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Nele und die Geburtstagsparty - Nele ; [3]

Nele und die Geburtstagsparty - Nele ; [3]

Titel: Nele und die Geburtstagsparty - Nele ; [3]
Autoren: Random House
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ihr zu sagen. Das war einfach nur hundsgemein!

Das elfte Kapitel
    beginnt schrecklich traurigbeweist, dass es tatsächlich
Wunder gibtbringt Nele schon wieder zum Weinen –
aber diesmal aus Glückund zeigt, dass Großtante Adelheid
einfach unberechenbar istso dass Nele über den Wolken
schwebend wie Plemplem losschreit:
    Jaaa! Geburtstag! Total verrückt!

    An diesem tieftraurigen Tag konnte nichts und niemand Nele aus ihrem Zimmer herauslocken. Nicht einmal Großtante Adelheids Grießbrei mit heißen Kirschen. Das machte ihre Eltern richtig besorgt. Sie kamen nacheinander hereingeschneit und versuchten herauszufinden, was ihrem jüngsten Familienmitglied fehlte. Fieber war es nicht, das hatte Mama gewissenhaft überprüft. Na, zum Glück war morgen Samstag und Nele konnte sich auskurieren. Dass Nele dann Geburtstag hatte, erwähnte sie mit keiner Silbe.
    Nele selbst schwieg stumm wie ein Fisch. Eher hätte sie sich die Zungenspitze abgebissen, als mit ihren Eltern noch einmal über Sammy oder über ihren Geburtstag zu reden.
    Sogar David schien sich Gedanken über Nele zu machen. »Bist du sauer, weil ich dich wegen deinem Geburtstag veräppelt habe?«, fragte er beunruhigt. »Glaub mir, neun ist schon echt alt und du siehst nicht mehr aus wie fünf. Ganz ehrlich. Das habe ich nur aus Spaß gesagt. Wenn du willst, leihe ich dir auch mal meinen MP3-Player, da ist coole Musik drauf.«
    Nele lächelte schwach. Wenn David solche netten Sachen zu ihr sagte, musste sie wirklich ziemlich mies aussehen. »Das ist lieb von dir«, flüsterte sie. »Du kannst meine Schokolade haben. Sie schmeckt mir nicht.«
    David kriegte riesige Augen. »Wie jetzt? Die ganze Schokolade?« Er starrte begehrlich auf den Süßigkeitenberg.
    Nele nickte. »Ja, alle Tafeln. Und die Bonbontüten kannst du auch gleich mitnehmen.«
    Fassungslos stopfte David Neles Süßigkeiten in seine Taschen. »Die weißen Mäuse lasse ich dir da«, sagte er großzügig. Dann verdrückte er sich eilig, bevor Nele es sich doch noch anders überlegte.
    Sehnsüchtig wartete Nele darauf, dass es endlich dunkel wurde und sie schlafen konnte. Ihre Augen brannten und sie hatte eine ganz dicke Nase vom Weinen.

    Aber aus Kummer über Sammy fand sie einfach keinen Schlaf. Selbst der volle Mond schaute sie traurig an. Täuschte sie sich oder hatte er ein paar Tränen auf seinen Backen? Schließlich wanderte sie mitten in der Nacht mit der dicken Bertha und einer Wolldecke auf die Turmzinnen und kuschelte sich dort in eine dunkle Ecke. In den leuchtenden Sternenhimmel zu schauen und den Wolken beim Weiterwandern zuzusehen, war irgendwie tröstend.
    Erst als die ersten Vögel anfingen zu singen, fielen ihr endlich die Augen zu. Sie träumte einen wilden schönen Traum. Darin jagte sie mit Sammy über die Kaninchenwiese und lachte sich vor Freude halb tot.
    »Du bist verrückt! Total verrückt! Total verrückt!« Der Papagei Plemplem riss Nele unsanft aus ihren Träumen. Im gleichen Moment ertönte ein mehrstimmiger Chor, der voller Inbrunst ein Geburtstagslied anstimmte. Eine nasse Hundezunge schleckte quer über Neles Gesicht und bellte begeistert.
    Nele öffnete erschreckt die Augen und guckte in Ottos kluge Knopfaugen.
    Mama und Papa, Großtante Adelheid, David, selbst Lukas und Tanne standen strahlend um sie herum und sangen alle Strophen bis zur letzten Zeile in voller Lautstärke durch. Mama hielt eine Schokoladentorte mit neun brennenden Kerzen hoch, während Papa eine gigantisch große Wunderkerze anzündete, die wunderschöne Funken versprühte. David holte eine Handvoll Konfetti aus einer Plastiktüte und kippte sie ihr grinsend über die Haare, Lukas und Tanne legten mit Luftschlangen nach.
    »Du bist verrückt! Total verrückt! Total verrückt!«, wiederholte Plemplem und segelte von der obersten Turmzinne auf Neles Schulter. Er biss sie schmerzhaft in ihr Ohrläppchen.
    »Autsch!«, rief Nele erschreckt und hielt sich ihr Ohr.
    »Plemplem, also wirklich!«, schimpfte Großtante Adelheid empört und schnappte sich den frechen Vogel. »Gib Küsschen!« Das war Ottos Stichwort. Er stürzte sich erneut auf Nele, um hingebungsvoll ihr Gesicht abzuschlecken.
    »Ihhhhhh! Aufhören!« Nele wischte sich das Gesicht trocken und schubste die nasse Hundeschnauze zur Seite.
    »Wie schön, dass du geboren bist, wir hätten dich sonst sehr vermisst!« , riefen alle gemeinsam und klatschten begeistert.
    »Herzlichen Glückwunsch zur Neun! Du bist unser Sonnenschein.«
    Mama
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