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Nele und die Geburtstagsparty - Nele ; [3]

Nele und die Geburtstagsparty - Nele ; [3]

Titel: Nele und die Geburtstagsparty - Nele ; [3]
Autoren: Random House
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Gerücht, dass Nele Hundeflöhe hatte. Total albern! Aber Nele war so gut gelaunt, dass Josefines dumme Sprüche einfach an ihr abprallten. Sie spürte nicht den winzigsten Wunsch, etwas Gemeines zurückzupfeffern.

    Das war irgendwie ein tolles Gefühl!
    Weil das Wetter in den letzten Tagen ziemlich schlecht war und es ständig regnete, kam Nele auf die Idee, im Burghof einen Hundeparcours aufzubauen.
    Neles Eltern waren alles andere als begeistert, aber Großtante Adelheid stand auf Neles Seite und so machten ihre Eltern gute Mienen.
    Zusammen mit Tanne brachte Nele ihren Schützlingen innerhalb kurzer Zeit ein paar tolle Kunststücke bei. Besonders Toni, der miesepetrige Mops, stellte sich geschickt bei den Übungen an.
    »Ich glaube, der hat schon zwei Kilo abgespeckt«, sagte Tanne. »Er kriegt direkt ein schmales Gesicht.«
    Nele kicherte. Sie konnte keine Veränderung an Tonis Hängebäckchen feststellen. Otto konnte sich bereits auf Kommando herumrollen und Korken von leeren Flaschen apportieren. Deshalb spielte er sich unter den ganzen Anfängern wie ein richtiger Chef auf. Witzigerweise lief ihm Toni die ganze Zeit wie ein Bumerang hinterher und wollte mit ihm spielen.
    »Ich glaube, Toni findet Otto süß«, kicherte Nele. Sie guckte Tanne verschmitzt an. »Du weißt schon, dass dir Florian noch ein Eis schuldet, oder?«
    Tanne wurde rot. »Ich sehe ihn ja nie außer in der Schule«, sagte sie abwehrend. »Und in der großen Pause steht immer Lukas bei uns herum. Dann traut sich Florian bestimmt nicht. Und weil du deinen Geburtstag ausfallen lässt …« Sie sprach nicht aus, was sie dachte.
    Neles Gesicht verfinsterte sich. Weil sie so viel zu tun hatte, war es ihr gelungen, gar nicht mehr über ihren Geburtstag nachzugrübeln. Aber wie sie es auch drehte: Der 9.9. war in bereits drei Tagen. Ob sie wollte oder nicht.
    »Es bleibt dabei«, sagte sie stur. »Mein Geburtstag fällt aus.«
    Sammy wurde mit jedem Tag kräftiger und immer süßer. Inzwischen war er genau so groß wie seine Geschwister. Schon lange brauchte er kein Kraftfutter mehr. Nele fand, dass er der schlaueste Welpe von allen war. Um das zu erkennen, musste man ihn bloß anschauen. Sie freute sich schon auf ihren ersten Spaziergang mit ihm. Heimlich sparte sie auf eine eigene Hundeleine, die wollte sie nur für Sammy benutzen. Wenn … ja, wenn… er dann noch da war.
    Sie spürte einen dicken Kloß in ihrem Hals und in ihrem Kopf hämmerte es. Der schreckliche Gedanke, dass er verkauft werden könnte, bevor Nele mit ihm zum ersten Mal im Fichtenwäldchen spazieren gehen konnte, machte ihr Herz schwer wie Blei.
    Einen Tag vor ihrem Geburtstag lieferte Nele ihre Hunde eine Stunde früher ab als sonst. Sie hatte einen Hundekuchen von ihrem Taschengeld gekauft und wollte wenigstens mit Sammy ihren Geburtstag feiern.
    Lukas strich gerade den Gartenzaun mit grüner Farbe an.
    Fröhlich klingelnd radelte Nele heran.
    »Nele!«, rief Lukas und guckte erschrocken. »Wieso bist du denn schon hier?«
    Nele hüpfte energiegeladen von ihrem Rad und schwenkte ihre Tüte. »Ich hab Leckerli für Sammy. Einen Hundekuchen. Mag er bestimmt.«
    Sie wollte an Lukas vorbeilaufen, aber er hinderte sie ungewöhnlich heftig. »Das geht gerade nicht.« Seine Stimme klang ganz heiser.
    Nele guckte ihn verblüfft an. »Wieso? Was meinst du denn?«
    Lukas schwieg hilflos. Schließlich sprach er weiter, ohne Nele anzugucken.
    »Da sind gerade Leute bei Mimi, die wollen Sammy kennenlernen.« Er ließ den Pinsel in den Farbeimer fallen. Frische Farbe spritzte auf Neles nackte Beine.
    »Sammy?« Nele Stimme klang, als würde sie ertrinken. »Meinen Sammy?«
    Sie schleuderte die Tüte mit dem Hundekuchen über den Gartenzaun direkt in das Salatbeet. Aufschluchzend sprang sie auf den Fahrradsattel und trat heftig in die Pedale.
    »Nele! Bleib hier!« Lukas rannte Nele hinterher, aber er hatte keine Chance.
    Blind vor Tränen strampelte Nele über den Waldweg und stieß beinahe mit einem Kinderwagen zusammen. Erschreckt fuhr sie einen weiten Bogen und landete fast in einem stacheligen Busch.
    Auf dem Burghof warf Nele ihr Fahrrad achtlos in die Ecke. Zum Glück waren Mama und Papa ausgeflogen. Auch Großtante Adelheid ließ sich nicht blicken. Und David war noch in der Schule wie immer.
    Laut weinend vor Kummer, warf sich Nele auf ihr Bett und schluchzte die dicke Bertha pitschnass. Sammy sollte also tatsächlich verkauft werden, und niemand hatte den Schneid gehabt, es
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