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Nackt und scharf: Erotische Geschichten (German Edition)

Nackt und scharf: Erotische Geschichten (German Edition)

Titel: Nackt und scharf: Erotische Geschichten (German Edition)
Autoren: Vera V.
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Doch heute erwartet sie Besuch. Der große Bruder hat sich angekündigt und will einen Freund mitbringen, an den Thea sich noch gut erinnert …
    Thea kam aus dem Bad und warf einen raschen Blick auf die Uhr. Es blieb tatsächlich noch Zeit für einen kleinen Nachmittagsschlummer, stellte sie erleichtert fest. Das war sehr gut. Ein Nickerchen würde ihre ungewöhnliche Aufregung hoffentlich dämpfen und die coole Geschäftsfrau wieder hervorbringen, die ebenfalls in Thea steckte.
    Verflixt, ich fühle mich heute tatsächlich wie der nervöse, verliebte Backfisch, der ich damals war! Zehn Jahre ist das jetzt her – ob Lukas sich überhaupt noch daran erinnert?
    Thea kuschelte sich im Bademantel auf die bequeme Wohnzimmercouch und schloss die Augen.
    Zeit zum Träumen – von damals. Von jenem Tag, als Bruder Bernd seinen einundzwanzigsten Geburtstag im Kreise von Freunden feierte. Thea war seit wenigen Wochen süße siebzehn und durfte zum ersten Mal mitfeiern.
    Die Party fand im Haus der Eltern statt, die eine Kurzreise angetreten hatten, um eine sturmfreie Bude zu garantieren.
    Unter Bernds Freunden war auch so ein großer, dunkler Junge gewesen. Er hieß Lukas und sah verdammt gut aus. Bei der Vorstellung erzählte Theas Bruder, dass Lukas Tiermedizin studiere. Thea war rot geworden, als Lukas sie anlächelte, und sie ärgerte sich maßlos über ihre plötzliche Verlegenheit.
    Irgendwann an diesem Abend war Thea dann allein in den Garten gehuscht, um frische Luft zu schnappen. Es war ziemlich kühl, aber Theas Pulli nicht griffbereit, er lag wohl irgendwo drinnen auf einem Stuhl. Sie mochte jedoch nicht wieder reingehen, ihr Herz pochte bis zum Hals, und sie fühlte sich merkwürdig verwirrt.
    Plötzlich war dann jemand hinter sie getreten und hatte eine viel zu große Jacke um ihre schmalen Schultern gelegt.
    »Du erkältest dich sonst, kleine Schwester!«
    Lukas’ Stimme hatte so warm, fast schon zärtlich geklungen.
    Durch Theas Körper jagte urplötzlich ein unerklärlicher Schauer, der sie erbeben ließ. Gleichzeitig spürte sie, wie ihre Brustwarzen sich zusammenzogen und fest und hart wurden. Zwischen ihren Schenkeln wurde es heiß, und ein verlangendes Ziehen und Prickeln setzte ein.
    Sie rückte hastig ein wenig von Lukas ab, obwohl es sie doch eigentlich stark zu ihm hinzog. Das war ein verdammt ambivalentes Gefühl! So ambivalent, dass Thea sich bis heute nicht erklären konnte, warum sie damals so und nicht anders reagiert hatte. Sie war sexuell nicht mehr vollkommen unerfahren gewesen, aber eine unerklärliche Scheu hatte sie davon abgehalten, die körperliche Nähe des attraktiven Lukas zu suchen.
    Sie waren jedoch zusammen ein Weilchen im Garten geblieben und Seite an Seite auf und ab gewandert, um sich zu unterhalten. Lukas erzählte Thea von seinem Studium. Er schien richtig begeistert davon und träumte von einer eigenen Praxis auf dem Land.
    Thea erwiderte, dass sie sich ein Leben auf dem Land nicht vorstellen könne. Sie sei ein Citygirl, eine geborene Großstadtpflanze, und wolle am liebsten nach dem Abi irgendetwas mit Mode machen.
    Auf einmal war Lukas stehen geblieben. Der Vollmond gab genug Licht, so dass Thea sein hübsches Gesicht erkennen konnte. Sein ebenso sinnlicher wie sensibler Mund zog sie erneut magisch an. Gerade als Lukas leise sagte: »Ich sehe schon, wir beide haben völlig unterschiedliche Pläne im Leben«, stellte sie sich auf die Zehenspitzen und drückte rasch ihre Lippen auf seine.
    Sie redete sich ein, es handle sich nur um einen Freundschaftskuss, der Lukas signalisieren würde: Du, ich mag dich. Auch wenn ich nicht immer deiner Meinung sein kann.
    Lukas jedoch schien die Sache ganz anders zu interpretieren. Er schlang seine Arme um sie, zog sie eng an sich und küsste sie dann richtig. Seine Zunge schob sich in ihren Mund, und er hielt Theas jungen Körper fest an sich gepresst. Sie konnte nun auch fühlen, wie erregt er plötzlich war. Und in ihrem eigenen Becken verstärkte sich dieses drängende Ziehen so sehr, dass sie in die weichen Knie gegangen wäre, hätte Lukas sie nicht so fest gehalten.
    Kurz darauf jedoch hatte sie sich abrupt aus seinen Armen befreit und war davongestürmt. Seine Jacke glitt von ihren Schultern, sie bemerkte es kaum. Sie war sofort auf ihr Zimmer gegangen, während die anderen unten die ganze Nacht weitergefeiert hatten.
    Seit jener Nacht hatte Thea Lukas nicht mehr gesehen.
    Thea schreckte aus dem kurzen Schlummer hoch, der nur wenige
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