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NaziparadiseWP

Titel: NaziparadiseWP
Autoren: Unbekannt
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eventuell nützlich sein könnte, und ich habe mich bemüht, artig zu sein.
    »Kennst du den Typ, der diese Party organisiert?«, habe ich gefragt.
    »J a, klar. Man könnte sagen, er ist ... mein Exfreund.« Großartig!
    »Ach ja? Interessant. Und was ist er so für ein Typ?«
    »Wie meinst du das?«, hat sie misstrauisch gefragt. Ich meine, was er lieber mag, einen Arschfick oder einen Mundfick. Die Schlampe war übertrieben empfin dlich.
    »Nun, ich frage mich, ob es ihn nicht stresst, die ganzen Leute hier zu empfangen.«
    »Ach so, nein. Manuel liebt es, Feste zu geben. Außerdem hat er heute Geburtstag und je mehr Leute kommen, desto besser.«
    Im Grunde war sie gar nicht mal so hässlich. Ich meine, wenn sie sich die Haare schneiden und sich was Anständiges über den Hintern ziehen würde, könnte man glatt Lust bekommen, sie flachzulegen. Aber ich durfte mich jetzt nicht ablenken lassen. Solcher Scheiß hat mich bereits den PC gekostet
    »Du hast mir überhaupt noch nicht gesagt, wie du heißt«, hat sie gesagt. »Stimmt.«
    »Na gut, ich heiße Michelle.« Jetzt wurde es brenzlig.
    »Erfreut, dich kennenzulernen, Michelle. Was ist das?«, habe ich gefragt und auf eine riesige Tätowierung rund um ihren Knöchel gezeigt.
    » Das ist eine Tätowierung.«
    Bravo. Trantüte.
    » J a, das weiß ich auch. Ich meine, was stellt sie dar.«
    »Ach so, ja, das ist mein Astralbild. Ich habe es mir tätowieren lassen, damit ich es nie vergesse ... « »Was für ein Bild?«
    »Mein Astralbild: die Konstellation zum Zeitpunkt meiner Geburt. Manuel hat es mir gezeichnet, er ist supergut in solchen Dingen. Siehst du hier das rote Zeichen neben dem Haus da? Das ist mein Mond, ich habe den Mond im Krebs. Das bedeutet, dass ich eine träumerische Frau bin. Manuel sagt, seiner Ansicht nach ist der Mond noch wichtiger als die Sonne, weil er den unterbewussten weiblichen Teil von uns allen darstellt. «
    Mein Gott! Jetzt hört euch die an!
    »Aha«, habe ich gesagt und ihr nur ein Lächeln geschenkt, denn hätte ich den Mund aufgemacht und gesagt, was ich davon hielt, hätte sie nur noch Sterne gesehen.
    Inzwischen hatten sich die anderen Gäste verzogen und wir waren allein in der Kabine. Die Type war bei Champagner geblieben und man konnte deutlich sehen, dass sie bereits ziemlich Schlagseite hatte. Dann fing sie an, allein zu tanzen, völlig albern. Doch plötzlich kam sie auf mich zu, zog sich den Rock hoch und versuchte, sich rittlings auf meine Knie zu setzen. Ich habe sie streng angeschaut und gesagt:
    »Was machst du da?«
    Sie tat verlegen, antwortete nicht und wurde rot, machte aber weiter, bis sie ganz auf mir saß. Ich habe sie machen lassen, wollte sehen, was sie im Schilde führte. Als sie schließlich auf meinen Knien saß, hat sie in mein Hemd gegriffen.
    »Was machst du?«, fragte ich noch mal.
    Das Luder hat mir das Hemd aufgeknöpft, und diesmal tat sie nicht mal so, als ob. Theoretisch hätte ich mich auf das Spielchen einlassen können, denn bis zur Insel dauerte es noch eine ganze Weile, und das Luder war nicht zum Wegwerfen. Doch dann wurde mir klar, dass ich gerade dabei war, eine stinkbürgerliche Schlunze flachzulegen, und das hat mich nun wirklich angekotzt. Und als sie ihre Zunge ausfuhr und mich ablecken wollte, habe ich bloß gesagt:
    »Ich fürchte, du hast dich in der Person geirrt.«
    Ich habe sie verächtlich angeschaut, während ich mir das Hemd zugeknöpft habe, und sie hat geschwiegen. Dann bin ich die Treppe hoch und hinaus aufs Deck. Das Luder ist auf dem Sofa hocken geblieben, mit tief beschämter Miene und den Tränen nahe. Skin Heil!
    *
    Auf Capri ist es kalt. Am Hafen werden wir von einer Art Bus abgeholt, der uns zu einer Villa über den Felsenklippen bringt. Diese Bonzen von Villenbesitzern haben so viel Geld, dass es ihnen aus den Ohren und aus dem Arsch quillt. Kaum sind wir auf der Party, kommt Leda zu mir, grinst und flüstert mir ins Ohr:
    »Michelle hat gesagt, sie hätte versucht, dich zu küssen, aber du hast d ich gesträubt. Was war los, gefä llt sie dir nicht? Sie ist ziemlich gekränkt.«
    Och, das arme Ding. Ehrlich gesagt, ist sie eine Runde zu weit gegangen und ich habe sie in die Schranken verwiesen. Ich glaube gern, dass sie das gekränkt hat.
    »Nein«, lüge ich, »es ging mir bloß alles irgendwie zu schnell.«
    »Hör zu«, sagt sie und wird ernst, »ich weiß nicht, was du hier zu suchen hast, ob du im Auftrag von Montale hier bist oder dein eigenes Ding machst,
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