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NaziparadiseWP

Titel: NaziparadiseWP
Autoren: Unbekannt
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und es interessiert mich auch nicht. Doch eins sag ich dir: Blamier mich nicht vor Manuel.«
    »Ganz ruhig, es ist alles unter Kontrolle«, sage ich. »Das ist Manuel«, sagt sie und zeigt auf einen Typ, der gerade auf uns zukommt.
    Ehrlich gesagt, habe ich was Besseres erwartet.
    Manuel, der alternativ-bürgerliche Hausherr, sieht aus wie ein Nano-Gnom mit Kraushaar und Brille, dessen Anzug an die zehntausend Euro gekostet haben mag und trotzdem beschissen aussieht. Wie gesagt, er kommt auf uns zu, begrüßt Leda, stellt sich anschließend mir vor und ich ringe mir ein Lächeln ab. Er drückt mir ganz kurz die Hand und geht gleich weiter, um die nächsten Gäste zu begrüßen. Und dennoch schaut er mich einen Augenblick zu lange an, ich meine, er mustert mich. Ich wittere etwas Seltsames hinter der dämlichen Brille. Als würde er irgendwas erwarten. Ich meine, mir ist schon klar, dass das die übliche Paranoia ist, die einen standardmäßig anfällt, wenn man dabei ist, ein Hackerding oder etwas in der Art durchzuziehen. Aber der Blick, mit dem er mich angesehen hat, kommt mir seltsam vor.
    Zwei koreanische Kellner gehen mit Tabletts umher und verteilen Champagner an die Schlampen und Schwuchteln. Wenn Teschio mit Thor 2 hier wäre, würde ich der Bestie dieses ganze freakig-alternative Gesindel zum Fraß vorwerfen. Aber Teschio ist nicht hier. Ich begnüge mich damit, einem der Schlitzaugen ein Bein zu stellen, als er an mir vorbeigeht, sodass er auf die Schnauze fallt und die ganzen Gläser in tausend Scherben zerspringen. Irgendjemand lacht. Ich tue sehr bekümmert und helfe ihm auf die Beine, das Schlitzauge hat nicht gemerkt, wer es gewesen ist. Und dieser Arsch von einem Arbeitgeber macht ihn nicht einmal zur Schnecke. Er sagt bloß, fegt das weg und bringt neue Gläser. Der freakige Nano-Gnom.
    Soweit ich begriffen habe, befindet sich das Zimmer des Hausherrn im oberen Stock. Die Villa ist groß, erstreckt sich über zwei Stockwerke, dazu einen Garten und sogar einen Swimmingpool. Ich, Leda, Luder - Michelle und ein, zwei andere Trottel sitzen auf dem Sofa. Draußen sind Wärmestrahler an, aber es hat angefangen zu regnen und die Gäste kommen alle wieder herein. Der große Wohnraum füllt sich rasch mit verkoksten und besoffenen Arschlöchern. Auch Manuel kommt herein, mit einem Glas Irgendwas in der Hand, setzt sich auf das Sofa neben Leda und beginnt ein Gespräch über Esoterik und anderen Stuss. Das geht eine gute halbe Stunde lang so, und offensichtlich unterhalten sie sich prächtig bei ihrem idiotischen Gelaber. Ich glaube, Leda versucht, bei ihm zu ankern, sie rückt ihm auf die Pelle, kitzelt ihn ein bisschen un d zwickt ihn in den Arm. Dann fä hrt sie mit der Hand unter sein Hemd und zieht es hoch. Die beiden tun so, als würden sie miteinander ringen, aber ich bin überzeugt, dass sich der verwichste Freak bereits sicher ist, dass er sie flachlegen wird. Schön für ihn. Leda zieht ihm das Hemd noch weiter hoch und ich bemerke auf seinem Rücken die gleiche Tätowierung, wie sie das Flittchen von Exfreundin hat. Ich meine, die Tätowierung ist gleich, bloß der rote Mond ist viel größer und liegt unterhalb der Wellenzeichnung. Gottverdammt, nun schaut euch die Arschlöcher an, womit die ihre Kohle verbrennen!
    Die beiden ringen weiter, ab und zu stößt Leda mit ihrem Bein an meins, und das nervt mich tierisch, aber ich tue, als wenn nichts wäre. Luder-Michelle jedoch bemerkt es und lächelt mir zu. Vielleicht hofft sie immer noch, dass sie mich rumkriegt. Was gar keine schlechte Idee wäre. Ich meine, nicht die Möglichkeit, sie aufs Kreuz zu legen, sondern die Chance, einen Vorwand zu finden, um mich von dem Gesindel zu entfernen. Und so lächle ich zurück und gebe ihr mit einer Kopfbewegung ein Zeichen. Sie erhebt sich und folgt mir. Als wir im Flur sind, nimmt sie mich bei der Hand und steigt die Treppe hinauf.
    »Was ist da oben?«, frage ich. »Manuels Zimmer.«
    Gut.
    Luder-Michelle zieht mich an der Hand durch den Flur, wo fünf Arschlöcher einen Joint rauchen. Unten hat jemand die Stereoanlage aufgedreht und die Typen beginnen zu tanzen.
    Wir betreten das Zimmer und sie schließt die Tür ab. Der Raum ist ziemlich groß. Es stehen ein paar typische Freak-Gegenstände herum: eine Bongo, ein Bücherregal mit einem Haufen Bücher und ein Bett. Neben dem Bett liegt ein Stapel Zeitschriften mit Titeln wie Astrology, Astro-Magazine, Karma und solchem Scheiß. Und dann ist da noch der PC.
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