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Mrs Murphy 03: Mord in Monticello

Mrs Murphy 03: Mord in Monticello

Titel: Mrs Murphy 03: Mord in Monticello
Autoren: Rita Mae Brown
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Sheriff streng.
    »Erstens hat Dr. Johnson seinen Beinahe-Mörder nicht gesehen, wenngleich wir beide glauben, dass es Warren war. Zweitens, wenn ich Warren in eine Falle locken und ihn dazu bringen kann, sich zu verraten, erleichtert das das Strafverfahren erheblich. Warren ist so reich, dass er davonkommt, wenn ich ihn nicht festnageln kann. Er wird ein, zwei Millionen für die besten Verteidiger Amerikas lockermachen und sich garantiert herauswinden. Ich hatte gehofft, wenn wir die Tatsache, dass Larry lebt, für vierundzwanzig Stunden geheim halten, würde mir das den Vorsprung verschaffen, den ich brauche, aber viel weiter kann ich nicht gehen. Die Reporter werden jemanden bestechen, und außerdem ist es grausam, die Leute Larrys Tod betrauern zu lassen. Sehen Sie doch nur, wie Sie reagiert haben.«
    »Das hat mich sehr gefreut, meine Damen.« Wieder traten Larry die Tränen in die Augen.
    »Warum können Sie nicht einfach zu Warren gehen und sagen, dass Larry lebt, und sehen, wie er reagiert?«, wollte Mim wissen.
    »Das könnte ich, aber er würde sich vorsehen.«
    »Bei mir nicht. Er mag mich«, sagte Harry.
    Rick hob die Stimme. »Nein.«
    »Haben Sie vielleicht eine bessere Idee?«, blaffte Mim den Sheriff an.

 
65
     
    Während der supermannblaue Ford über die lange, kurvige, von Bäumen gesäumte Straße gondelte, schmiedeten Mrs Murphy und Tucker Pläne. In lauten Selbstgesprächen war Harry den Plan immer wieder durchgegangen, daher wussten die Tiere, was sie im Krankenhaus erfahren hatte. Im Auto war eine Abhörvorrichtung; Sheriff Shaw und Deputy Cooper hatten sich auf einer Nebenstraße nahe der Einfahrt von Eagle’s Rest postiert. Sie würden jedes Wort hören, das Harry und Warren sprachen.
    »Wir könnten Warren ins Bein beißen und ihn von vornherein kampfunfähig machen.«
    »Tucker, damit würdest du dich nur in Tollwutverdacht bringen.« Die Katze schlug dem Hund mit der Pfote auf die gespitzten Ohren.
    »Ich bin gegen Tollwut geimpft.« Tucker seufzte. »Hast du vielleicht eine bessere Idee?«
    »Ich könnte einen Erstickungsanfall vortäuschen.«
    »Versuch’s mal.«
    Mrs Murphy hustete und keuchte. Ihre Augen tränten. Sie ließ sich auf die Seite plumpsen und hustete weiter. Harry fuhr den Transporter an den Rand der Zufahrt. Sie nahm die Katze hoch und schob ihr den Finger in den Rachen, um den Fremdkörper zu entfernen. Als sie keinen Fremdkörper fand, legte sie Mrs Murphy über ihre linke Schulter und klopfte sie mit der rechten Hand wie ein Baby, das Bäuerchen machen soll. »Schon gut, Miezekätzchen. Dir fehlt nichts.«
    »Ich weiß, dass mir nichts fehlt. Um dich mach ich mir Sorgen.«
    Harry ließ Mrs Murphy wieder auf den Sitz herunter und setzte die Fahrt zum Haus fort. Ansley, die unter den hoch aufragenden korinthischen Säulen auf der Seitenveranda saß, winkte flüchtig, als Harry unangemeldet in Sicht kam. Harry sprang zusammen mit ihren Tieren aus dem Wagen. »Hallo, Ansley, entschuldige, dass ich nicht erst angerufen habe, aber ich bringe eine wunderbare Neuigkeit. Wo ist Warren?«
    »Im Stall. Die Stute ist so weit, sie fohlt gerade«, teilte Ansley ihr lakonisch mit. »Du bist ganz rot im Gesicht. Muss ja was Tolles sein.«
    »Allerdings. Komm doch gleich mit. Dann muss ich die Geschichte nicht zweimal erzählen.«
    Als sie zu dem imposanten Stall schlenderten, atmete Ansley tief durch. »Ist das nicht ein herrliches Wetter? So richtig Frühling.«
    »Ich krieg immer Frühlingsgefühle«, gestand Harry. »Kann mich auf nichts konzentrieren, und von allen Menschen geht ein Schimmer aus – vor allem von gut aussehenden Männern.«
    »Verdammt, dafür brauch ich keinen Frühling«, lachte Ansley. Sie traten in den Stall.
    Fair, Warren und Vanderhoef, der Gestütsmeister der Randolphs, hockten in der Abfohlbox. Die Stute hielt sich wirklich wacker.
    »Hallo«, grüßte Fair die Frauen, dann machte er sich wieder an die Arbeit.
    Harry strahlte. »Ich bringe die beste Nachricht des Jahres.«
    »Ich wünschte, sie würde das nicht tun.« Mrs Murphy schüttelte den Kopf.
    »Ich auch«, pflichtete die verzagte Tucker ihr bei.
    »Nun sag schon.« Warren stand auf und ging aus der Box.
    »Larry Johnson lebt!«
    »Gott sei Dank!«, jubelte Fair, dann fing er sich und senkte die Stimme. »Ich kann’s nicht glauben.« Zum Glück hatte sein Juchzer die Stute nicht erschreckt.
    »Ich auch nicht.« Warren wirkte einen Moment benommen. »Wieso ihn überhaupt jemand umbringen
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