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Nachts lockt das Verlangen

Nachts lockt das Verlangen

Titel: Nachts lockt das Verlangen
Autoren: Barbara Dunlop
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Sie einen Grund, hier zu sein?“
    Devin verschluckte sich an ihrem Lachen und hustete angesichts von Lexis Unverblümtheit.
    „Ich denke schon, dass ich den habe.“ Er wandte seine Aufmerksamkeit Devin zu. „Ich würde mich gern kurz mit dir unterhalten, junge Lady.“
    Sie zögerte. „Über …?“
    „Komm hoch, und ich erzähl’s dir.“
    Sie blieb, wo sie war.
    „Ich beiße nicht“, versicherte er mit einem breiten Grinsen.
    Amelia war erschöpft, und sie würden ohnehin bald aus dem Wasser gehen müssen. Und Devin hatte das dumpfe Gefühl, dass Byron warten würde.
    „Warum nicht?“, murmelte sie. Sie konnte es ebenso gut jetzt hinter sich bringen. Sie stieg aus dem Pool und wickelte Amelia in ein großes Handtuch, damit die Kleine nicht auskühlte.
    Byron deutete auf einen Liegestuhl. Devin nahm sein Angebot an, streckte die Beine aus und bedeckte mit den Enden des Handtuchs ihren nackten Bauch und ihre Schenkel. Die Sonne wärmte ihre nassen Glieder und ihr schnell trocknendes Haar.
    Byron ließ sich auf der Liege an der anderen Seite des niedrigen Tisches nieder. „Ich hab gehört, dass du Steve Foster kennengelernt hast.“
    „Habe ich.“ Sie zupfte das Handtuch zurecht und vergewisserte sich, dass Amelias empfindliche Haut vor der Sonne geschützt war. Nach einem Moment der Stille blickte sie hoch und sah direkt in Byrons durchdringende haselnussbraune Augen. Um seinen Mund lag ein grimmiger Zug.
    „Es gab da ein paar Schwierigkeiten zwischen den Jungs.“
    Devin zuckte mit den Schultern. „Steve hilft mir. Lucas bekämpft mich. Sind das die Schwierigkeiten?“
    „Da steckt mehr dahinter.“
    „Alles andere geht mich nichts an.“
    „Ich wäre bereit, darauf zu wetten, dass es genau das tut.“
    Sie schüttelte den Kopf, während Lexi aus dem Pool stieg.
    „Du bist die neueste Schachfigur in einer Fehde, die seit langer Zeit besteht.“
    „Ich habe nicht die Absicht, die Schachfigur für irgendwen zu spielen.“ Die emotionalen und finanziellen Verwicklungen der Demarcos waren ihr wirklich egal.
    „Welche Pläne hast du für das Endspiel?“ Byrons Blick verfolgte Lexi, die sich ein Handtuch umlegte und sich auf einer Liege ausstreckte. „Was versprichst du dir von dem Ganzen?“, fragte er Devin.
    „Amelia“, antwortete sie.
    Aus Byrons Blinzeln sprach pure Skepsis. „Und wie lautet deine Antwort, wenn ich dir verspreche, dass sie unter uns bleibt?“
    „Amelia“, wiederholte sie.
    Es blieb lange still.
    „Und du denkst, der alte Steve kann dir dabei helfen.“
    „Er ist der Einzige, der Hilfe angeboten hat“, sagte Lexi.
    Byron starrte von Lexi zu Devin. „Und warum hat er das wohl getan?“
    Sie senkte ihre Stimme, da Amelia gerade einnickte. „Das ist mir egal.“ Steves Anwälte gaben ihr wenigstens eine Chance gegen Lucas.
    „Altruismus?“, mokierte sich Byron.
    „Ein Konzept, mit dem Sie offensichtlich nicht vertraut sind“, gab Lexi zurück.
    Byron ignorierte sie. „Er ist ein gerissener Schurke, Devin. Jetzt hilft er dir. Später wirst du ihm helfen. Wenn du verstehst, was ich meine.“
    Sie blinzelte. „Hältst du mich für so dumm?“
    Byron fuhr zurück, offensichtlich überrascht.
    „Ich habe Steve nichts versprochen.“ Während sie Lucas ganz offen angeboten hatte, dass er Amelias Firmenanteile verwalten könne, wenn er ihr das Kind überließ, aber er vertraute ihr wohl nicht weit genug, um ihr zu glauben.
    „Steve würde deinen letzten Cent stehlen, wenn er nur die Chance dazu hätte“, warnte Byron.
    „Im Gegensatz zu Lucas?“
    „Lucas spielt mit offenen Karten.“
    Sie nickte. Lucas hatte offen gesagt, dass er ihr Amelia wegnehmen wollte. Ebenso offen hatte er zugegeben, dass sein Interesse an dem Baby rein finanzieller Natur war.
    Sie hielt Amelia fester.
    „Hör zu“, sagte Byron und setzte sich in seinem Liegestuhl auf.
    „Nein, hören Sie mir zu“, unterbrach Lexi ihn. „Sie werden Devin nicht dazu überreden, auf ihre Anwälte zu verzichten.“
    „Ich hatte keineswegs die Absicht …“
    „Natürlich hatten Sie die. Genau darum ging es doch in dieser ganzen ‚Vertrau bloß nicht dem bösen Steve‘-Rede.“
    „Ich möchte ihr nur nahe legen, vorsichtig zu sein.“
    Lexi kreuzte die Arme vor der Brust. Mit einem Blick auf die schlafende Amelia senkte sie ihre Stimme. „Wir sind vorsichtig. Wir vertrauen niemandem … und das schließt Sie ein.“
    Byron stand auf. Er schüttelte den Kopf und schnalzte mit der Zunge. „Man kann
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