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Neid: Thriller (Opcop-Gruppe) (German Edition)

Neid: Thriller (Opcop-Gruppe) (German Edition)

Titel: Neid: Thriller (Opcop-Gruppe) (German Edition)
Autoren: Arne Dahl
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leistungsstärkere Batterien wurden zurückgestellt, und als der Krieg vorüber war, gab es keine Alternativen zum Erdöl. Mit großer Verzögerung haben wir wieder damit begonnen, nach alternativen Energien zu forschen. In Erwartung hochqualitativer Brennstoffzellen hieß die vernünftigste Alternative Batterien. Elektroautos. Und jetzt habe ich das Vergnügen, ein Forschungsergebnis zu präsentieren, das seinesgleichen sucht. Ein EU -Projekt in Stockholm hat kürzlich den Durchbruch geschafft. Nun wird es möglich sein, die Flüssigkeit in der Batterie einfach auszutauschen, wenn die Energie verbraucht ist – man muss also nicht mehr warten, während der Akku an der Steckdose aufgeladen wird. Man » tankt« gewissermaßen das Auto an der » Tankstelle « durch den Austausch der Batterieflüssigkeit. Die entladene Batterieflüssigkeit wird durch einen ungefährlichen chemischen Prozess neu aufgeladen und ist anschließend für die erneute Anwendung bereit, ohne dass das geringste Nebenprodukt dabei anfällt. Ausschlaggebend ist, dass die Technik preiswert ist. Sie eignet sich zur Massenproduktion. Elektroautos werden preiswerter als benzinbetriebene Wagen, sie fahren genauso schnell, sind aber absolut umweltfreundlich und müssen nicht häufiger als ein benzinbetriebenes Auto betankt werden. Es handelt sich um einen richtigen Volks-Wagen, eine große Errungenschaft der EU -Forschungseinheit, die von der Automobilindustrie in Serie produziert werden kann und von der EU subventioniert werden wird. Es wird preiswert sein, seinen alten Wagen gegen einen Volks-Elektrowagen zu tauschen. Und im Verbrauch wird das neue Elektroauto ebenfalls preiswerter sein als herkömmliche Kraftfahrzeuge mit Benzinmotor.
    Arto Söderstedt musterte den Mann vor sich. Er trug ein rotes T-Shirt und war mit Hand- und Fußfesseln gefesselt. Ein kurzer Blick in die Augen des Mannes genügte, um zwei Dinge zu erkennen: dass er im Krieg gewesen war, in vielen Kriegen, und dass er kein Sterbenswort sagen würde. Kein einziges.
    »Ich nehme an, es macht keinen Sinn, Sie zu fragen, ob Sie das einzige Kanonenfutter von Asterion sind?«, fragte Söderstedt dennoch.
    Der Mann würdigte ihn noch nicht einmal eines Blickes.
    Söderstedt machte eine Geste zu den Polizisten, und als der falsche Tontechniker abgeführt wurde, hörte er wieder diese Stimme in seinem Ohr, die Stimme des Chefs: »Achtung, Alarm auf der anderen Seite des Foyers, Arto. Die Einsatzkräfte haben zwei Männer in der Toilette gefasst. Geh hin und sieh nach.«
    Obwohl Hjelm die Verbindung sofort wegdrückte, hörte er Söderstedts Seufzer. Aber er konnte es nicht ändern. Er musste jedem noch so kleinen Hinweis nachgehen. Was er, wie ihm plötzlich klar wurde, nicht getan hatte. Er sah, wie sich Navarro mehr oder weniger zurück auf seinen Posten schleppte. Ein Held, der sich bereitwillig noch weitere zehn Minuten quälte, bevor er endgültig zusammenbrach. Er war wie diese Fußballspieler, die noch das Victoryzeichen machten, während sie auf der Trage vom Spielfeld gebracht wurden.
    Sein Verdacht machte sich wieder bemerkbar, mit frischer Kraft. Etwas wollte sichtbar werden. Es erinnerte ihn an ein Versäumnis, an etwas, das er übersehen hatte. Kürzlich? Ja, kürzlich. Hier. Im Konzerthaus. Was war es?
    »Arto hier«, meldete sich eine Stimme.
    »Ja?«
    »Schlägerei auf der Toilette, weil die Übertragungsgeschwindigkeit nicht für zwei Reporter reichte, die nicht die ganze Rede abwarten wollten, sondern versucht haben, ihre vorläufigen Berichte aus nebeneinanderliegenden Kabinen zu versenden. Falscher Alarm.«
    »Gut, danke«, sagte Hjelm und fragte sich, wann er das zuletzt gesagt hatte. Es löste etwas in ihm aus. Er hatte »Gut, danke« zu Marinescu gesagt, als dieser von dem Trio in der Lauriergracht sprach und sagte: »Sie spielen Alltag.« Obwohl Ciprian da schon längst das Haus verlassen hatte.
    »Erbitte ausführlichen Lagebericht von allen, in alphabetischer Reihenfolge«, befahl Hjelm, um Bedenkzeit zu gewinnen.
    Ciprian. Die Sache hatte ihn schon die ganze Zeit beschäftigt. Weshalb hatte sich der hochrangige Mafioso Antonio Rossi nur mit einem Leibwächter von Vlad getroffen, wo doch dieser selbst der Chef der europäischen Bettlermafia war?
    Verdammt. War Ciprian etwa mehr als nur Vlads Leibwächter? Ciprian, der sich jetzt nicht mehr in der Wohnung in Amsterdam aufhielt?
    Während die Lageberichte der neun Opcop-Mitglieder eintrafen, die im Konzerthaus
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