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Nachtraeglich ins Glueck

Nachtraeglich ins Glueck

Titel: Nachtraeglich ins Glueck
Autoren: Poppy J. Anderson
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Gesicht verschwand das bittere Gefühl über sein Nachgeben.
    Als Mattie nach oben verschwand, weil er ihr ein Bild bringen wollte, das er gemalt hatte, waren sie beide plötzlich allein.
    Sie räusperte sich und erklärte gespielt leichthin. „Wenn du nicht möchtest, dass ich zu seiner Party komme, dann ...“
    „Ich habe dich eingeladen. Punkt.“
    Vielleicht war dies nicht die charmanteste Einladung, die er jemals ausgesprochen hatte, aber in Sams Gegenwart wurde er mittlerweile zu einem Idioten.
    „Danke“, erwiderte sie leise.
    „Da fällt mir noch etwas anderes ein“, Drew seufzte schwer und musste sich überwinden, sie danach zu fragen. Normalerweise schlief Mattie bei Ryan, wenn Drew einen Geschäftstermin hatte, doch er wusste, dass Matties Übernachtungen bei Sam über kurz oder lang unvermeidbar waren. „In vier Tagen muss ich geschäftlich nach Dallas und werde dort übernachten. Ist es okay, wenn Mattie bei dir schläft?“
    Sie starrte ihn an, als könne sie nicht glauben, was er da sagte.
    „Es ist nur für eine Nacht“, schränkte er sofort ein.
    Hastig nickte sie. „Natürlich ... natürlich! Er kann gerne bei mir schlafen.“
    „Gut“, vorsichtig lehnte er sich wieder zurück. „Falls es Probleme geben sollte, musst du mich einfach anrufen. Die Nummer gebe ich dir vorher.“
    „Drew, ich ... ich weiß gar nicht, was ich sagen soll“, gerührt schaute sie ihm ins Gesicht. „Du weißt nicht, was es mir bedeutet, dass du ...“
    „Ich mache das nur für Mattie“, erwiderte er hart. „Für dich würde ich es nicht tun, Sam.“
    Mit einem Mal veränderte sich ihr Gesicht. Aus der überwältigenden Freude wurde eine zornige Maske. „Du bist ein absoluter Idiot. Wie kann man nur so blind sein?“
    Wütend setzte er seine Tasse ab, woraufhin Kaffee über seine Finger schwappte. „Komm mir nicht damit, Sam. Du ...“
    „Jetzt lässt du mich mal ausreden! Ich habe es nämlich satt, ständig vor dir zu kriechen und jede kleine Geste voller Dankbarkeit anzunehmen. Ich habe nichts falsch gemacht. Nichts!“
    „Und wie nennst du ...?“
    „Drew Parker! Als ich nach dem Kaiserschnitt wach wurde, waren drei Tage vergangen. Drei! Ich wusste nicht, wo oben oder unten war, ich hatte Schmerzen und furchtbare Angst. Meine Mutter stand vor mir und erzählte mir, dass unser Baby tot zur Welt gekommen sei und dass du mich verlassen hättest. Kannst du dir auch nur im Entferntesten vorstellen, wie ich mich gefühlt habe? Ich hätte dich gebraucht, aber du warst nicht da – obwohl mir gesagt wurde, dass du nicht einmal nach Chicago kommen würdest, wollte ich dich bei mir haben! Fünf Jahre lang bin ich davon ausgegangen, dass du mich einfach verlassen hattest, nachdem unser Baby tot zur Welt gekommen ist, aber nicht eine Sekunde habe ich dich so gehasst, wie du mich zu hassen scheinst.“
    „Ich hasse dich nicht.“
    „Und wie nennst du dein Verhalten dann?“
    „Scheiße, Sam! Wie soll ich mich denn verhalten? Du hast mich mit Mattie einfach allein gelassen! Ganz allein musste ich mich um unseren Sohn kümmern“, brach es nun aus ihm heraus. „Ich hatte dich gebeten, mich zu heiraten! Ich arbeitete wie ein Tier für unsere Zukunft und flog nach Chicago, wann es nur ging, und dann hast du es fertig gebracht, uns einfach den Rücken zu kehren.“
    „Hast du mir nicht zugehört?“, schluchzte sie nun los. „Ich habe dich geliebt ... du warst der einzige Mensch, der mich hätte trösten können, aber du warst nicht da!“
    Erschrocken schwieg er einen Moment, bevor er kritisch den Kopf schüttelte. „Das behauptest du jetzt einfach ...“
    Sam sprang auf und zitterte am ganzen Leib. „Wenn du nicht so verbohrt wärst, wüsstest du, dass ich niemals in der Lage gewesen wäre, dich oder Mattie zu verlassen.“
    Drew wusste einfach nicht weiter und sah sie traurig an , bevor auch er aufstand. „Sag mir doch einfach die Wahrheit. Damit können wir arbeiten und ...“
    „Und was?“
    Unsicher holte er Luft. „Ich könnte dir verzeihen, Sam.“
    Sie blinzelte ihn an. Drew rang die Hände. „Mattie braucht Vater und Mutter. Ist es so abwegig, dass wir ihm zuliebe ...“
    „Was?“ Sie sah ihn ungläubig an. „Du meinst, du könntest mir verzeihen, was ich angeblich getan habe und dann? Dann werden wir wieder ein Paar? Ein Elternpaar?“ Verbittert schüttelte sie den Kopf. „Du denkst das Schlechteste von mir und willst mir nicht einmal zuhören. Weißt du was – ich verzichte
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