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Mrs Murphy 03: Mord in Monticello

Mrs Murphy 03: Mord in Monticello

Titel: Mrs Murphy 03: Mord in Monticello
Autoren: Rita Mae Brown
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waren.
    Während die drei Frauen sich über Rick Shaws eigenartiges Ansinnen berieten, sorgten und wunderten, bemerkte Harry, dass Mrs Murphy um Mims Schuhe herumschlich. Sie bückte sich, um ihre Katze hochzuheben, aber Mrs Murphy entzog sich blitzschnell ihrem Griff.
    »Trantüte«, spottete die Katze.
    Harry antwortete nicht, sondern sah die Katze nur streng an.
    »Mach sie nicht wütend, Murph«, bat Tucker.
    Statt zu antworten, legte Mrs Murphy die Ohren an und kehrte Tucker den Rücken zu, während Mim zu ihrem Bentley schritt, um ihr Handy zu holen. Miranda ging ins Haus. Nach zehn Minuten am Telefon, während deren es Harry überlassen blieb, die Gartenstangen einzusetzen, erschien Miranda wieder.
    »Nein, nein und nochmals nein.«
    Mim hob ruckartig den Kopf. »Das gibt’s doch nicht.«
    Mirandas volle Altstimme dröhnte: »Hill und Woods haben die Leiche nicht. Im Thacker Funeral Home ist sie auch nicht, und ich habe sogar Bestattungsinstitute im westlichen Orange County angerufen. Keine Spur von Larry Johnson, und ich muss schon sagen, ich finde das schrecklich. Wie kann die Rettungsmannschaft eine Leiche verlieren?«
    Harry griff nach Mims Handy. »Darf ich?«
    »Ich bitte darum.« Mim überließ ihr das Gerät.
    »Diana« – Harry hatte Diana Robb am Apparat –, »weißt du, bei welchem Bestattungsinstitut Larry Johnsons Leiche ist?«
    »Nein – wir haben ihn bloß am Krankenhaus abgeliefert.« Dianas ausweichende Antwort machte Harry, die die Krankenschwester seit ihrer Schulzeit kannte, stutzig.
    »Weißt du, wer bei der Aufnahme im Krankenhaus Dienst hatte?«
    »Harry, Rick Shaw wird sich um alles kümmern, keine Sorge.« Harry erwiderte bissig: »Seit wann arrangieren Sheriffs Beerdigungen? Diana, ich brauche deine Hilfe. Wir haben hier eine Menge Arbeit.«
    »Besprich das mit Rick.« Diana legte auf.
    »Sie hat einfach aufgelegt!« Harrys Gesicht lief dunkelrot an. »Irgendwas ist hier faul. Ich geh ins Krankenhaus.«
    »Nein – warten Sie.« Mim lächelte. Sie griff nach dem Telefon; ihr mauvefarbener Metallicnagellack passte genau zu ihrem pflaumenblauen Pullover. Sie wählte. »Ist Sheriff Shaw da? Ach so. Und Deputy Cooper? Verstehe.« Mim hielt inne. »Sehen Sie nach, ob Sie sie aus der Besprechung herausholen können, nur für einen Augenblick.«
    Es folgte eine lange Pause, während der Mim mit dem Fuß im Gras tappte und Mrs Murphy erneut um die Krokoslipper herumschlich. »Ah, Deputy Cooper. Ich brauche Ihre Hilfe. Weder Mrs Hogendobber, Mrs Haristeen noch ich können Larry Johnsons Leiche in einem Bestattungsinstitut ausfindig machen, nicht in Albemarle und nicht in Orange County. Es sind eine Menge Dinge zu erledigen. Das werden Sie sicher verstehen, und -«
    »Mrs Sanburne, der Leichnam befindet sich noch im Krankenhaus. Sheriff Shaw wünscht, dass weitere Tests vorgenommen werden, und bevor er nicht überzeugt ist, dass die Pathologie alles hat, was sie braucht, wird die Leiche nicht freigegeben. Sie werden bis morgen warten müssen.«
    »Ich verstehe. Danke.« Mim schob die Antenne ein und schaltete das Gerät aus. Sie wiederholte Cynthias Erklärung.
    »Das kaufe ich ihr nicht ab.« Harry verschränkte die Arme.
    Mim verzog das Gesicht. »Ich schätze, wenn die Blutzirkulation erst mal stillsteht, sind die Proben nicht mehr so, äh, frisch.«
    Jetzt griff sich Miranda das Telefon. Sie zwinkerte den anderen zu. »Hallo, hier spricht Mrs Johnson, ich möchte mich erkundigen, wie es um meinen Mann steht. Dr. Larry Johnson.«
    »Larry Johnson, Zimmer 504?«
    »Richtig.«
    »Er ruht friedlich.«
    Mrs Hogendobber wiederholte die Antwort. »Er ruht friedlich – das will ich meinen, er ist tot.«
    Das nervöse Stottern und die Hektik am anderen Ende der Leitung überzeugten Miranda endgültig, dass hier etwas faul war. Das Gespräch wurde abgebrochen. Mirandas Augenbrauen fuhren so hoch, dass sie fast in ihrer Frisur verschwanden. »Kommt, Mädels.«
    Während Mrs Hogendobber auf den Beifahrersitz des Bentley kletterte, schloss Harry den Hintereingang des Postamtes auf und scheuchte die zwei Katzen und den niedergeschlagenen Hund hinein.
    »Unfair!«, riefen die Tiere im Chor.
    Harry sprang auf den Rücksitz, Mim trat das Gaspedal durch.
    »Bei Gott, jetzt wird der Sache auf den Grund gegangen!«

 
63
     
    Die Frau an der Aufnahme des Martha-Jefferson-Krankenhauses versuchte, Mim abzufangen, aber Harry und Miranda überlisteten sie. Worauf Mim sich die Verblüffung der jungen Frau
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