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Namibia

Namibia

Titel: Namibia
Autoren: Livia Pack
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häufig in Begleitung eines Jungtiers. Klippspringer nutzen Dungplätze gemeinschaftlich.

    Dikdik – (dik-dik)
    Madoqua spp
.
    Es gibt vier Arten der sehr kleinen Antilope (Schulterhöhe bis 38 cm, Gewicht nur bis 5 kg), die häufigsten sind das Kirk- oder Damara-Dikdik
Madoqua kirki
und das Guenther’s-Dikdik
Madoqua guentheri
. Sie sind einfach an der geschwollen wirkenden, rüsselartigen Nase zu erkennen. Böcke tragen ein kurzes Gehörn, beide Geschlechter schmücken sich mit einem Haarbüschel auf der Stirn. Sie sind immer paarweise zu sehen, oft in Begleitung eines Jungtieres, das so lange bei den Eltern bleibt, bis ein neues geboren wird.
    Dikdiks haben einen vielfältigen Speiseplan: Sie grasen, äsen und sammeln Früchte, Schoten und Blüten, die von Elefanten und Kudus fallen gelassen werden. Oft nimmt man sie gar nicht wahr, wenn sie sich unter den Büschen aufhalten.

    Kronenducker – (common duiker)
    Sylvicapra grimmia
    Der Ducker (Schulterhöhe bis 50 cm, Gewicht bis 21 kg) bekam seinen Namen aufgrund der Gewohnheit, bei Störungen mit weiten, schnellen Sprüngen zu flüchten und sich dann in ein Versteck zu ducken. Genau deshalb ist es so schwer, diese Antilope zu fotografieren. Sie ist in ganz Afrika südlich der Sahara anzutreffen. Es wurden bisher 18 Unterarten beschrieben, die sich v.a. in Farbnuancen unterscheiden. Nur die Böcke tragen ein durchschnittlich 11 cm langes, spitz zulaufendes Gehörn, die Rekordlänge beträgt 18,1 cm. Beide Geschlechter haben ein Haarbüschel (die so genannte Krone) auf der Stirn.
    Sie bevorzugen Savannen und dichten Busch und meiden unbewachsene Flächen. Sie leben einzeln in Revieren, die sie mit Kothaufen markieren.

    Afrikanischer Elefant – (African elephant)
    Loxodonta africana
    Diese riesigen Tiere mit ihrem unverwechselbaren Aussehen sind die bekanntesten Vertreter der Tierwelt Afrikas und die größten Landsäugetiere. Die Bullen wiegen bis zu 6,3 t bei einer Schulterhöhe bis zu 4 m. Die Kühe sind kleiner, wiegen maximal 3,5 t bei nur 3,50 m Schulterhöhe.
    Elefanten haben einen sehr empfindlichen Rüssel und zwei Stoßzähne, die aus dem Oberkiefer wachsen. Diese aus reinem Elfenbein bestehenden Eckzähne nutzen sich durch stetigen Gebrauch nach und nach ab, wachsen aber ausgleichend dazu ein Leben lang nach. Die Stoßzähne werden zum Graben, Stochern und zur Verteidigung genutzt. Die größten Stoßzähne eines Elefanten aus Kenya wogen 102,3 kg und 97 kg.
    Die lappenartigen Ohren mit dem feinen Adernetz, die bei afrikanischen Elefanten in etwa die Form Afrikas haben, dienen u.a. zur Temperaturregelung. Durch das Wedeln der Ohren wird die Körperwärme reduziert. Bei Erregung werden die Ohren weit aufgestellt (Drohgebärde). Mit ihrem äußerst beweglichen Rüssel können Elefanten viele Dinge bewältigen, wozu Menschen ihre Hände benötigen. Mit dem Rüssel wird alles Essbare gesammelt und in den Mund befördert. Mit den zwei fingerähnlichen Verlängerungen an der Spitze des Rüssels können selbst kleinste Gegenstände aufgehoben werden. Trinkwasser wird angesaugt und in den Mund gepumpt oder als Dusche über den Körper gespritzt.
    Elefanten sind bis auf ein kleines Büschel an der Schwanzspitze nahezu haarlos. Vor 1500 Jahren waren sie in ganz Afrika bis zum Mittelmeer verbreitet, heute leben sie nur noch in kleinen Gebieten im mittleren und südlichen Afrika, fast ausschließlich in Parks und Schutzgebieten. 1930 wurde der bereits reduzierte Gesamtbestand der Elefanten auf 5–10 Mill. Tiere geschätzt, 1992 waren es nur noch 600 000. Ein guter Teil dieses Verlustes geht auf das Konto der Elfenbeinjäger, weit schlimmer ist jedoch die Eingrenzung ihres Habitats durch dramatisch zunehmende Besiedlung und die damit einhergehende Überweidung und Abholzung. In den wenigen Schutzgebieten gibt es auf der anderen Seite einen z.T. bedrohlichen Überbestand mit verheerenden Folgen für die Flora. Elefanten sind eine ernsthafte Gefahr für das empfindliche ökologische Gleichgewicht in fast allen Parks.
    Sie sind sehr anpassungsfähig und leben sowohl in der Wüste – sogar in Dünenlandschaften – als auch in Wäldern, in Sumpfgebieten und trockenen Savannen. Sie benötigen je nach Futter- und Wasservorkommen ein Gebiet zwischen 5 und 50 km
2
, Bullen in der Wüste gar bis zu 3000 km 2 .
    Elefanten sind gesellig und leben in Familien, bestehend aus einer älteren Leitkuh und ihren Nachkommen. Oft schließen sich mehrere Familien zu großen Herden
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