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Neid: Thriller (Opcop-Gruppe) (German Edition)

Neid: Thriller (Opcop-Gruppe) (German Edition)

Titel: Neid: Thriller (Opcop-Gruppe) (German Edition)
Autoren: Arne Dahl
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verteilt waren, versuchte Hjelm sich an das Gespräch zu erinnern, das Sifakis auf dem Touristenschiff in Amsterdam abgefangen hatte. Zwischen Ciprian und Antonio Rossi. Die abschließenden Sätze des Gesprächs. Rossi hatte gesagt: »Neue Priorität für Plan G.« Und Ciprian: »Wir sollen aufmerksam sein.« Dann wieder Rossi: »Gut. Persönliche Instruktionen, hier.«
    Was meinte er damit?
    Und plötzlich ging ihm ein Licht auf: Ciprian hatte persönliche Instruktionen von Rossi erhalten und zwar in Form eines persönlichen Magnetstreifen, der ihm dort auf dem Schiff überreicht worden war. Und jetzt hatte Ciprian die Wohnung verlassen.
    »Mensch, Chef, nun melde dich schon!«
    »Was?«, fragte Hjelm. »Ja, Angelos, was gibt’s?«
    »Es fehlt doch noch einer«, erklang Sifakis’ Stimme.
    »Wovon redest du?«
    »Du hast uns um einen Lagebericht in alphabetischer Reihenfolge gebeten. Eine hat sich nicht gemeldet.«
    Paul Hjelm, spürte, wie er eine Gänsehaut bekam, als er fragte: »Wer?«
    Da es in Kürze eine reale Chance dafür geben wird, umweltschädliche mit Benzin oder Diesel betriebene Autos gegen Elektroautos auszutauschen, habe ich beschlossen, diese Reform durch einen Gesetzesentwurf voranzutreiben, der in der ganzen EU Gültigkeit haben soll – und hoffentlich schnell ein weltweites Vorbild sein wird. Im Jahr 2016 sollen alle Fahrzeuge, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, in allen Städten mit über zehntausend Einwohnern verboten werden. Die Luftqualität in Europas Städten wird sich erheblich verbessern, der Ausstoß von Treibhausgasen wird dramatisch gesenkt, tödliche Verkehrsunfälle werden zurückgehen. Unsere Abhängigkeit von begrenzten Ölressourcen in der Welt wird drastisch sinken. Und die Technik wird selbstverständlich weiterentwickelt werden. Sie ist schon jetzt für den Schwerlastverkehr anwendbar, und in Kürze werden auch Flugzeugmotoren, die auf dieser Technik basieren, entwickelt werden, davon bin ich überzeugt. Wir stehen, meine Freunde, vor einem entscheidenden Paradigmenwechsel. Die Welt wird von nun an ein anderer Ort sein, ein besserer Ort zum Leben. Abgase werden innerhalb kürzester Zeit Vergangenheit sein.
    Weil der Name Beyer im Alphabet zwischen Balodis und Bouhaddi kam, ergab sich für die beiden Letztgenannten die Gelegenheit für ein kurzes Gespräch im Gang vor den Künstlergarderoben. Sie vernahmen deutlich Jutta Beyers Stimme aus der Unterwelt, einschließlich ihrer Klage, zu wenig zu tun zu haben.
    »Ich gehe wohl am besten wieder nach oben«, sagte Bouhaddi.
    »Ich beneide dich nicht«, erwiderte Balodis.
    »Seid ihr sicher, dass jetzt alles sauber ist?«
    »Ich denke doch, dass wir das jetzt im Griff haben. Der Vortrag kann nicht mehr länger als fünf Minuten dauern.«
    »Acht, glaube ich«, sagte Bouhaddi, sah von der Uhr auf und ging. Sie hasste es wirklich, zu den ungehobelten Franzosen zurückkehren zu müssen. Es war wie in der Fremdenlegion.
    Sie nahm die Treppe in drei Schritten. Erst auf der letzten Stufe erblickte sie ihr Hassobjekt, den Chef der französischen Polizisten. Er starrte sie an. Vom Fußboden aus.
    Ein Blutrinnsal lief von seinem Haaransatz schräg über die Stirn. Bouhaddi blieb abrupt stehen. Sie sah drei tote Polizisten, bevor sie den Mann erblickte. Sie bekam nicht einmal die Gelegenheit, eine Verbindung zwischen seinem Gesicht und der Lauriergracht herzustellen, dann wurde sie von zwei gezielten Schüssen aus einer Pistole mit Schalldämpfer getroffen.
    Ciprian?, schoss es Corine Bouhaddi durch den Kopf, bevor sie vornüberfiel. Er trat ihr ins Gesicht.
    Ciprian nahm ihre Dienstmarke und befestigte sie an seinem viel zu dicken Jackett. Er betrat den Rang mit einer länglichen Tasche und ging hinter der Balustrade in die Hocke, als plötzlich zwei Polizisten um die Ecke bogen. Da erhob er sich und winkte ihnen fröhlich zu. Einer winkte zurück, der andere sah ihn verwirrt an. Er schoss auf beide, traf jeden von ihnen mit zwei gezielten Schüssen in die Brust und hockte sich wieder hin.
    Marek Kowalewski ließ das Fernglas sinken und sah zur Seite. Waren da nicht eben gerade noch zwei Einsatzkräfte gewesen? Und hatte er nicht ein komisches Geräusch gehört?
    Er zog seine Pistole und legte das Fernglas beiseite. Dann schlich er an den Rand des obersten Rangs und sah vorsichtig um die Ecke. Zwei starke lautlose Schüsse trafen seine Brust. Der Schmerz ließ ihn zu Boden sinken. Als er aufsah, erblickte er einen Mann, den
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