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Narrenturm - Roman

Narrenturm - Roman

Titel: Narrenturm - Roman
Autoren: dtv
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wieder Dante Alighieri ist.«
    »Deine Vermutung ist richtig.«
    »Und gewiss ein Vers, der zu unserer Situation passt? Dazu, wo wir hinwollen?«
    »In der Tat.«
    »Hmm . . .
Fuor de la queta . . .
Also gehen wir, deiner Meinung nach . . . Bin ich aufdringlich, wenn ich dich um die Übersetzung bitte?«
    »Bist du nicht.«
    Aus stiller Luft in eine Luft, die zittert,
    Dorthin, wo nichts mehr leuchtet in der Nacht.
    Am Westhang des Hohberges, an der Stelle von der aus man das ganze Tal und das dahinmarschierende Heer überblicken konnte, saß auf dem Zweig einer Fichte ein riesiger Mauerläufer, der den Schnee von den Fichtennadeln fegte. Der Mauerläufer wandte den Kopf, sein regloses Auge schien sich auf jemanden inmitten der Dahinziehenden zu heften.
    Der Mauerläufer hatte anscheinend das gesehen, was er sehen wollte, denn er öffnete den Schnabel und krächzte, und in diesem Krächzen lag eine Herausforderung. Und eine schreckliche Drohung.
     
    Die Berge versanken in dem trüben
sfumato
eines wolkenverhangenen Wintertages.
    Schnee begann wieder zu fallen. Er deckte die Spuren zu.
     
    ENDE DES ERSTEN BANDES

Anhang
    Prolog
    S.   5:
quinque civitates
: die fünf [auserwählten] Städte (vgl. Lk. 19,19)
     
    S.   6:
Comedamus tandem, et bibamus, cras enim moriemur
: Lasst uns also essen und trinken, morgen sind wir nämlich tot (Jes. 22,13)
    mors nigra
: der Schwarze Tod, die Pest
    tamquam leo rugiens
: brüllend wie ein Löwe
    appellatus
: genannt
    episcopus Wloclaviensis
: Bischof von Breslau
     
    S.   7:
dux Lubiniensis
: Herzog von Lüben[-Ohlau]
     
    S.   8:
dictus
: genannt
     
    S.   10:
sine ira et studio
: ohne Erbitterung und Begeisterung, d.   h. ohne Parteinahme (Tacitus, Annalen 1, 1, 6)
    dux
: Herzog
    1.   Kapitel
    S.   13:
ars amandi
: Liebeskunst (Titel eines berühmten Buches von Ovid)
    Deus in adjutorium [meum intende]
: Gott, eile mir zu Hilfe (Einleitung zu den Stundengebeten, hier zur Sexta; vgl. Ps. 68,2   Vulg.   / 69,2)
     
    S.   14:
Memento, salutis auctor,   / quod nostri quondam corporis,   / ex illibata virgine   / nascendo, formam sumpseris.   / Maria mater gratiae,   / mater misericordiae,   / tu nos ab hoste protege,   / et hora mortis suscipe . . .
: Gedenke, Du Schöpfer unseres Heils, dass Du einst durch die Geburt aus der Unbefleckten Jungfrau menschliche Gestalt angenommen hast. Maria, Du Mutter der Gnaden, Du Mutter der Barmherzigkeit, beschütze Du uns vor dem Feind und nimm [uns] in der Stunde unseres Todes an . . . (Marienhymnus)
    Mon amour
: mein Liebling
     
    S.   15   f.:
mon amour
: vgl. S.   14
    ars amandi
: vgl. S.   13
    Ad te levavi oculos meos   / qui habitas in caelis.   / Ecce sicut oculi servorum   / ad manum dominorum suorum   / sicut oculi ancillae in manibus dominae suae,   / ita oculi nostri ad Dominum Deum nostrum,   / donec misereatur nostri.   / Miserere nostri Domine . . .
: Zu Dir hebe ich meine Augen auf, der Du im Himmel wohnest. Siehe, wie die Augen der Knechte auf die Hände ihrer Herren, wie die Hände der Magd auf die Hände ihrer Herrin, so [heben sich] unsere Augen auf zu unserem Gott, bis er sich unser erbarme. Erbarme Dich unser, Herr . . . (Ps. 122,1   -   3   Vulg.   / 123,1   -   3)
     
    S.   17   f.:
capitulum
: die Kurzlesung (Bestandteil des Stundengebetes)
    Kyrie
: der Erbarmensruf [Kyrie eleison (griech.): Herr, erbarme Dich!] (Bestandteil des Stundengebetes)
    Benedictus Dominus   / qui non dedit nos   / in captionem dentibus eorum.   / Anima nostra sicut passer erepta est   / de laqueo venantium . . .
: Gelobt sei der Herr, der uns nicht ihren Zähnen zum Raub gab. Unsere Seele wurde herausgerissen wie ein Spatz (Vogel) aus der Schlinge der Jäger . . . (Ps. 123,6   f. Vulg./ 124,6   f.)
     
    S.   18:
Mon amour . . . Mon magicien . . .
: Mein Liebling . . . Mein Zauberer
    Qui confidunt in Domino, sicut mons Sion [sunt]   / non commovebitur in aeternum,   / qui habitat in Hierusalem . . .
: Die auf den Herrn vertrauen [sind] wie der Berg Zion: Er lässt sich in Ewigkeit nicht erschüttern, der zu Jerusalem wohnt . . . (Ps. 124,1   f. Vulg.   / 125,1   f.)
    Revertere
: Dreh dich um!
     
    S.   19:
Quia non relinquet Dominus virgam peccatorum,   / super sortem iustorum   / ut non extendant iusti   / ad iniquitatem manus suas . . .
: Denn der Herr wird die Rute für die Sünder nicht weglassen gegenüber dem Los der Gerechten, damit die Gerechten nicht ausstrecken ihre Hände
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