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Naios Begierde (Hüter der Elemente) (German Edition)

Naios Begierde (Hüter der Elemente) (German Edition)

Titel: Naios Begierde (Hüter der Elemente) (German Edition)
Autoren: Cathy McAllister
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sondern schnappte sich einen Löffel und aß direkt aus dem Karton. Als der Kaffee fertig war, stellte sie das Eis beiseite, um sich ihren Lieblingsbecher mit den rosa Walen auf blauen Wellen, vollzuschenken, dann machte sie sich mit Eis und Kaffee bewaffnet auf den Weg ins Wohnzimmer.
    Gerade, als sie es sich bequem gemacht hatte, klingelte das Telefon. Seufzend stellte sie Kaffee und Eis auf den Tisch und hangelte nach dem Handy.
    „Ja?“
    „Miss Rogers?“, erklang eine tiefe, männliche Stimme am anderen Ende der Leitung.
    „Ja. Mit wem spreche ich?“, fragte sie argwöhnisch und löffelte noch etwas von der Eiskrem in ihren Mund.
    „Entschuldigen Sie die Störung. Ich bin der neue Kollege. Naios Dominari. Ich ...“
    „Mr. Dominari,
was
wollen Sie? Ich hatte einen anstrengenden Tag hinter mir und ...“
    „Es tut mir sehr leid, wenn ich Sie gestört habe, aber Dr. Miller meinte, ich sollte Sie ruhig anrufen. Er gab mir Ihre Nummer.“
    „Sooo. Dr. Miller, hm? Schön. Und warum sollten Sie mich anrufen? Wir sehen uns morgen im Institut. Da haben wir sicher genug Zeit, uns bekannt zu machen.“
    „Sicher. Nur dass Dr. Miller möchte, dass ich noch heute Abend einen Blick auf das Tier werfe, dass Sie heute Morgen gefunden haben. Er rief mich an und bat mich darum, mich mit Ihnen im Institut zu treffen, damit Sie mir das Tier zeigen können.“
    Michelle seufzte leise. Das fing ja gut an mit dem neuen Kollegen. Er hatte noch nicht einmal seinen Job angetreten und schon schien Dr. Miller ihm ihren Fall zu übertragen. Warum sonst sollte er diesen Mr. Dominari gebeten haben, sich Drago zu so später Stunde noch anzusehen.
    „Sind Sie noch dran?“, fragte Mr. Dominari.
    „Ja ... ja ich bin noch dran“, antwortete Michelle säuerlich.
    „Sie sind böse mit mir“, stellte Mr. Dominari fest. „Es tut mir wirklich sehr leid, dass unser erstes Zusammentreffen so unerfreulich verläuft. Ich hatte wirklich nicht die Absicht ...“
    „Schon gut. Sie können wahrscheinlich gar nichts dafür. Ich bin sauer auf Dr. Miller.
Er
ist derjenige, der diese
Schnapsidee
hatte“, erklärte Michelle schließlich beschwichtigend. „Ich bin in einer halben Stunde am Institut.“
    „Ich werde versuchen, es wieder gut zu machen“, versprach Mr. Dominari.
    „Schon okay. Bis gleich.“
    „Ja, bis gleich.“
    Michelle drückte den roten Knopf, um das Gespräch zu beenden und schnappte sich ihren Eiskarton. Das Eis war bereits weich geworden und Michelle hasste weiches Eis. Angewidert stellte sie den Karton zurück auf den Tisch. Den Kaffee probierte sie gar nicht erst. Sie hasste kalten Kaffee fast so sehr wie weiches Eis. So viel zu einem gemütlichen und wohl verdienten Feierabend.
    ***
    Als Michelle eine knappe halbe Stunde später ihren Polo vor dem Institut parkte, stand schon ein nagelneuer schwarzer Mercedes GLK vor dem Gebäude. Ihr neuer Kollege schien keine Geldsorgen zu kennen. Bestimmt war er so ein verzogenes Söhnchen, der von seinem reichen Daddy alles in den Arsch geschoben bekommen hatte. Das konnte ja heiter werden. Seufzend stellte sie den Motor ab und stieg aus. Die Tür des SUVs öffnete sich und ein großer, gut gebauter Mann mit kurzen, blonden Haaren stieg aus. Michelle hatte eher einen kleinen, unsportlichen Typen mit Brille erwartet, anstatt eines athletischen Model-Verschnitts. Er trug schwarze Designer-Jeans und ein halbärmeliges, weißes Hemd, dazu teuer aussehende Schuhe, natürlich auf Hochglanz poliert. Als sie realisierte, dass sie ihn anstarrte, wie ein liebeskrankes Schulmädchen, wandte sie sich schnell ab und schloss umständlich ihr Auto ab, bemüht, sich wieder zu sammeln. Sie war es nicht gewohnt, dass ein Mann sie so … sprachlos machte. Und atemlos.
    Okay Michelle.
Tief durchatmen und lächeln!
, erinnerte sie sich selbst, ehe sie sich wieder zu ihrem neuen Kollegen umdrehte.
    „Guten Abend“, grüßte sie eine Spur zu überschwänglich, doch wenigstens zitterte ihre Stimme nicht. Dafür wurde ihr beinahe unerträglich heiß.
    Werde ich etwa rot?
, fragte sie sich unbehaglich, als sie spürte, wie die Wärme in ihre Wangen schoss.
    „Guten Abend, Miss Rogers. Oder darf ich Sie Michelle nennen? Ich bin Naios. Naios Dominari.“
    Er streckte ihr eine große Hand entgegen und sie ergriff sie mit klopfendem Herzen. Ihr war nicht entgangen, dass seine Nägel sauber manikürt waren und dass er keinen Ring trug.
    Als wenn es dich interessieren sollte, ob er verheiratet oder verlobt
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