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Mythor - 124 - Zeichen des Lichts

Mythor - 124 - Zeichen des Lichts

Titel: Mythor - 124 - Zeichen des Lichts
Autoren: Wolf Paul
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noch Blasen an den Fußsohlen.«
    »Wir werden LUM DON schon von weitem erkennen«, behauptete Necron in Erinnerung an Luxons Botschaft, in der gestanden hatte, daß er diesen Ort von hoher See aus hatte sehen können; aber der Steinmann und Alleshändler verriet nicht, woher er sein Wissen hatte.
    Necron eilte ihnen allen voran, und einige von ihnen hatten Mühe, mit ihm Schritt zu halten.
    »Er ist auf einmal wie besessen«, klagte Aeda. »Ich weiß nicht, was mit Necron los ist.«
    »Du hast ihn am Gängelband«, erwiderte Mythor. »Zieh doch die Leine kürzer.«
    Aeda warf ihm einen messerscharfen Blick zu, sagte aber nichts.
    Sie hatten bald die Hügelkette erreicht und erblickten von dort oben das Meer. Die Küste fiel hier fast bretteben und schräg bis zum flachen Strand ab. Der Boden war unbewachsen und mit dem silbergrauen Staub durchsetzt. Und auch hier zogen sich tiefe und breite Furchen durch die Landschaft, gesäumt von geglätteten Wällen, wo die Frondiener ihre Arbeit bereits verrichtet hatten. An manchen Stellen waren aber noch die Yarls an der Arbeit. Sie zogen ihre gewaltigen Pflüge hinter sich her, die mit Felsbrocken beschwert waren und von Dutzenden von Lyrern besetzt waren. Manche der Frondiener hatten bereits so aschgraue Gesichter wie Luminaten, und Mythor war sicher, daß sie nachts leuchteten.
    »Fällt euch nicht auf, daß hier eine besonders hektische Betriebsamkeit herrscht?« meinte Odam. »Es scheint, als wollten die Luminaten diesen einen Wegweiser besonders rasch fertigstellen.«
    Der Strand verlief unregelmäßig, bildete etliche Buchten und Landzungen, die weit ins Meer hinausragten. Necron deutete auf eine von diesen Landzungen, die ihnen am nächsten lag, und meinte:
    »Dort hinaus müssen wir, dann haben wir einen guten Überblick über die Küste.«
    Mythor stimmte zu. Er schätzte, daß sie bis Mittag brauchen würden, um die Spitze der Landzunge zu erreichen. Aber sie benötigten dann länger, da sie etliche Gräben und Wälle überwinden und Yarls ausweichen mußten, die mühsam ihre phantastischen Pflüge zogen. Auch hier begegneten ihnen viele Luminaten und andere Frondiener, die ihnen jedoch kaum Beachtung schenkten.
    »Warum, beim Kleinen Nadomir«, wunderte sich Sadagar, »versucht niemand, uns zur Fronarbeit anzuhalten?«
    »Die Luminaten scheinen ganz sicher zu sein, daß wir uns freiwillig dazu hergeben werden«, sagte Mythor und fügte hinzu: »Ich möchte nur wissen, was sie so sicher macht.«
    Endlich erreichten sie das Ende der Landzunge. Es war jedoch bereits lange nach Mittag. Da die Schattenzone so nahe und es dazu bald Winter war, tauchte die Sonne nur kurz über dem hochaufragenden Nebelwall des Südens auf.
    Sie waren erschöpft, denn sie hatten kein einziges Mal Rast gemacht. Und so ruhten sie erst einmal aus, bevor sie sich umsahen und nach dem Ort LUM DON Ausschau, hielten. Selbst Mythor war das im Augenblick nicht so wichtig, er wollte sich erst einmal von den Strapazen erholen. Sein Blick, der über die Küste glitt, war nicht forschend, er verschaffte sich nur einen Überblick.
    Nicht so Necron!
    »Bei Catrox!« rief der Alleshändler außer sich. »Das muß LUM DON sein. Wir sind ganz nahe dran. Wir sind geradewegs daran vorbeigelaufen!«
    Nun war die Müdigkeit auf einmal wie weggeblasen, und sie eilten alle zu Necron, um mit den Blicken der Richtung seiner ausgestreckten Hand zu folgen. Und was sie sahen, ließ ihnen den Atem stocken. Nun erkannten sie erst, daß die endlos langen Furchen nicht willkürlich durch die Landschaft gezogen wurden. Die geraden und geschwungenen Linien fügten sich zu Buchstaben zusammen und bildeten Worte.
    Und auf der Steilküste, links von ihnen, prangte ein riesiges N. Noch weiter links schloß sich ein ebenso großes Oval an – ein O. Davor, in noch größere Entfernung gerückt, stand ein D.
    »DON!« las Gerrek stockend.
    Links von diesen drei Buchstaben kam eine größere Lücke, in der Yarls dabei waren, mit ihren Pflügen weitere Gräben zu ziehen, geradlinig und geschwungen, und Frondiener waren dabei, die Wälle zu glätten und einzuebnen.
    Aber davor, noch viel weiter im Hintergrund war bereits eine weitere dreistellige Buchstabengruppe fertiggestellt. Vom Vordergrund in die Tiefe gelesen, handelte es sich um ein M, ein U und ein L.
    Mythor las die Buchstaben in der richtigen Reihenfolge:
    »LUM! LUM DON! Wir haben den Landeplatz von Carlumen tatsächlich gefunden. Nun weiß ich auch, warum die Luminaten
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