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Nackt in der Zwangsjacke

Nackt in der Zwangsjacke

Titel: Nackt in der Zwangsjacke
Autoren: Carter Brown
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Zwangsjacke schnüren lassen und Sie dann mit dem
Hammer bearbeiten — Sie wissen schon, wo .« Damit ging
sie aus dem Zimmer.
    »Ins Schlafzimmer, Holman.«
Carl winkte mit der Pistole, und ich gehorchte.
    Das Schlafzimmer war genauso
freundlich möbliert und gestrichen — und ohne Fenster. Auf dem Bett lag Dale
Forest in der Zwangsjacke und starrte blind zur Decke. Ein bißchen Speichel
glänzte auf seinem Kinn, und seine Unterlippe blutete da, wo er sie fast
durchgebissen hatte.
    »Es war das reinste Wunder, daß
ihn außer Cassie niemand sah, als er tobend hier ankam«, flüsterte Carl.
»Glücklicherweise war ich gerade beim Doktor im Büro. Er stürmte herein wie ein
Schlächter, mit Blut auf Händen und Kleidern. Dazu sang und lachte er die ganze
Zeit, krakeelte herum, es sei ein tolles Erlebnis, eine Frau umzubringen. Noch
nie hätte er solchen Spaß mit einer Frau gehabt. Dann fing er an, laut über
Cassie nachzudenken. Der Doktor lenkte ihn ab, und ich schlug ihm meine Pistole
auf den Hinterkopf. Ich mußte dreimal zuschlagen, ehe er ausblendete. Dann
verpackten wir ihn und brachten ihn hierher .«
    »Halten Sie ihn im Auge,
während ich ihm die Jacke abnehme«, befahl der Doktor.
    Er begann, die Bänder zu
lockern, und Forest knurrte tief in der Kehle.
    »Immer mit der Ruhe, Dale«,
sagte Merrill leise und besänftigend. »Du hast dich vorhin ein bißchen
aufgeregt, deshalb mußten wir dich beruhigen. Aber jetzt geht’s dir wieder
prima .« Er löste das letzte Band und wich schnell
zurück. »Und wir haben hier auch eine richtige Überraschung für dich, Dale. Willst
du sie dir nicht mal ansehen ?«
    Forest setzte sich langsam auf
und stieß die Zwangsjacke beiseite. Sein Blick war dumpf und leer, aber dann
dämmerte Erkennen darin.
    »He !« sagte er. »Wenn das nicht mein alter Freund Holman ist !«
    »Wir lassen euch beide jetzt
allein«, sagte Merrill aalglatt. »Ich glaube nämlich, ihr habt einander eine
Menge zu erzählen .«
    Schnell verließ er das Zimmer;
Carl folgte ihm langsamer und rücklings, wobei er seine Pistole die ganze Zeit
auf mich gerichtet hielt.
    Forest stellte die Füße auf den
Boden, dann hob er die Hände vor seine Augen. Sie waren völlig mit dunklem,
getrocknetem Blut bedeckt.
    »Junge, Junge«, sagte er mit
verblüffter Stimme. »Hatte die eine Angst vor mir !«
    Ich hörte draußen die Flurtür
hinter Carl und Merrill ins Schloß fallen; dann klickte ein Schlüssel.
    »Sie hat geglaubt, es sei ihr
lieber Freund Holman da an der Tür .« Forest kicherte.
»Ich kam durch die Hintertür, die war nicht mal abgeschlossen. Da rannte sie
mir schon aus dem Schlafzimmer entgegen, ganz nackt und geil und scharf darauf.
Du hättest mal ihr Gesicht sehen sollen, als sie mich erkannte !« Gleichgültig leckte er sich die Unterlippe und spuckte
das Blut aus. »Nur du und ich, was, Holman ?« sagte er
leise. »Nur du und ich!«
     
     
     

12
     
    »Was ist damals eigentlich aus
Chuck Adams geworden ?« fragte ich.
    »Adams?« Er blinzelte verdutzt.
»Ach so. Jetzt erinnere ich mich wieder an ihn. Das war doch der Kerl, der mit
Amanda davonlief. Weißt du was? Er hatte die verdammte Frechheit, mich von
irgendwo anzurufen, daß ihm das Geld ausgegangen sei, und ob ich Amanda
wiederhaben wollte? Also spielte ich schlauerweise mit und sagte, klar wollte
ich das; ich würde vorbeikommen und sie ihm abnehmen. Und ich versprach ihm
sogar noch Taschengeld für seine Mühe !«
    »Was geschah ?«
    »Amanda gefiel es gar nicht,
als ich auftauchte«, erzählte er. »Aber zu zweit schafften wir es, sie ins Auto
zu verfrachten und hierher zu fahren. Ich hatte schon alles mit Doc Merrill
vereinbart. Kennst du den übrigens ?«
    »Flüchtig.«
    »Netter Mensch, und so scharf
auf Geld«, meinte Forest friedlich. »Aber tief drin ist auch er ein Sadist. Hat
eine Schwäche für Vergewaltigungen. Davon konnte ich ihm eine ganze Menge
versprechen. Für ihn war das eine Abwechslung, wette ich, nach seiner
langweiligen Krankenschwester .«
    »Was wurde aus Adams, nachdem
Sie hier eingetroffen waren ?« erinnerte ich Forest
geduldig.
    »Er hatte mir meine Frau
gestohlen«, sagte er gravitätisch. »Dieser elende Hund! Das konnte ich ihm doch
nicht durchgehen lassen, oder? Als der gute alte Doktor deshalb damit
beschäftigt war, Amanda eine Spritze zu geben und sie zu etablieren, ging ich
mit Adams spazieren. Er war zwar ein großer Kerl, aber ein bißchen doof,
verstehst du? Diese kleine Schwester hatte
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