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NaziparadiseWP

Titel: NaziparadiseWP
Autoren: Unbekannt
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meine Finsternis.«
    »J a, genau, das Sadomaso-Gedöns. Sie hat ihren Job als aufgegeiltes Chat-Luder richtig ernst genommen.«
    Gottverdammt. Wieso zum Teufel weiß er vom Chatroom? Und von der Schnittwunde auf dem Handrück en? Jetzt, wo ich dran denke, fä llt mir auf, dass Leda Handschuhe trägt, seit wir uns zum ersten Mal getroffen haben. Hier scheint mir einiges nicht ganz lupenrein zu sein. Ich versuche, Zeit zu gewinnen.
    »Wenn du versuchen willst, mich zu erpressen wegen der Scheiße im Stadion, dann kann ich dir gleich sagen, dass du dich in der Warteschlange hinten anstellen musst«, sage ich.
    »Ach, komm schon ... hör zu, ihr seid mir alle so was von egal, du, sie, selbst die Tatsache, dass du ein Naziskin bist. Momentan interessiert mich nur eins: dass sie uns mit einem Tritt in den Arsch nach Poggioreale befördern, wenn wir jetzt nicht zusammenarbeiten. Und ich habe keinen Bock darauf, mich mit einem Tritt in den Arsch nach Poggioreale befördern zu lassen. Und schon gar nicht heute Abend, an meinem Geburtstag. Du hast offenbar immer noch nicht kapiert, dass die Schlampe mit den Bullen unter einer Decke steckt und dass sie das ganze Ding von Anfang an gemeinsam geplant haben, um uns beide dranzukriegen. Sogar die Geschichte von Headlock war Teil ihres Plans.«
    Wieso zum Teufel weiß er ...
    »Falls du dich jetzt fragen solltest, wieso ich das alles weiß, dann kann ich dir sogleich antworten: Das ist der Grund, weshalb mich die Bullen erledi gen wollen. Ich habe ihr Scheiß archiv gecrackt, ich habe einen Haufen Telefongespräche abgehört, ich habe ein Back-up aller unsauberen Geschäfte der Bullerei und ich habe die Zugangsdaten zu ihren Schweizer Bankkonten. Aber das weißt du ja inzwischen. Was du dagegen nicht weißt, ist, dass es diese Schlampe hier war, die dir den PC leergefegt hat, während du versucht hast, das notwendige Kleingeld zu beschaffen, um abhauen zu können. Ich habe euch beide überwacht. Und ich habe gewusst, dass du sie heute auf meine Party begleiten würdest.«
    Der Nano-Gnom hat hackertechnisch verdammt was drauf, so viel ist sicher. Aber jetzt übertreibt er, der will uns wohl alle verarschen. Okay, mag ja sein, dass er sich die Zugangsdaten der Schweizer Konten beschafft hat, aber ins Netzwerk der Bullerei ist er auf keinen Fall eingedrungen. Ich habe drei ganze Nächte damit verloren. Da reinzukommen ist unmöglich.
    »Du erzählst einen Haufen Scheiße«, sage ich, »das Netzwerk der Bullen ist geschützt und das Passwort ist mit einer 2048-Bit-Verschlüsselung kodiert. Nicht mal der Herrgott würde es schaffen, dieses Passwort zu cracken.«
    Der Bastard reagiert anders, als ich erwartet habe.
    Er lächelt, dreht sich um und schaut Leda an. Dann sagt er: »Sag bloß, er hat davon auch keine Ahnung.«
    Keine Ahnung, wovon, denke ich. Die Schlampe kommt in Panik, weiß weder aus noch ein. Der Nano -Gnom sieht wieder zu mir und fä ngt an zu lachen: »Also haben sie dich nicht nur reingelegt, sondern auch nach Strich und Faden verarscht ... köstlich ... « Der Idiot ist ganz offensichtlich übergeschnappt. Er lacht sich einen Ast und braucht mindestens eine Minute, bis er sich eingekriegt hat. Dann sagt er:
    »Machen wir es so, das ist am einfachsten: Michelle wird gleich hier sein. Frag sie, wie ich heiße. Und dann komm runter ins Wohnzimmer, denn das muss mit Champagner begossen werden. In der Zwischenzeit kümmer ich mich um die hier.«
    Mann, der ist doch wirklich nicht mehr sauber im Hirn. Ich meine, er zieht Leda am Arm aus dem Zimmer, drückt ihr dabei immer noch das Messer an die Kehle, schließt die Tür und lässt mich a llein. Mit dem angeschalteten PC . Mit der Pistole unterm Bett. Ich bin ziemlich verwirrt, ein Haufen Gedanken schwirren mir durch den Kopf und ich habe schon wieder keine Zeit zum Nachdenken, denn das Flittchen Michelle, die von allem nichts mitgekriegt hat, betritt soeben mit einem Glas in der Hand das Zimmer. Es kommt noch so weit, dass ich sie tatsächlich aufs Kreuz legen muss.
    »Entschuldige, hat ein bisschen länger gedauert, weil ich den Wodka nicht gefunden habe.«
    »Sag ma l, kannst du mir was verraten?«
    »Was denn?«
    »Wie heißt dein Exfreund?«
    »Manuel, das weißt du doch.«
    »J a, klar«, sage ich, »aber er hat mir gesagt, ich soll dich fragen, wie er heißt.«
    »Ach so, dann meint er wohl seinen Usemamen.«
    »Wieso, wie lautet der?«
    »Nun ... den kennt doch alle Welt: Memo.« Memo.
    M-E-M-O.
    Der Superhacker.
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