Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Nana - der Tod traegt Pink

Titel: Nana - der Tod traegt Pink
Autoren: Barbara Staecker , Dorothea Seitz
Vom Netzwerk:
you for every hope and energy you shared with us...We won’t forget you!! Rock in peace...till we meet again. Joe«

    Auf der Gedenkseite
    Barbara erstellt im Internet eine Gedenkseite für Nana, auf der man eine Kerze anzünden und einen kleinen Gruß hinterlassen kann.

    Eine Trauerkerze von Katie am 14.5.2012: Würde hier gerne aufrichtige Trauer ausdrücken. Ich kannte Nana nicht, aber trotzdem berührt mich das alles sehr. Ich hoffe, du bist nicht allein, wo du jetzt bist, Nana.«

    Barbara teilt wiederholt auf Facebook und Nanas Gedenkseite mit, wie ungemein tröstlich sie die große Anteilnahme aller ihr bekannten oder auch unbekannten Menschen empfindet – egal, ob sie virtuell oder althergebracht-analog zum Ausdruck kommt:

    Bild 79
    Auf www.Gedenkseiten.de/nanastaecker/ lässt sich für Nana eine Kerze in Form und Farbe aussuchen und anzünden. Ihre Seite bleibt unbegrenzt online.

    Wir haben sehr gefühlvolle Karten und Briefe erhalten, Axels Kollegen bei Microsoft stellten ein ganzes Kondolenzbuch zusammen, und alle haben wirklich schöne Worte für uns gefunden. Traditionell schriftlich ist es natürlich für die Familie eine bleibende und sehr private Form, was man auch nach Jahren noch hervorholen und lesen kann. Die neuen Möglichkeiten im Netz dagegen sind für alle sichtbar und damit zwar nicht so intim, vermitteln aber durch die kollektive Abrufbarkeit ein starkes Gefühl der Gemeinschaft. Wir sind nicht allein. Es gibt viele, die mit uns trauern. Natürlich beschreiben einige auch ihre Trauer über eigene Verluste, über Erfahrungen mit Krebs und Tod in ihren Familien. Ich finde das aber überhaupt nicht schlimm. Manchmal entwickelt sich über kleine Einträge mit Wildfremden ein Austausch bis hin zu dem Gefühl, dass ich etwas von meiner Erfahrung an andere Trauernde weitergeben kann.«

    Ein Brief von Gabi, deren Sohn Fabian 1996 im Alter von 19 Jahren starb:

    Dir, liebe Bärbel, möchte ich als Mutter, die auch ein Kind hergeben musste, ein paar ganz persönliche Worte sagen: Wir beide haben ein Kind empfangen und wollten es auf dem Weg zum Älterwerden begleiten und später, so war sicher auch Dein Wunsch, den Berufsabschluss und die Hochzeit begehen und vielleicht auch die Enkel schaukeln. Du sicher wie ich hätten gern unser Leben für das Leben unserer Kinder hergegeben, wenn wir es gekonnt hätten. Du hast mit deiner Fürsorge und Liebe Nana die letzten beiden Jahre mütterlich begleiten dürfen, und trotzdem bleibt dann plötzlich die Welt stehen, wenn man hilflos übrig bleibt. Ich als Internet-unkundige Oma habe gestern mit Trauer, aber auch mit Freude vor dem Laptop Nanas Interview gesehen. Wie schön, dass diese Aufnahmen nicht verloren gehen und Michi einmal seinen Kindern zeigen kann, was für eine schöne und starke Schwester er hatte.
    Wir wünschen euch für die nächsten Jahre, in denen all die wichtigen – einmal gemeinsam erlebten Tage – so schwer werden, viel Kraft, Stärke und gemeinsames Stützen. Eure Gabi mit Utz«

    Barbara am 11.1.2012 auf Facebook:

    Ich danke euch allen so sehr, es tut so gut, zu lesen, dass viele an Nana und uns denken! Ich hoffe so sehr, dass ein bisschen was von ihrem beeindruckenden Wesen, ihrer Fröhlichkeit, ihrem Optimismus, ihrem Kampfgeist und vor allem ihrem unerschütterlichen Glauben an das Gute in den Menschen bei euch hängen bleibt.«

    Auffällig an den Einträgen ist, dass viele ihrem Impuls folgen, der Familie ihre Anteilnahme auszusprechen, und gleichzeitig von Nanas Stärke fasziniert sind. Dies liegt natürlich auch an ihrem reichen Schatz an Fotos, die das in geballter Intensität vermitteln.
    Die neue, öffentliche Form der Trauerarbeit beinhaltet viele Chancen. Eine Kontaktaufnahme vom heimischen Rechner aus, vielleicht sogar ohne aus der Anonymität des Internets herauszutreten, erleichtert den Umgang mit dem heiklen Thema Tod. Es müssen nicht einmal eigene Worte gefunden werden. Man kann »Kerze anzünden« oder bei einem Foto oder Kommentar »Gefällt mir« anklicken. Die Angehörigen sehen: Jemand nimmt meinen Kummer, meine Tränen, aber auch meine positiven Gedanken wahr.

    Dani Arrow am 31.5.2012 auf Facebook:

    Ich hab grad beschlossen, dass der 31.5. ab jetzt ›Pink & Black Dap‹ ist :-) Alle ziehen was Schwarzes und was Pinkes an, als Zeichen dafür, dass sie Rock’n’Roll sind, ihr Leben genießen und die Zeit, die gegeben ist, nutzen! Wer macht mit? :-)«

    Bild 4
    Michael Brik, Fotograf:
    »Fotos sind
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher