Nachts auf der Hexeninsel (German Edition)

Peter, wann sie sich wiedersehen würden.
    Letitia hatte mit Peter einen Spaziergang zu den Klippen unternommen. Von den Felsen schaute sie über die Küste mit Stornoway und der Morton-Villa. Obwohl sie Schreckliches erlebt hatte, merkte Letitia in diesem Moment, dass sie im Grunde die Insel gar nicht verlassen wollte.
    Sie war eine Morton, auch wenn sie einen anderen Namen trug, und sie hatte ein Erbe anzutreten. Jedoch auf andere Art, als die alte Helen gewollt hatte. Es galt, die Schrecken der Vergangenheit zu tilgen. Bei den Mortons, die sich noch in Stornoway aufhielten, respektierte man Letitia jetzt schon. Denn sie hatte der teuflischen Helen die Stirn geboten.
    »Ich werde meine Angelegenheiten in London ordnen, Peter, dann kehre ich nach Stornoway zurück. Auch meine Mutter soll hier ihre letzte Ruhestätte finden. Ich lasse sie hierher überführen. Mein zukünftiges Leben wird hier stattfinden.«
    Peter konnte es zunächst gar nicht fassen. Dann jedoch packte er Letitia um die Taille und schwenkte sie mit einem Jauchzer durch die Luft.
    »Bitte, lass mich herunter!«, verlangte Letitia.
    »Nur wenn du mich küsst!«
    »Das ist Erpressung, aber eine, gegen die ich nichts einzuwenden habe.«
     
     
    ENDE