem Leben. Und dann hatte ich für einen kurzen Moment das verrückte Gefühl, Mark irgendwie zu betrügen. Als wäre ich untreu geworden oder so. Es stimmt, ich hatte es nicht geplant, aber es ist geschehen. Ich weiß, dass ich mich dagegen gewehrt habe, aber du bist einfach auf mich zugegangen. Und ja, ich habe Mark versprochen, dass ich ihn nie vergessen werde. Und das werde ich auch nicht, denn du hast recht, er war ein guter Mann. Und genau wie du respektiere ich ihn.“
    „Hmm?“, sagte er nur.
    „Sieh mal“, sagte sie und spielte weiter mit seinem dichten, feuchten Haar. „Ich war aufgeregt und etwas durcheinander. Ich liebte Mark sehr. Und ich hatte nicht geglaubt, dass ich so etwas noch einmal empfinden könnte, schon gar nicht für jemand anders. Stell dir vor, wie es mich umgeworfen hat, als ich merkte, dass ich etwas empfand, das sogar noch stärker war als mein Gefühl für Mark. Etwas noch Mächtigeres. Jack, ich hatte Mark gesagt, dass ich weitergegangen bin. Ich habe mich von ihm verabschiedet. Das war schwierig. Ich werde jetzt nicht mehr Witwe sein, Liebling, ich werde deine Ehefrau sein. Das, was wir miteinander haben – es ist einfach erstaunlich.“
    „Im Ernst?“
    „Ich war bloß emotional so aufgewühlt“, erklärte sie achselzuckend. „Ich war müde und schwanger. Jack, ich liebe dich so sehr. Merkst du das denn nicht?“
    „Nun … ja“, sagte er und setzte sich im Bett auf. „Aber ich dachte, es wäre nur körperlich. Ich meine – liebe Güte, Mel. Wir passen wirklich gut zusammen. So wie wir zusammenkommen … ich werde fast schwach, wenn ich nur daran denke.“
    „Gegen die körperliche Seite habe ich auch nicht das Geringste einzuwenden“, bestätigte sie mit einem schelmischen Lächeln. „Aber es gibt mehr an dir, das ich liebe. Zum einen, deinen Charakter. Und dann deinen Mut. Oh, da sind ungefähr eine Million Dinge, die ich nennen könnte, aber ich mag jetzt nicht mehr reden.“ Sie küsste ihn. „Jetzt musst du mir etwas Wundervolles sagen und mir dann gleich dieses T-Shirt vom Leib reißen.“
    Er drehte sie auf den Rücken und sah ihr in die Augen. „Mel, du bist das Beste, das mir je begegnet ist. Ich werde dich so glücklich machen, du wirst es gar nicht aushalten. Jeden Morgen wirst du singen, wenn du aufwachst.“
    „Das tue ich schon jetzt, Jack.“
    – ENDE –

Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher