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Nefilim KI 8 - Punabbhava

Nefilim KI 8 - Punabbhava

Titel: Nefilim KI 8 - Punabbhava
Autoren: Cahal Armstrong
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zuließen.
    Darius wies mit dem Daumen nach hinten und grinste ungläubig.
    Dann fiel mir ein, wozu männliche Kalimbari-Allomone in der Lage waren und ich blickte Sieraa erschrocken an, deutete auf meine Nasenlöcher und nickte in Richtung Platz.
    Sie rollte mit den Schultern und schien nicht zu begreifen. Ich hoffte, es käme zu keinen Wutanfällen unter den männlichen Vertretern unserer kleinen Ausflugsgruppe und schwieg.
    Nach einer Weile wurden die Geräusche eindeutiger und Sieraa sah mich unter halbgeschlossen Augenlidern an, ein Lächeln auf den Lippen.
    Ich hob eine Augenbraue, während das Theater jenseits der Mauer auf den Höhepunkt der Vorstellung zueilte. Sieraa lächelte mich im Halbdunkel an, eine unausgesprochene Andeutung darin, die mir nicht entging.
    Das erfolgreiche Ende des kalimbarischen Gemeinschaftsprojektes wurde von eigenartigem Fauchen und Geschrei begleitet, was mich verwirrt blinzeln ließ.
    Sieraa lehnte ihren Kopf an die Mauer und sah mich mit traurigem Blick an.
    Als auf der anderen Seite erschöpfte Stille einkehrte, regte sich Aristea stöhnend.
    Ich hielt ihr unbeholfen eine Hand vor den Mund und sie fuhr erschrocken hoch. Das Geräusch unserer Bewegungen wurde gerade so von einer leichten Windböe verdeckt, doch die Stimmen der Kalimbari auf der anderen Seite der Mauer klangen jetzt aufmerksam.
    Wir hörten das hektische Rascheln von Kleidung und dann nichts mehr.
    Sieraa schlich zur Seite der Mauer und blickte in Bodenhöhe auf den Platz dahinter.
    Sie stand auf.
    »Wir haben sie wohl verunsichert. Sie sind fortgeeilt«, flüsterte sie und eilte zu Aristea, die jetzt wieder bei Bewusstsein war.
    »Habe ich etwas verpasst?« , ließ sie über ihr Sprachmodul hören.
    »Stell das Ding bloß leiser!«, fluchte ich und Aristea fummelte daran herum, einen gehetzten Ausdruck zeigend.
    »So besser?«
    »Ja.«
    »Wo sind wir? Was ist passiert?«
    »Ein Pärchen hatte ein Stelldichein und wir mussten warten, bis es vorbei war.«
    Sie blickte verwirrt einen Moment auf die Mauer und zuckte verständnislos mit den Schultern.
    Wir halfen ihr auf die zitternden Beine und sie begriff, als wir auf den Platz kamen.
    »Was ist mit Allomonen? Ich hatte da mal so ein Erlebnis«, murmelte ich zu Sieraa.
    »Das spielt jetzt keine Rolle. Lasst uns schnell weitereilen. Kannst du gehen?«, fragte sie und blickte Aristea an, die nickte.
    Ich stützte sie dennoch und wir begaben uns wie zuvor auf den Pfad zurück. Diesmal kamen wir ohne Unterbrechung voran und verharrten zwanzig Minuten später vor einem Platz, auf dem ein unscheinbares Mosaik im Boden eine jener absenkbaren Plattformen verbarg, die in die Tiefe Ranupas führten. Der Nachthimmel und die schwüle Luft hingen wie eine schwere, dunkle Decke über uns, während Sieraa an ihrem Armband herumfummelte und die Steuerung der Plattform manipulierte.
    »Ich werde mit dem Fahrstuhl einmal hinabgleiten und die Lage überprüfen. Sollte man mich allein entdecken, kommt es eventuell nicht gleich zu einem Problem. Um diese Zeit bin ich immer recht gern im Park spazieren gegangen, man könnte mich also mit der derzeitigen Sieraa verwechseln.«
    »In Ordnung, wir verstecken uns hier, bis du zurück bist.«
    Sie legte ihren Rucksack ab und begab sich lautlos wie immer auf die Plattform, die sich sogleich in die Tiefe absenkte.
    Wir verharrten möglichst bewegungslos in einem dichten Busch und starrten schweigend in die Nacht.
    Aristea textete mir tonlos auf meine Kontaktlinsen, die ich vor unserem Aufbruch extra zu diesem Zweck eingesetzt hatte.
    »Wenn ihr etwas zustößt, sitzen wir hier womöglich eine Weile fest. Ich weiß nicht, ob ich im Moment in der Lage wäre, uns von hier fort zu teleportieren.«
    Ich schwieg, um die anderen nicht wissen zu lassen, worüber mich Aristea in Kenntnis gesetzt hatte. Doch eigentlich war mir unsere Lage auch so klar und ich dachte nochmals an die Schiffe im Hangar, die wir als Fluchtmittel nutzen konnten. Die Minuten verstrichen und ich wurde immer nervöser. Auf keinen Fall durften wir Sieraa oder die WBE-Technologie hier zurücklassen.
    Darius kroch leise zu mir her und flüsterte in mein Ohr.
    »Sollten wir mal nachsehen?«
    »Nein. Wir warten noch.«
    Nach gefühlten Stunden, tatsächlich kaum mehr als fünf Minuten, kehrte Sieraa zurück, blickte sich aufmerksam um und winkte uns heran.
    »Schnell. Wir werden wie vorgesehen in einen Wartungstunnel klettern. Beeilt euch, aber bleibt leise!«
    Die Plattform senkte
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