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Naechte der Leidenschaft

Titel: Naechte der Leidenschaft
Autoren: Linsay Sands
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die Körpergröße, die zählt. Es ist die Breite der Hüften, die beim Kinderkriegen wichtig ist«, versicherte sie ihm.
    Amaurys Blick glitt zu der besagten Körperregion. Seine Befürchtungen waren nicht weniger geworden. »Es sind schmale Hüften, Frau.«
    »Nein!« Emma glitt aus dem Bett, stellte sich vor ihn hin und legte seine Hände auf ihre Hüften. »Sie sind breit, Gemahl. Ganz gewiss breit genug für ein Kind.«
    »Ihr seid sicher?« Er sah sie besorgt an.
    »Ganz sicher, Mylord. Es wird alles gut gehen.« Sie beugte sich vor und küsste ihn sanft auf die Lippen.
    »Ach, Emma«, stöhnte er, zog sie in seine Arme und hielt sie einen Augenblick lang ganz fest. »Du machst mich so glücklich, dass ich Angst davor habe, dich zu verlieren.«
    »Das wirst du nicht«, murmelte Emma leise gegen seine Brust und schwelgte in seiner Umarmung. Wenigstens das würde er ihr während ihrer Schwangerschaft nicht versagen. Es wird genug sein müssen, dachte sie bedrückt. Sie zwang sich zu einem Lächeln, als er sich leicht nach hinten neigte, um sie anzusehen, ehe er den Kopf neigte und ihr einen leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen drückte.
    Emma schlang die Arme um seinen Nacken, hielt ihn fest und erwiderte den Kuss. Sie schob ihn überrascht von sich, als seine Hände über ihren Körper zu streicheln begannen.
    »Was tust du?«, fragte sie verwirrt.
    Er zog die Augenbrauen hoch. »Ist das nicht offensichtlich, Frau?«
    »Aber ich trage ein Kind in mir, Gemahl«, protestierte sie sofort.
    Amaury zögerte und wirkte wieder besorgt. »Es wird dem Kind doch nicht schaden, nicht wahr?«
    »Nein, aber ...« Sie errötete verlegen. »Die Kirche sagt, dass der ... ähm ... eheliche Akt nur ausgeführt werden soll, um Kinder zu zeugen, und da wir jetzt ein Kind erwarten ...«
    Amaury lächelte, als sie verstummte. Bei ihren Worten spürte er, wie sich in ihm eine nie gekannte Wärme ausbreitete. Wie sie es gesagt hatte: »da wir jetzt ein Kind erwarten«. Es ist unser Kind, dachte Amaury. Unser beider Kind. Unsere Burg. Unsere Leute. Uns gehört eine ganze Welt. Und plötzlich erkannte er, dass der Besitz dieser Dinge nicht das gewesen war, was er immer gewollt hatte. Er hatte einfach nur irgendwo hingehören wollen. Und sein Wunsch hatte sich erfüllt. Er gehörte zu Emma.
    »Ich liebe dich«, sagte er, und Emma hörte auf, seine Hände fortzuschieben und sah ihn aus großen Augen an.
    »Wirklich?«, fragte sie scheu.
    »Ja«, sagte er feierlich.
    »Wa ... « Emma verstummte und befeuchtete ihre Lippen. Dann schaffte sie es zu fragen: »Warum?«
    Amaury zog die Augenbrauen hoch, und sie wurde hellrot.
    »Ich meine, was liebst du an mir?«
    Er ließ die Arme sinken und setzte sich zurück, während er sie nachdenklich ansah. Schließlich lächelte er. »Es wäre einfacher zu sagen, was ich nicht liebe.«
    Emma kniff die Augen zusammen. »Was liebst du nicht?«, fragte sie argwöhnisch.
    »Deinen Zorn«, erwiderte er prompt. »Aber nur, wenn er sich gegen mich richtet. Ansonsten liebe ich sogar ihn.« Als sie
    ihn nachdenklich betrachtete, zog er sie an sich und schloss sie in die Arme. »Ich denke, du weißt, dass ich deinen Körper liebe.«
    Emma errötete und nickte verlegen.
    »Ich liebe aber auch deinen Verstand. Er ist so klug wie der vieler Männer, die ich getroffen habe.«
    Sie freute sich über dieses Kompliment.
    »Aber am meisten liebe ich das, was du mich empfinden lässt«, sagte er. »Ich bin glücklich mit dir. Ich fühle mich zu Hause.«
    Tränen schimmerten in Emmas Augen, und sie hielt ihn fest, als sie glaubte, er wolle sich zurückziehen. »Ich liebe dich auch«, gestand sie. »Manchmal denke ich, ich war gar nicht wirklich lebendig, bis du in mein Leben gekommen bist. Ich ...« Ihre Stimme verlor sich, als sie merkte, dass er nicht zuhörte, sondern damit beschäftigt war, sie überall zu berühren. »Gemahl, ich liebe dich, aber die Kirche sagt...«
    »Ich weiß.« Amaury lächelte sie an. Er hatte Emma sehr wohl zugehört, und die Gewissheit, dass sie seine Liebe erwiderte, machte ihn so glücklich, dass er explodieren wollte. Vorzugsweise in ihr. Sein Lächeln vertiefte sich, als er Emma in seinen Armen herumdrehte, und damit begann, sich an den Bändern ihres Gewandes zu schaffen zu machen.
    »Die Kirche besteht aus Männern, Frau«, begann er seine Lektion. »Und Männer, auch heilige Männer, sind nicht unfehlbar. Zum Beispiel glauben sie, dass Ladys bei der Vereinigung keine Lust empfinden.«
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