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Nefilim KI 8 - Punabbhava

Nefilim KI 8 - Punabbhava

Titel: Nefilim KI 8 - Punabbhava
Autoren: Cahal Armstrong
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haben wir alle Zeit, die wir brauchen.«
    Sie küsste mich impulsiv, ließ plötzlich wieder von mir ab und verschwand von der Brücke ohne ein weiteres Wort. Ihr Verhalten war eigenartig, doch ich ermahnte mich, es nicht überzubewerten. Sie war kein Mensch. Nicht alles, was sie tat, durfte ich nach menschlichen Maßstäben beurteilen, so viel hatte ich aus früheren Beziehungen mit Frauen anderer Spezies gelernt.
    Doch verdammt!
    Mein Herz hatte seine Meinung gefunden, egal, was mein Verstand mir sagte.
    Ich begab mich in meine Kabine und begegnete Zek. Sie stieg in einen schwarzen Kampfanzug, den sie in ihrem Gepäck mitgebracht haben musste.
    »Was denn? Kein Djitan?«
    Sie lachte bitter und hart.
    »Ohne mich!«
    Ich zog mir ein paar passende Kleidungsstücke aus dem Replikator - schwarz erschien mir der Aufgabe angemessen - und legte meine TQ auf das Bett.
    Zek trat näher.
    »Ich verstehe zwar Sieraas Bedenken hinsichtlich des Gebrauchs von tödlichen Waffen, aber willst du die nicht trotzdem mitnehmen? Nur zur Sicherheit?«
    Ich kaute auf meiner Unterlippe und ergriff meine TQ, fühlte die Kühle des Griffs und spürte ihr Gewicht. Ich steckte sie mit einer raschen Bewegung in meinen Rucksack.
    »Nur zur Sicherheit ...«, murmelte ich, überlegend, welche Sicherheit sich daraus überhaupt ergeben konnte.
    Anschließend bereitete ich Ausrüstung für Aristea vor und brachte sie auf die Krankenstation, wo Ari von Sieraa mit einigen Injektionen versorgt wurde.
    Ich beobachtete die Vorgänge schweigend und niemand von uns sagte währenddessen auch nur ein Wort. Wir wussten, dass wir in einer prekären Situation waren und sowohl Sieraa als auch ich waren um Ari besorgt. Ihrem Gesichtsausdruck sah ich an, dass sie selbst auch nicht die größte Zuversicht hatte.
    Denkbar günstige Voraussetzungen für unser Vorhaben.
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4 - Ursache und Wirkung?

    Schließlich versammelten wir uns im Frachtraum, wo wir unsere Rucksäcke mit allerlei Ausrüstung beluden. Dreiviertel davon waren sicher unnütz, aber wir konnten es uns nicht erlauben, mit leichtem Gepäck zu reisen. Wenn etwas fehlte, fehlte es, denn Aristea musste auf jeden Fall geschont werden, wir konnten sie schlecht bitten, mal eben etwas zu besorgen, dass wir vergessen hatten. Wir mussten uns also auf alle Eventualitäten vorbereiten und das lief immer auf Geschleppe hinaus.
    Ich warf einen prüfenden Blick in die Runde.
    Die anderen hatten ebenfalls schwarze Kleidung gewählt, denn die Schatten würden uns verbergen müssen, bei dem, was wir vorhatten. Paul hatte sein Gewehr nicht dabei, doch ich traute dem Anschein seiner Unschuldsmiene nicht. Sein Rucksack war groß und schwer - es war Platz für allerlei Dinge darin.
    Ich beschloss, die Sache nicht anzusprechen, was angesichts der TQ in meinem eigenen Rucksack auch nur heuchlerisch gewesen wäre.
    Sieraa blickte uns jetzt nacheinander an. »Aristea wird uns auf die Oberfläche teleportieren. Wir ihr wisst, befindet sich die Forschungsstation mit der von uns gesuchten Vorrichtung unter der Erde. Ein direkter Sprung dahin wäre zu riskant, da Ari den Ort nicht kennt. Wir haben daher eine gewisse Wegstrecke vor uns. Ich muss noch etwas zu bedenken geben. Geht leise! Wir Kalimbari können lautlos für eure Ohren gehen, doch selbst hören wir auch unsere leisesten Schritte noch. Euer ... Getrampel ist für uns also unüberhörbar. Achtet daher auf eure Bewegungen und den Lärm, den ihr macht! Und denkt immer daran, dass ihr einen Kalimbari wahrscheinlich seht, bevor ihr ihn hören könnt und dann ist es eventuell schon zu spät. Verstanden?«
    Wir nickten.
    Sieraa trat neben mich und ergriff meine Hand und dann wiederum Aristeas, die selbst zu Naomi Kontakt hielt, welche wiederum Darius' Hand hielt. Paul trat zögernd zwischen Darius und mich und packte unsere Hände mit festem Griff.
    »Auf diese Weise spucken wir uns alle gegenseitig ins Gesicht«, sagte er.
    Bevor ich antworten konnte, versetzte uns Aristea nach Ranupa.
    Wir fielen in einen Himmel hinauf, der uns in sich aufsaugte. Ich fühlte mich wie ein Stück rostiges Eisen, dass von einem Magneten angezogen wurde. Meine Sinne zerfetzten, fanden für einen Sekundenbruchteil eine neue Ordnung, nur um beim nächsten Lidschlag wieder zerrissen und neu geordnet zu werden.
    Kalte Schwerkraft kribbelte auf meinen Trommelfellen und ein Geschmack des Druckempfindens, dass der Rucksack auf meinen Schultern erzeugte, kroch wie ein schaler Wein meinen Rachen hinab,
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