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Nachtraeglich ins Glueck

Nachtraeglich ins Glueck

Titel: Nachtraeglich ins Glueck
Autoren: Poppy J. Anderson
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Gesicht und bemühte sich um einen freundlichen Ton. „Ich hoffe, er hat sich benommen.“
    „Das tut er immer“, lächelnd erwiderte sie seinen Blick.
    Drew hätte sich ohrfeigen können, aber er gab das Lächeln zurück und fragte beschwingt: „Magst du auf einen Kaffee hereinkommen?“
    „Oh“, ihre Verblüffung war mit beiden Händen zu greifen. „Ich ... äh ... gerne, aber ich kann nur kurz bleiben. Bugs wartet im Auto.“
    „Komm rein.“ Er hielt ihr die Tür auf und beobachtete, wie sie zögernd das Haus betrat und anschließend von Mattie bei der Hand genommen und ins Wohnzimmer geführt wurde.
    Während Drew in der Küche Kaffee aufsetzte, hörte er zu, wie Mattie sich mit ihr unterhielt und ihr von seinem letzten Geburtstag erzählte. Ein kurzer Blick zurück zeigte Drew, dass die beiden auf der Couch saßen und in einem Fotoalbum blätterten, in das er die Schnappschüsse der letzten Jahre geklebt hatte.
    Mattie lehnte an Sam und erklärte ihr genau, wer die verschiedenen Personen auf den Fotos waren. Natürlich konnte der Fünfjährige nicht wissen, dass Sam sowohl seine Großeltern als auch seine Onkel kannte.
    Da sich Sam anscheinend unbeobachtet fühlte, konnte er ihr ansehen, dass sie mit ihrer Fassung rang, während sie mit Mattie in den Erinnerungen d er letzten fünf Jahre blätterte. Ihm verursachte ihr aufgelöstes Gesicht Magenschmerzen und eine enge Kehle.
    Er erinnerte sich an die Zeit, als sie weinend neben ihm im Bett gelegen hatte und kaum zu beruhigen gewesen war. Hilflos hatte er sie in seine Arme gezogen und zu trösten versucht. Doch Sam war einfach nicht ruhiger geworden. Damals war er selbst fast verrückt geworden, wenn sie Angst hatte oder Schmerzen litt. Ständig war in ihm das Bedürfnis hochgekommen, sie zu beschützen.
     
    „Ein Schwangerschaftsdiabetes muss nicht zwangsläufig böse enden, Liebling. Der Arzt hat gesagt, dass du deine Medikamente nehmen musst und ...“
    „Darum geht es nicht, Drew. Ich habe nur Angst um das Baby! Was ist, wenn es Folgeerkrankungen bekommt? Ich bin erst zweiundzwanzig und wurde trotzdem als Risikoschwangerschaft eingestuft ... Das Baby könnte nach der Geburt an Gelbsucht leiden oder Stoffwechselerkrankungen wegen des Diabetes bekommen.“
    „Sam, du wirst die ganze Schwangerschaft über untersucht und gut versorgt werden. Dem Baby wird nichts passieren. Und dir wird auch nichts passieren.“
    „Versprich mir, dass dem Baby nichts passieren wird. Es ist mir egal, wie du das machst, aber ...“
    „Liebling, jetzt hab doch ein bisschen Vertrauen in die Medizin. Für eine angehende Ärztin ...“
    „Drew, es geht um unser Baby!“
    „Ich weiß. Und deshalb solltest du dich ein wenig beruhigen. Himmel, du wirst die reinste Nervensäge als Mutter sein und mich mit deiner ständigen Sorge um den Verstand bringen.“
    „Ja, da mach dich auf etwas gefasst.“
     
    Plötzlich hatte Drew ein merkwürdiges Magengefühl und drehte sich wieder zum Wohnzimmer um. Verwirrt schüttelte er den Kopf und verdrängte die plötzliche Erinnerung. Die letzten Wochen waren dermaßen hektisch gewesen, dass er sich nach ein wenig Ruhe und Frieden sehnte. Da war es kein Wunder, dass ihm sein Verstand Streiche spielte.
    Er reichte ihr eine Tasse Kaffee und setzte sich auf seinen Sessel, um beobachten zu können, wie Mattie mit seiner Mom lachte und ihr immer mehr Bilder zeigte.
    „In drei Monaten habe ich Geburtstag“, verkündete er aufgeregt.
    „Ich weiß“, sie schenkte ihm ein gespielt fröhliches Lächeln.
    „Ich werde schon sechs! Grandma und Grandpa werden auch kommen. In diesem Jahr will ich eine Superheldenparty!“
    Drew räusperte sich. „Ich möchte eine Superheldenparty, Mattie.“
    „Genau“, er strahlte. „Ich möchte eine Superheldenparty.“
    „Das klingt doch wunderbar.“
    „Mattie wird ein Spiderman-Kostüm bekommen“, erzählte Drew und begegnete ihrem Blick.
    „Oder ein Hulk-Kostüm“, verbesserte Mattie ihn, bevor er sich an seine Mom richtete. „Als was willst du gehen, Mom?“
    „Ich ...“, sie schaute Drew bedrückt an und errötete, bevor sie Mattie erklärte. „ Vielleicht werde ich nicht ...“
    „Supergirl wäre nicht schlecht“, unterbrach er sie und prostete ihr mit seiner Kaffeetasse zu. „Aber das kannst du dir ja noch überlegen.“
    Drew wusste selbst nicht, weshalb er plötzlich auf Sam zuging und sie mit in die Planung einbezog. Er wunderte sich über sich selbst, doch bei Matties glücklichem
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