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Nefilim KI 8 - Punabbhava

Nefilim KI 8 - Punabbhava

Titel: Nefilim KI 8 - Punabbhava
Autoren: Cahal Armstrong
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schlafen«, sagte sie und wandte sich ab.
    »Bleib noch eine Weile ...«, murmelte ich.
    Sie zögerte einen Moment, legte sich dann neben mich, bettete ihren Kopf auf meine Beine und umklammerte meinen Arm. Sie wirkte hilflos und verletzlich, wie sie sich an mich drückte und ich entdeckte eine Angst in mir. Die Angst, sie zu verlieren.
    So verblieben wir schweigend - es gab keine Worte in dieser kleinen Welt, in die wir uns für einen Moment geflüchtet hatten.
    Nach einiger Zeit musste ich wohl eingeschlafen sein und erwachte in einer abgedunkelten Kabine. Ich hörte Zeks leises Schnarchen und spürte, dass mein Bett nur mein eigenes Gewicht trug. Das unbestimmte Gefühl, das daraufhin durch meinen Bauch fuhr, war unangenehm. Vielleicht hatte ich gehofft, Sieraa wäre noch da.
    Ich fiel danach in einen tiefen Schlaf der Erschöpfung und erwachte Stunden später durch ein fröhliches Singen und Pfeifen. Zek war in der Sanitäreinheit und intonierte ihre übliche Arie. Ihre krächzende Stimme war wenig dazu angetan, meine Laune vor dem ersten Kaffee zu verbessern und ich grummelte unwillig, als ich zum Replikator hinüberstolperte und mir einen Becher orderte.
    Zek stiefelte wie erwartet nackt, bunt und unbekümmert aus der Sanitäreinheit, wühlte in ihren Sachen herum.
    »Tut mir leid. Wollte eure Zweisamkeit nicht stören.« Sie hielt zarte Fetzchen Unterwäsche in die Höhe. »Ich dachte, du wärst eigentlich mit Ari zusammen.«
    Ich seufzte.
    »Ari und Sieraa sind zwei wichtige Personen in meinem Leben. Belassen wir es dabei, ja?«
    Zek zog eine Grimasse.
    »Wollte nicht zu privat werden ... jeder, wie er will!«
    »Schon in Ordnung. Wenn der Rest der Mannschaft wieder bei Kräften ist, sollten wir eine kleine Sitzung abhalten und unser weiteres Vorgehen abstimmen.«
    Zek schlüpfte in ihren schlechte Ausrede für einen Slip.
    »Da fällt mir was ein, was ich mit dir besprechen will. Pauls Verhalten ... mir gefiel seine Art nicht. War es wirklich notwendig, den Klon ...«, sie schluckte und hielt inne, »... zu töten? Hätten wir nicht irgendetwas versuchen können, um ihn zu retten?«
    »Mir ist seine Kaltblütigkeit ebenfalls aufgestoßen. Womöglich hätten wir tatsächlich etwas versuchen müssen, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass es etwas genutzt hätte. Der Klon lag bereits im Sterben, Strahlungsschäden sind keine Kleinigkeit.«
    »Trotzdem. Ich meine ... war das richtig?«
    Ich schlürfte meinen Kaffee.
    »Wir waren alle nicht in der besten Verfassung. Das nächste Mal, wenn wir in eine solche Situation kommen, werde ich an deine Worte denken. So ganz wohl ist mir dabei auch nicht gewesen. Ich hoffe nur, wir haben das Leiden des Klons verkürzt.«
    Sie ließ zwei bunte Tattoo-Wirbel, die sich um ihre Brüste kringelten, unter einem Hemd verschwinden und grinste mich an, als sie meinen Blick bemerkte. »Hey! Sehr neugierig ...«
    Ich räusperte mich und lächelte.
    »Schöne ... Tätowierungen.«
    Sie grinste und wusste genau, was ich eigentlich meinte.
    »Danke. Es war übrigens richtig, was du zu Taan gesagt hast.«
    »Was meinst du?«
    »Ich finde es gut, dass er nun versucht, die Klone zu erziehen und ihnen eine Art Leben und ein Ziel zu geben.«
    »Ehrlich gesagt bereitet mir die Sache Kopfschmerzen.«
    »Warum?«, fragte sie und sah mich überrascht an.
    »Was, wenn wir dadurch Ereignisse in Gang setzen, die unsere Zukunft verändern und die Rückkehr in unser Ursprungsuniversum verhindern?«
    Zek zog ihre Hose über zwei bunte, wohlgeformte Pobacken und sah kurz über die Schulter, als ob sie meinen Blick spürte. »Wusste nicht, dass du so ein ... Tattoo-Fan bist.«
    »Ich mag alle ästhetisch ansprechenden Dinge«, sagte ich grinsend.
    »Verstehe ...« Sie fuhr kopfschüttelnd fort. »Die besten Wissenschaftler können die Frage nach einer möglichen Selbstkonsistenz des Universums nicht beantworten. Erst wenn wir zurückkehren, werden wir die Antwort darauf finden.«
    »Wohl wahr. Am besten, wir kehren also möglichst bald zurück, denn mit jedem Tag, den wir länger hier verbringen, laufen wir Gefahr, größere Veränderungen zu bewirken.«
    »Wenn wir das überhaupt können. Die zweite Möglichkeit bleibt genauso wahrscheinlich - es mag sein, dass wir nur das tun, was zu den zukünftigen Ereignissen führen wird.«
    Ich ächzte.
    »Stimmt. Was für ein paradoxer Haufen Scheiße.« Ich nippte an meinem Kaffee und betrachtete die Tattoos auf Zeks Hinterkopf. »Nachdem wir hier nicht
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