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Naios Begierde (Hüter der Elemente) (German Edition)

Naios Begierde (Hüter der Elemente) (German Edition)

Titel: Naios Begierde (Hüter der Elemente) (German Edition)
Autoren: Cathy McAllister
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irgendeiner Familie zuordnen können. Solange ich nichts Genaueres weiß, ist es eine
Unbekannte Spezies
!“
    Dem Mann schien ihre Antwort nicht zu gefallen, denn er schnaubte missbilligend, doch er sagte nichts weiter und ging zu seinem Kollegen, um mit ihm zu diskutieren.
    Danton hatte das Tuch vorsichtig neben dem Tier platziert und half nun mit Tim zusammen, den schweren Körper leicht anzuheben, damit Michelle das Tuch unter dem Bauch des Wesens durchziehen konnte. Nachdem das Tier vollends auf dem Tuch lag und gesichert worden war, hievte Danton die unbekannte Spezies auf den Transporter.
    „Wenn sie noch fragen haben, sie wissen, wo sie mich finden. Ich muss zusehen, dass ich das Baby hier so schnell wie möglich sicher ins Institut bringen kann. Es ist sehr schwach und braucht dringend medizinische Versorgung. Guten Tag.“
    Die beiden Beamten von der Küstenwache sahen nicht besonders glücklich aus, doch sie nickten. Michelle sprang auf den Transporter und kletterte neben die Kreatur, um sie in regelmäßigen Abständen zu bewässern. Sie wussten noch nicht, ob es für das Wesen notwendig war oder nicht, doch sie wollte kein Risiko eingehen.
    „Bereit Michelle?“, rief Danton.
    „Ja, alles klar!“
    Tim sprang in den Truck und wendete vorsichtig das schwere Gefährt. Das Drachenwesen gab leise knurrende Laute von sich und Michelle legte eine Hand beruhigend auf den schuppigen Rücken des Tieres. Es hatte seine flossenähnlichen Flügel eingeklappt und den Kopf, der auf einem langen Hals saß, hatte es unter einen der Flügel gesteckt, dass nur noch die vier Hörner am Hinterkopf hervorschauten. Die Schuppen waren grau und matt, doch Michelle war sich fast sicher, dass das Wesen normalerweise bunter war und der Verlust der Färbung auf den schlechten Zustand des Tieres hinwies, wie das bei einigen Fischen der Fall war.
    „Wir kriegen dich schon wieder hin“, murmelte Michelle und strich langsam über den Leib des Drachenwesens. „Halte nur durch. Halte durch, alter Junge. Wir sind gleich da.“
    Als sie endlich das Institut erreicht hatten, half Michelle, das Wesen vorsichtig vom Truck in ein Becken hinabzulassen. Doch ehe sie das Okay gab, das Tier aus dem Tuch zu befreien, wollte sie einen genaueren Blick auf ihren Findling werfen. Sie entledigte sich ihrer Schuhe, Hose und Shirt und sprang in dem Badeanzug, den sie meistens unter der Kleidung trug, in das Becken. Vorsichtig begann sie mit einer ersten, groben Untersuchung.
    „Kid“, rief sie einem Volontär zu. „Hol ein paar von dem gefrorenen Proteinmix. Den, den wir für Delfine nehmen.“
    Der junge Mann nickte und eilte davon.
    „Ich hab recht gehabt“, sagte sie wenig später zu Danton und Tim. „Es ist ein Er.“
    „War ja klar. Du hast immer recht, Boss“, sagte Danton unbeeindruckt.
    „Nenn mich nicht immer so. Miller ist hier der Boss“, wehrte Michelle ab.
    „Für mich bist du der Boss. Erstens ist Miller fast nie hier und zweitens hast du mehr Ahnung, als er.“
    Michelle seufzte. Sie wusste, dass Danton wahrscheinlich recht hatte, doch sie befürchtete, dass es irgendwann zu Ärger führen könnte, dass Danton stets so deutlich ihr Wort über das ihres Institutsleiters stellte.
    „Er hat Kiemen, es dürfte also sicher sein, ihn ganz ins Wasser zu lassen“, wechselte sie das Thema. „Doch wir sollten die Monitore einschalten. Ich werde später Blutproben entnehmen und etwas Gewebe. Wir müssen herausfinden, was ihm fehlt und ich will wissen, zu welcher Gattung wir ihn zuordnen können.“
    Kid kam mit deiner Schale voll gefrorener, runder Plättchen, die aus püriertem Fisch, Rind und Vitaminen bestanden. Er setzte sich an den Beckenrand, die Arme um die angewinkelten Knie geschlungen, die Schüssel mit dem Protein neben sich.
    „Danke Kid!“, sagte Michelle und schenkte dem jungen Mann ein Lächeln. „Dann wollen wir doch mal sehen, ob du es nimmst, mein Guter. Wir müssen dir noch einen Namen geben. Was für ein Name passt zu dir? Hm.“
    „Wie wäre es mit Fuchur? Er sieht immerhin aus wie ein Drache“, meinte Kid.
    „Oder Drago“, schlug Tim vor.
    „Ich würde ihn Elvis nennen“, meinte Danton.
    „Du würdest sogar deine Tochter Elvis nennen, hätte Lucy nicht damit gedroht, dich zu verlassen“, warf Tim ein.
    „Hey, was gibt es Besseres, als nach dem King benannt zu werden?“, verteidigte Danton seine Wahl.
    „Schluss damit, Jungs!“, beendete Michelle das Gespräch. „Ich denke, wir nennen ihn
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