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Nefilim KI 9 - Refugium

Nefilim KI 9 - Refugium

Titel: Nefilim KI 9 - Refugium
Autoren: Cahal Armstrong
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Eindruck und ich spüre, dass ich eine Kamera per Datenverbindung nutze, die mich in die Korridore der Skylla sehen lässt. Susannah steht dort, lässt sich von Simeon küssen und schiebt ihn von sich, redet auf ihn ein, er reagiert wütend, geht fort.
    Noch einmal wechselt die Ansicht und gewährt mir einen Blick, der hinaus bis zu fernen Sternen reicht. Eine Stimme spricht, die ich nicht erkenne.
    »... ist eine Allianz unserer Kräfte die einzig logische Schlussfolgerung ...«
    Dann stürze ich plötzlich durch einen weiten Himmel von Erinnerungen/Daten. Audioaufzeichnungen aus Kommunikationseinrichtungen, Kamerabilder, sensorische Eindrücke der unterschiedlichsten Nefilim und anderer Maschinen blitzten auf, Informationen aus verschiedenen Schiffssystemen und von Sensorbojen, Datenbankinformationen - alles fiel wie ein plötzlicher Gewittersturm über mich herein.
    ... Messwert: Nanitische Verunreinigung liegt in Sektor 12 bei 13 PPM, Gegenmaßnahmen einleiten ... Susannah: »Ich darf ihm nicht die alleinige Macht im Rat überlassen!« ... Protokolleintrag: Ausbau der Nahrungsmittelproduktion in Sektor 11 durch Streik der Floit-Arbeiter ... Demi: »Du machst einen Fehler. Komm mit mir! Wir können diesen Kampf nicht aus dem Inneren gewinnen. Lass uns Aristea suchen. Nur sie kann uns helfen.« ... Protokolleintrag: Tötungsbefehl um 12:45 aufgenommen ... Susannah: »Sie wird Simeon und mir nie verzeihen.« ... Demi: »Warum musstest du nur diesen-« ... Susannah: »Halt dich da raus, Mutter!« ... eine Explosion wie eine langsam aufgehende Blüte ... Hitze und Druck wie eine schmeichelnde Hand auf meinem Gesicht...
    Ich erwachte, den Geschmack von Blut auf der Zunge. Jemand steckte mir einen Trinkhalm zwischen die Lippen und ich saugte gierig das kühle Wasser auf.
    Ich krächzte einen Fluch.
    Ari streichelte mein Gesicht. »Du warst drei Stunden weg. Demi hatte Probleme, deine Vitalwerte zu stabilisieren. Uns bleibt nicht mehr viel Zeit.«
    »Immer diese Hatz!«
    Ich richtete mich auf, atmete ein paar Mal und bekam eine Injektion in den Hals verpasst.
    »Au, verdammt! Können Sie nicht ein bisschen feinfühliger sein, Demi?«
    »Das Mittel benötigt zehn Minuten, damit es wirkt. Bleiben Sie noch im Bett, bis Sie sich stärker fühlen!«
    »Im Moment habe ich den Eindruck, dass das ungefähr drei Tage Dauerschlaf bräuchte.«
    Demi schwenkte einen Scanner über meiner Brust. »Das wäre in der Tat von Vorteil. Was ist passiert?«
    Ich trank noch einen Schluck Wasser und erinnerte mich. »Ich hatte Verbindung zum Kollektiv-Gedächtnis. Eine Flut von Daten ... dann brach es ab und ich war weg.«
    »Die Teleportation hat die Verbindung unterbrochen«, sagte Ari.
    »Iason?«
    »Ja, Musashi?«
    »Ich habe eine Idee.«
    Während er uns seinen absurden Plan darstellte, kam ich allmählich wieder zu Kräften. Offenbar wirkte das Mittel, das mir Demi verabreicht hatte. Ich stand auf, ging ein paar Schritte, schwenkte die Arme, und als Musashi mit seinen Erklärungen fertig war, stemmte ich die Fäuste in die Hüften.
    »Das soll klappen?«
    »Es hat schon einmal funktioniert.«
    »Behauptet dieser Typ namens Homer. Der hat sich den Mist bestimmt nur ausgedacht. Wer freut sich über ein riesiges Holzpferd?«
    Demi setzte sich. »Es könnte tatsächlich funktionieren, nach allem, was ich über die Kommunikationsprotokolle weiß. Wir sollten Odins Rat einholen. Und schnell, denn die Zeit wird knapp.«
    Musashi nickte. »Ich stelle eine Verbindung her und übermittle den Plan.«
    Wir hörten eine Minute später Odins Stimme über die Lautsprecher. Er arbeitete irgendwo auf der Cheiron II an den letzten Feinabstimmungen der Bordsysteme.
    »Ich sende Musashi einen Algorithmus, der euch bei der Umsetzung des Plans helfen sollte. Ich nehme an, es dürfte funktionieren. In der Tat halte ich es sogar für wahrscheinlich, dass Geran auf ähnliche Weise die Kontrolle ausgeübt hat.«
    »Und was soll ich jetzt tun?«, fragte ich.
    »Verfügst du über die Fertigkeit, zu meditieren?«, fragte Musashi.
    Ich erinnerte mich an Sieraas Lektionen und Übungen, als wären sie erst gestern gewesen, doch der Schmerz, der bei jedem Gedanken an sie mein Herz durchzuckte, ließ mich zögern.
    »Ja. Sieraa hat es mir beigebracht.«
    Aristea ergriff ihren Meteor-Anhänger, der Stein, den wir in Erinnerung an sie von Odin hatten anfertigen lassen. Ihr Blick glitt in die Ferne und ich vermied es, sie anzusehen. Ihr Gesichtsausdruck wäre sonst wie ein
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