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Nebelschleier

Titel: Nebelschleier
Autoren: Gmeiner-Verlag
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Paprika untermischen. Aus der Masse auf einer kleinen Platte eine Halbkugel formen und z.B. mit Salzstangen wie einen Igel bestecken – das sieht so schön altmodisch aus. Kühl stellen.

     
    Sie können den »Grupften«, der durch das Paprikapulver eine schön orange Farbe bekommt, auch in einem Schüsselchen glattstreichen und mit Laugengebäck anbieten.

Coburger Klöße oder Rohe Klöße
    Sie finden hier drei Varianten zur Zubereitung von Kartoffelklößen, dieser wirklich urtypischen Spezialität aus Oberfranken, sodass Sie entweder ganz authentisch, oder aber auf etwas modernisierte, einfachere Weise das »Klößmachen« ausprobieren können. Viel Spaß dabei!

     
    Zutaten für das traditionelle Verfahren:
    2 kg stärkereiche Kartoffeln, gewaschen, geschält
    Salz
    1 altbackenes Brötchen
    Butter

     
    Das Brötchen in kleine Würfel schneiden und diese in ausreichend Butter goldbraun rösten.
    Die Hälfte der geschälten Kartoffeln in Stücke schneiden und mit Salzwasser knapp bedeckt zum Kochen bringen. Wenn sie weich gekocht sind, mit dem Wasser zu einem Brei verarbeiten (z.B. mit dem elektrischen Handrührquirl), in dem sich keine Kartoffelstückchen mehr finden sollten.
    Unterdessen die andere Hälfte der Kartoffeln roh auf der Reibe in eine Schüssel mit etwas Wasser reiben. Anschließend in ein passendes Stoffsäckchen füllen und dieses in eine Schüssel ausdrücken. Früher gab es zu diesem Zweck extra aus Metall gefertigte Pressen, in denen man wie in einem Schraubstock die Flüssigkeit aus dem Säckchen herausdrücken konnte. Nach ein paar Minuten das Wasser abgießen. Die Stärke hat sich abgesetzt. Sie wird in eine ausreichend große Schüssel gegeben, mit den Händen verrieben und gut mit dem rohen Geriebenen vermischt. Darüber gießt man in drei Schritten den kochend heißen Kartoffelbrei (noch einmal aufkochen!) und verrührt beides so exakt und so schnell wie möglich. Am besten macht man diesen Arbeitsschritt zu zweit – der eine hält die Schüssel, der andere rührt –, denn man muss schon eine gehörige Portion Kraft dafür aufwenden. Der Teig sollte eine feste, aber elastische Konsistenz haben. Je nach Bedarf kann man natürlich noch Wasser oder Kartoffelmehl hinzufügen.
    In einem großen Topf Salzwasser zum Kochen bringen, daneben einen Topf mit kaltem Wasser stellen. Die Hände in das kalte Wasser tauchen, eine Handvoll von dem heißen Kloßteig nehmen, in die Mitte eine Vertiefung machen, ein paar von den gerösteten Brotbröckchen hineindrücken und schnell zu einer etwa apfelgroßen Kugel formen, evtl. die Hände zwischendurch im kalten Wasser immer wieder kühlen. Den fertigen Kloß in das heiße Wasser gleiten lassen. So weiter mit dem ganzen Teig verfahren und die Klöße bei schwacher Hitze im geöffneten Topf 10 bis 15 min ziehen lassen – sie dürfen nicht kochen.

     
    Diese fränkische Spezialität passt gut zu allen Braten. Die hier angegebene Menge ist als Beilage ausreichend für sechs Personen. Aus meiner Kindheit erinnere ich mich allerdings gut an die unglaublichen Geschichten von Onkeln und anderen Mannsbildern, die regelmäßig sechs und mehr Klöße am Sonntag verdrückt haben sollen. Aber das können wohl nur echte Oberfranken! Sollten Klöße übrig bleiben: Am nächsten Tag einfach in Scheiben schneiden und in Butter braten – die »Eingeschnittenen« sind in Franken sehr beliebt.

Faule Hausfrauenklöße
    (mit freundlicher Genehmigung meiner Cousine Irmgard)

     
    Die Klöße bestehen zwar nur aus Kartoffeln und Salz, das gute Ergebnis ist jedoch von mehreren Faktoren abhängig.
    Es sollten gleichmäßig große, mehlig kochende, riesige Back- oder Grillkartoffeln sein, drei Stück auf ein Kilo. Das ergibt drei bis vier Klöße, je nach ›Handschuhnummer‹. Wenn die Kartoffeln nicht mehlig genug sind, muss man ein bis zwei gehäufte EL Kartoffelstärke oder Maizena und einen Schöpf kochendes Wasser an die geriebenen Kartoffeln geben.
    Die Art der Reibe spielt auch eine Rolle. Die Originalkartoffelreibe mit den ausgestanzten Löchern ist sehr Fingerknöchel-unfreundlich. Die normale Küchenreibe für Karotten hat auch den Nachteil, dass einem die halb garen, außen weichen Kartoffeln aus der Hand rutschen. Ich verwende also die feine Reibe in meiner Küchenmaschine. Das gefahrlose Zerkleinern dauert darin nur fünf Minuten.
    Ganz wesentlich ist es, den richtigen Zeitpunkt der Gare zu erwischen. Ich koche die großen Kartoffeln ungeschält acht Minuten
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