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Nachtraeglich ins Glueck

Nachtraeglich ins Glueck

Titel: Nachtraeglich ins Glueck
Autoren: Poppy J. Anderson
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hast.“
    „Und was hat er darauf gesagt?“, wollte Sam mit einem geradezu verzweifelten Gefühl von Hoffnung wissen.
    Bedauernd legte Kate den Kopf schief. „Er stellte meine Loyalität infrage und legte auf.“
    „Oh Gott“, seufzend fasste sich Sam an den Kopf. „Jetzt bin ich auch noch Schuld, dass ihr euch streitet.“
    „Unsinn!“ Kate klopfte ihr auf den Rücken. „Das wird schon wieder.“
    „Er will mir nicht einmal zuhören“, brach es aus ihr heraus. „Ich verstehe das einfach nicht! Schon immer hat er meine Mutter nicht leiden können ... er muss sich doch denken können, dass sie dazu fähig gewesen ist!“
    Tröstend legte Kate nun ihren Arm um sie. „Gib ihm etwas Zeit und sieh das von seiner Seite.“
    „Von seiner Seite?“
    „Ja, genau. Drew hat fünf Jahre lang das Schlimmste von dir angenommen und es nicht hinterfragt.“ Kate schwieg einen kurzen Augenblick. „Wenn er nun erkennt, dass du gar keine Schuld an diesem ganzen Schlamassel hattest, heißt das im Umkehrschluss, dass dir noch viel mehr angetan wurde als ihm. Und er war dann derjenige, der ganz leicht die Wahrheit hätte herausfinden können. Hast du schon einmal darüber nachgedacht?“
    Sam schluckte und spürte, wie sich wieder einmal Tränen in ihren Augen bildeten. „Ich zerbreche mir über nichts anderes den Kopf ...“
    „Das kann ich mir denken.“
    Mit einem tiefen Seufzer holte sie Luft. „Wir beide haben keine Schuld. Es geht mir auch nicht darum, wer was getan hat, Kate. Ich möchte einfach, ein normales Leben führen. Mit Mattie.“
    „Und mit Drew, nicht wahr?“
    Natürlich wollte sie das. Sie hatte nie aufgehört, ihn zu lieben. Selbst in den vergangenen fünf Jahren hatte sie ständig an ihn gedacht und ihn auch dann noch geliebt, wenn sie ihn zum Teufel gewünscht hatte.
    „Zwischen Drew und mir ist zu viel kaputt gegangen.“
    Nach einer Weile erhob sich Kate und erzählte beinahe amüsiert. „Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass viele Dinge wieder repariert werden können. Man muss es nur versuchen.“
     
     
     
     
    Wenn Drew seinen Sohn und Sam beobachtete, kam er sich manchmal ein wenig überflüssig vor. Matties Augen strahlten, wenn er Sam sah, und er hatte sich in eine wahre Klette verwandelt. Zuhause hörte Drew von seinem Sohn nur noch die Satzanfänge Mom hat das getan ... Mom hat jenes erzählt zu hören. Meistens wusste Drew nicht, ob er sich freuen sollte, dass Mattie so glücklich darüber war, eine Mom zu haben, oder ob er an die Decke gehen sollte, weil Sam einfach in ihr Leben geplatzt war, ohne dass sie sich auch nur dafür entschuldigt hätte, was sie vor fünf Jahren getan hatte.
    Er gab es nicht gerne zu, aber Drew war schon fast so weit, ihr zu verzeihen. Es passte nicht zu seinem Charakter, einen Menschen auf Dauer böse zu sein und ihn zu verletzen. Vor allem die Frau zu verletzen, die er wie besessen geliebt hatte, fiel ihm nicht leicht. Es war ihm sogar fast unmöglich. Ein Blick in ihr verletztes Gesicht reichte aus, um in ihm das Bedürfnis auszulösen, sich am liebsten selbst in den Hintern zu treten. Bis vor kurzem hatte er noch Mattie vorschieben können und sich gesagt, dass er um seines Willen Sam schnitt und sie schlecht behandelte, aber da Mattie seine Mom liebte und nicht wieder hergeben wollte, konnte Drew ihn nicht länger als Ausrede vorschieben.
    Kurzum: Sam zu ignorieren oder sie gar zu bestrafen, funktionierte nicht mehr, denn es tat ihm vermutlich noch mehr weh als ihr.
    Der einzige Punkt, der ihn wirklich rasend machte, war ihr Beharren darauf, dass ihre Mutter ihr weisgemacht hätte, dass Mattie tot zur Welt gekommen sei und Drew sie einfach verlassen hätte. Wenn sie sich einfach entschuldigt hätte, wäre Drew versöhnlicher gewesen. Himmel, sie war jung gewesen und hatte sich von ihrer Mutter zu viel Unsinn anhören müssen. Irgendwie konnte er sogar verstehen, dass die Aussicht auf einen hilfsbedürftigen Säugling ihr Angst und Panik bereitet hatte.
    Vielleicht könnte er ihr wirklich verzeihen, was sie vor fünf Jahren getan hatte, aber ihre damalige Feigheit mit einer Lüge zu vertuschen, konnte er nicht einfach übergehen.
    Fünf Minuten vor der verabredeten Zeit stand sie mit einem grinsenden Mattie vor der Tür.
    „Hallo, Dad!“
    „Hallo, Kumpel“, er genoss Matties stürmische Umarmung und streichelte durch sein Haar. „Wie war es?“
    „Toll! Bugs und ich haben im Park gespielt.“
    „Super“, er blickte auf in Sams
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