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My Story - Streng geheim - Sechs Kuesse für Lulu

Titel: My Story - Streng geheim - Sechs Kuesse für Lulu
Autoren: Lara Anders
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fragen, bevor...«
    BITCHIE (äußerst besorgt): »Bevor was?«
    ICH: »Na ja, bevor wir eine Nummer machen oder so.«
    Pause. Lange Pause. Sehr lange Pause.
    ICH: »Bist du noch dran?«
    BITCHIE (leicht gequetscht): »Ja, aber nur noch gerade so eben. Ich überlege mir nämlich gerade, ob ich nicht vielleicht einen Fehler gemacht habe. Irgendwie habe ich das ungute Gefühl, dass hier irgendwas nicht stimmt. Zwischen uns beiden, meine ich.«
    ICH: »Aber wie kommst du denn darauf?«
    BITCHIE: »Ich weiß nicht, aber vielleicht ist was dran an dem, was Angel neulich gesagt hat.«
    ICH: »Ach, Angel!? Was hat Angel denn gesagt?«
    BITCHIE: »Dass wir besser ein bisschen vorsichtig bei dir sein sollten, weil man dir nicht ganz trauen kann. Weil man nämlich nie weiß, wann du irgendwas ernst meinst und wann nicht. Und entweder versuchst du gerade, mich voll zu verarschen, oder du planst da ein ganz fieses Ding. Ich weiß noch nicht, was ich davon halten soll.«
    ICH: »Musst du ja auch nicht. Sag am besten gar nichts mehr. Ich weiß ja jetzt auch alles. Wie ich das am besten hinkriege mit Alex und so. Einfach voll die Schlampe geben und fertig. Also ich tue einfach so, als ob ich du wäre, richtig?«
    Im nächsten Moment hörte ich nur noch ein Knacken in der Leitung. Dann rauschte es. Mein Beratungsgespräch mit Bitchie war eindeutig zu Ende.
    Aber ich hatte noch etwas zu sagen. Und das machte ich auch.
    ICH (sehr laut): »Also nur dass du Bescheid weißt, und was ich dir jetzt zu sagen habe, gilt genauso auch für Angel und Birdie: Vorhin war ich nämlich fast so weit, dass ich den ganzen Quatsch nicht mitmachen wollte. Einfach weil mir das alles zu blöd war. Euer albernes Getue wegen irgendwelchen Typen und wer mit wem schon rumgemacht hat und so. Das interessiert mich überhaupt nicht! Und wenn ihr das absolut nicht kapieren wollt, habt ihr eben Pech gehabt. Tut mir leid für euch, aber ist doch nicht mein Problem. Wenn ich irgendwann Lust kriege, mir einen Kerl zu suchen, dann schaffe ich das auch ohne euch. Und ganz bestimmt brauche ich keine Tipps dafür, wie ich das anstellen soll. Mein Kopf ist groß genug, um mir selber was auszudenken. So. Aber das war vorhin. Jetzt hat sich das Ganze verändert. Jetzt habe ich zwar immer noch keine Lust auf irgendwelche Typen, die bei jedem Schritt eine Ladung Spucke auf den Fußweg befördern und in der U-Bahn alte Omas mit lauten Rülpsversuchen erschrecken, aber ich habe plötzlich Lust, euch zu zeigen, dass ihr euch gewaltig in mir getäuscht habt. Ich spiele das Spiel mit und ihr könnt euch schon mal auf was gefasst machen. Ihr gebt mir Zeit bis nächsten Freitag? Okay. Das reicht mir. Ich hoffe nur, die Party wird gut. Für euch, meine ich. Für mich wird sie sowieso super. Für mich und Alex...«
    Â»Was brüllst du hier eigentlich so rum?«, wollte Moritz wissen, der plötzlich hinter mit auftauchte. »Du musst übrigens in den Hörer reden«, setzte er mit einem Blick auf das Telefon hinzu, das ich bei meinem Vortrag eben ins Regal gelegt hatte, weil ich beide Hände brauchte, um Angel, Birdie und Bitchie die Meinung zu sagen.
    Â»Ich telefoniere schon lange nicht mehr«, grinste ich Moritz an. »Ich habe nur ein bisschen mit der Wand geredet.«
    Â»Alles klar«, nickte Moritz. »Aber wenn’s schlimmer wird, solltest du vielleicht mal zum Arzt gehen.«
    Â»Da habe ich auch schon dran gedacht«, stimmte ich ihm zu, »vielleicht weiß der ja was, was mir helfen könnte.«
    Â»Irrenanstalt«, stellte Moritz ganz cool fest. »Da gibt es noch mehr von deiner Sorte.«
    Â»Wusstest du eigentlich, dass man auch in die Irrenanstalt kommt, wenn man davon überzeugt ist, ein kleiner Eisbär zu sein?«
    Â»Echt?«, fragte Moritz und guckte mich mit großen Augen an. »Heißt das, da rennen dann welche rum, die wirklich glauben, dass sie Eisbären wären?«
    Â»Oder Löwen oder Tiger, und manche glauben sogar, dass sie Außerirdische wären...«
    Â»Ist ja irre! Dann muss da ja voll was los sein! Wollen wir da nicht mal hin und uns das angucken? Ist bestimmt spannend. Und ich könnte ja so tun, als ob ich Flocke wäre...«
    Â»Und gerade deinen Tierpfleger gefressen hättest!«
    Â»Genau!«, brüllte Moritz begeistert los. »Mann, das müssen wir unbedingt mal
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