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Naios Begierde (Hüter der Elemente) (German Edition)

Naios Begierde (Hüter der Elemente) (German Edition)

Titel: Naios Begierde (Hüter der Elemente) (German Edition)
Autoren: Cathy McAllister
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ist
, tadelte sie ihre innere Stimme.
    „Da … da Sie jetzt zum Team gehören, können … können wir wohl auf Nachnamen verzichten“, stimmte Michelle zu und versuchte ihren Tonfall beiläufig klingen zu lassen.
    Verdammt Michelle, reiß dich zusammen!
Ja, der Kerl sieht zum Anbeißen aus, aber deswegen musst du hier nicht anfangen, zu sabbern und zu stammeln. Das ist nicht dein Stil!
    Michelle versuchte, den Impuls zu bekämpfen, ihm ihre Hand zu entziehen. Es sollte sie nicht so verdammt nervös machen, dass seine große warme Hand ihre kleinere so fest umschlossen hielt. Genauso wenig sollte sie dieses verdammte Kribbeln spüren, das sich von der Hand, die er in seiner hielt, weiter in ihrem ganzen Leib ausbreitete und ihre weiblichen Regionen zum Glühen brachte. Du meine Güte! Wurde sie etwa feucht? Das war ihr noch nie passiert. Sie musste sich auf irgendetwas anderes konzentrieren. Es war nur ein simpler Händedruck. Nichts, was man auch nur annähernd intim nennen könnte. Nun ja, wenn man davon absah, dass sein Daumen gerade sanft über ihren Handballen strich.
    „Ich freue mich, wenn Sie das auch so sehen. Es ist mir eine außerordentliche Ehre, in Ihr Team aufgenommen zu werden. Ich hoffe, dass ich mich als eine Bereicherung erweisen kann.“
    „Ähem. Ja … das werden Sie sicher. Ich meine, ich hoffe auch, dass wir … ich meine, dass wir gut miteinander …“
Oh nein, denk nicht an das, was du alles mit diesem Kerl …
„... arbeiten können.“
    „Wollen wir beide dann jetzt zur Sache schreiten?“, fragte er, ihre Hand noch immer fest in seiner haltend, sie unmerklich dichter zu sich heranziehend.
    Oh mein Gott! Der lässt ja wirklich nichts anbrennen. Du liebe Güte!
    Michelle, deren Gedanken sich noch immer in eher unberuflichen und sehr privaten Gefilden befanden – sehr sehr privaten Gefilden –, errötete und in ihrem Magen schien sich eine ganze Kolonie Schmetterlinge breitgemacht zu haben. Ihr Herz schlug unruhig und ihr Puls raste.
    „Mr. Dom... Ich meine Naios ... ich denke nicht, dass wir in irgendeiner Weise ... Deswegen bin ich nicht um diese Uhrzeit hierher gekommen. Ich dachte ...“
    „Sind Sie nicht?“, fragte er erstaunt. „Aber ich dachte, es wäre klar, wozu wir hier sind.“
    Verdammt! Muss seine Stimme klingen, wie Sex pur? Das ist unfair.
    Sie verspürte den irrwitzigen Drang, sich in seine Arme zu werfen, während sie auf der anderen Seite empört über seine Dreistigkeit war. Er benahm sich ungehörig und sicher nicht angemessen. Immerhin war sie eine angesehene Biologin und keine Hostess. Michelle besann sich endlich ihrer Courage und entriss Naios ihre Hand. Aufgeregt stemmte sie die Hände in die Hüften und funkelte ihn wütend an.
    „Ich … ich kann Ihnen versichern
Mr. Dominari
, dass ich nicht
so eine
bin. Ich finde es ...“
    „So eine was? Wovon reden Sie überhaupt?“
    Naios sah ehrlich ahnungslos aus. Hatte sie seine Worte etwa wirklich falsch interpretiert? Wie peinlich! Sie wünschte sich ein Loch im Boden herbei, in das sie springen konnte.
    „Es ist nichts! Ein … ein Missverständnis. – Kommen Sie. Gehen wir rein, damit ich Ihnen Drago zeigen kann.“
    „Drago?“
    „Ja, Drago! So haben wir ihn genannt.“
    Michelle war froh, dass die Jungs nicht zugestimmt hatten, das Wesen Beauty zu nennen. Es war alles so schon peinlich genug. Sie hatte ja wirklich einen
tollen
ersten Eindruck von sich gegeben. Was musste dieser Naios jetzt von ihr denken?
    „Okay. Gehen Sie voran. Ich folge Ihnen. Ich bin schon sehr gespannt auf Ihren
Drago
.“
    Michelle meinte, einen leichten Anflug von Spott in seinem Tonfall vernommen zu haben und erneut fühlte sie Ärger und Scham gleichzeitig in sich aufsteigen. Dieser Kerl war wirklich unmöglich. Es schien, als hätte er alles darauf ausgelegt, sie lächerlich aussehen zu lassen. Sie nahm sich fest vor, ihn nicht zu mögen. Auch wenn er verdammt gut aussehend war und ihr in seiner Nähe buchstäblich die Knie weich wurden.
    Du machst es ihm ja auch nicht gerade schwer damit, dich lächerlich aussehen zu lassen
, unkte ihre innere Stimme.
Das schaffst du schon ganz allein.
    Mit weichen Knien ging sie auf das Gebäude zu und tippte mit zitternden Fingern den Code in den Türöffner ein. Nach einem kurzen Signalton ließ sich die Tür mit einem leichten Druck öffnen. Michelle betrat das Institut, ohne sich nach ihrem neuen Kollegen umzusehen. Sie öffnete eine weitere Tür, die in den Empfangsraum
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