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Nachhaltig genießen - Rezeptbuch fuer unsere Zukunft

Nachhaltig genießen - Rezeptbuch fuer unsere Zukunft

Titel: Nachhaltig genießen - Rezeptbuch fuer unsere Zukunft
Autoren: Karl von Koerber , Hubert Hoehler
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gekümmert, nämlich ums Wohnen. So bin ich ganz bewusst in das neue Genossenschafts-Wohnprojekt »wagnis« im Münchener Osten umgezogen, das ebenfalls den Anspruch der Nachhaltigkeit verfolgt. Die Häuser sind nach Niedrigenergie- bzw. Passivhaus-Standard gebaut, wir haben eine tolle Wärmedämmung, Solaranlagen auf dem Dach, Öko-Strom und Wärmepumpen. Und hier wohnen Jung und Alt, Familien und Singles, Behinderte und Nicht-Behinderte, Menschen verschiedenster Herkunft und Nationen zusammen – mit vielen Gemeinschaftsräumen für ganz unterschiedliche Zwecke und alles in selbstbestimmten, gutnachbarlichen Strukturen.
    TRIAS: Zurück zu unserem Buch: Als der Verlag die Idee an Sie herantrug, diesen Ratgeber gemeinsam mit Herrn Hohler zu schreiben, sagten Sie, dass Sie sich gut kennen – woher?
    KvK: Ich wusste von der Klinik Buchinger, dass dort unsere Gießener Ernährungskonzeption praktiziert wird. Seit einer Fastenerfahrung, in der auch mein Entschluss reifte, nach München zu wechseln, wurde ich immer wieder als Referent für Ernährungs-Vorträge für die Gäste des Hauses eingeladen. Außerdem halte ich Fortbildungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, u. a. auch für den Chefkoch Hubert Hohler und sein Team. Er ist der Praktiker von uns beiden – deswegen sind die Rezepte in diesem Buch natürlich von ihm.
    TRIAS: Wir finden es toll, dass Sie hier im Grunde genau dasselbe machen wie damals im Arbeitskreis an der Uni Gießen: Sie verbinden Theoretisches mit Praktischem und motivieren andere dazu, dies auch zu tun.
    KvK: Ja, mit Kulinarischem! Hubert Hohler und mir liegt sehr viel daran zu verdeutlichen, dass sich Nachhaltigkeit und Genuss nicht ausschließen. Nachhaltigkeit heißt auch wahre und andauernde Lebensfreude – und im Ernährungsbereich auch Koch-Kultur. Und wenn es uns gelingt, bei unseren Leserinnen und Lesern die Lust auf Nachhaltigkeit zu wecken, die oft bei Studierenden oder Teilnehmenden an Vorträgen bzw. Lehrküchen zu erleben ist, dann würden wir uns freuen!
    TRIAS: Bei aller Lust – Sie sind auch ein sehr gewissenhafter Mensch, und die Nachvollziehbarkeit der fachlichen Aussagen ist Ihnen sehr wichtig.
    KvK: Ja. Beim Lesen wird sicherlich auffallen, dass der Theorieteil Fußnoten mit Quellenangaben enthält. Aus gutem Grund: Bei der Nachhaltigkeit geht es auch um einen fairen Umgang. Für mich als Wissenschaftler ist es daher selbstverständlich, die Menschen bzw. Institutionen zu nennen, auf deren Studien wir uns beziehen. Ein Stück Nachhaltigkeit im Buch, könnte man sagen …
    Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich nun viel Freude beim Lesen der folgenden Einführung und der vertiefenden Hintergrundinformationen am Ende des Buches – und natürlich beim praktischen Zubereiten und Genießen der »nachhaltig« ausgetüftelten und schmackhaften Rezepte von Hubert Hohler!
    Karl von Koerber
Liebe Leserinnen und Leser,
    »Nachhaltig genießen« – ich freue mich sehr über den Titel unseres Buches. Warum? Weil er deutlich macht, dass sich bewusste, nachhaltige Ernährung und Genuss nicht ausschließen, sondern im Gegenteil hervorragend zusammenpassen. Ich lebe diesen Gedanken bei meiner täglichen Arbeit in der Küche und finde es toll, dass ich ihn durch meine Rezepte in diesem Buch mit Ihnen teilen kann.
    Schon in meiner frühen Schulzeit hatte ich den Wunsch, später einmal Koch zu werden. Ich musste viel auf unserem Gemüsefeld mithelfen und ab der 5. Klasse war es meine Aufgabe, unseren Spargelacker zu pflegen und abzuernten – frühmorgens, noch vor der Schule. Das hat mir natürlich nicht immer Freude bereitet … Aber ich bekam dadurch einen Bezug zu unseren frisch angebauten Lebensmitteln. Das Interesse daran, was man mit dem leckeren Gemüse zaubern konnte, wuchs immer mehr. Das ging dann zum Verdruss meiner Eltern so weit, dass ich den Entschluss fasste, dass man als Koch kein Abi braucht, und ich nach der 10. Klasse mit gerade mal 15 Jahren meine Ausbildung zum Koch begann.
    Bei meiner Meisterprüfung 1985 stellte ich einen Strudelteig aus Vollkorn her – in der feinen Küche ein absolutes »no go«, das mich fast meinen Meisterbrief gekostet hätte. Sie sehenalso: Schon damals galt mein Interesse der gesunden Ernährung. Das hat auch damit zu tun, dass mein Vater bis Mitte 40 bereits zwei Herzinfarkte hatte. Auch ich selbst litt durch meine Ess- und Kochgewohnheiten an diversen Problemen: Das Gewicht war ebenso zu hoch wie mein Blutdruck und der
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