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Mr. T-Cup und der (grosse) Abstimmungsapparat

Mr. T-Cup und der (grosse) Abstimmungsapparat

Titel: Mr. T-Cup und der (grosse) Abstimmungsapparat
Autoren: Felix Longolius
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Julia!«
    »Ich finde er hat recht. Und ich werde jemand anderen heiraten,
wenn Du nichts tust.«
    »Moment mal. Ist es nicht so, dass du sowieso jemand anderes
heiratest.«
    Ich bin mir ganz sicher. Das ist ja wie früher in meiner
Studienzeit. Aber das ist doch meine Wohnung in der ich, …
damals? gewohnt habe?
    »Sag mal Julia, bist Du nicht schon längst verheiratet?«
    »Ja genau Nero. und Du träumst das alles nur. In Wirklichkeit
bin ich ein alter Freund von Dir, der einen Gedankenverstärker
erfunden hat. Wenn Du das jetzt glaubst, wird es interessant.«
    »Aber Julia?«
    »Ich bin nicht deine Julia, und im übrigen hast Du richtig
erkannt, dass sie Dich für jemand anderen sitzen lässt. Nero! Du
hast jetzt die Chance, wach zu träumen! Pass auf: Du liegst in
einem Labor deines alten Studienfreundes, der gerade Deine Gedanken
kontrolliert.«
    »Aber das ist doch meine Wohnung!«
    »Nein, Du denkst nur, dass sei deine Wohnung. Und weisst Du
warum Du darauf bestehst? Weil das die schönste Zeit in deinem
Leben war. Und ich habe dich ein bisschen davon träumen
lassen.«
    »Aber Julia? Wie kannst du denn die Zeit zurückholen?«
    »Ich bin nicht Julia. Und man kann die Zeit nicht zurückholen.
Dafür kann ich meine Gedanken so sehr verstärken, dass ich mir
ausdenken kann, was Du träumst. Erinnerst Du dich noch an dieses
Pfeifen vorhin (Unser Wissenschaftler lässt es noch einmal
pfeifen). Woran erinnert Dich das?«
    »An einen Wasserkessel.« 
    »Richtig! Also: ich liess es Pfeifen, und Du hast Dir dazu
Deinen Wasserkessel in deiner Wohnung vorgestellt. Ich dachte an
Tee – Du dachtest an Tee. Wie ich Dich dazu brachte an Julia zu
denken erzähle ich dir besser nicht. Es könnte unsere Freundschaft
belasten .. So, ich werde Dich jetzt aufwecken. Das reicht wirklich
für heute.«
    Man trifft sich am nächsten Tag wieder im Labor. Nero hat etwas
auf dem Herzen:
    »Ich habe von dem Professor geträumt. Er hat mir irgendwie
Einzelunterricht gegeben. So viel Schwachsinn habe ich noch nie
geträumt. Irgendwas von der Ungerechtigkeit in Häusern leben zu
müssen. Und, dass der Zeitpunkt gekommen ist etwas dagegen zu tun,
hat er erzählt.«
    »Das, lieber Nero, war ganz normale Traumarbeit. Du hast letzte
Nacht verarbeitet, woran ich Dich gestern hier Labor denken liess.
Ich hatte wirklich den Eindruck, Du hast dich überhaupt nicht dafür
interessiert. Aber wie man sieht, hast Du nicht nur Julia
gesehen.«
    »Ich glaube ich muss wirklich etwas tun.«

Kapitel 7 Gerechtigkeit jetzt!
    Es war ziemlich schwierig Nero wieder zu beruhigen. Der
Wissenschaftler hatte einige Probleme ihn davon zu überzeugen, dass
es auf dem Weg der ihm jetzt so golden erschien, nur Unglück geben
würde. Das hätte er sich eigentlich ausmalen können. Was lässt er
ihn auch seine alte Liebe treffen und sie ihm etwas von
Gerechtigkeit erzählen.
    Da hatte er nun den Salat: Nero wollte es mit der Brechstange
versuchen. Ja, im Endeffekt wollte er den Leuten etwas von der
Ungerechtigkeit in Häusern leben zu müssen erzählen. Er war
tatsächlich so vernarrt, dass er in seinen Gedanken der Karikatur
des Professors Glauben zu schenken vermochte. Auch liess er sich
nicht einmal darauf ein, über wirkliche Verbesserungsmöglichkeiten
nachzudenken.
    Nun gab es plötzlich einen Narren mit im Boot. Nur mit grosser
Überredungskunst war es möglich, Neros Aufmerksamkeit wieder auf
die Zahnpasta zu lenken.
    »Wir werden etwas tun. Aber die Verhältnisse lassen einfach
keine Hau-Ruck-Aktionen zu!« sagte ihm der Wissenschaftler. »Wir
werden ja ein gutes Stück weit das kollektive Unbewusste
mitgestalten. Mindestens gehen wir als die Erfinder der
Gedankenverstärkung in die Geschichtsbücher ein. Aber jetzt ist
keine Zeit für Selbstbeweihräucherung. Sag mir lieber wie wir die
Zahnpasta in die Träume einflechten werden.«
    »Ich will aber keine Zahnpasta, Mann, ich will jetzt
Gerechtigkeit.« beharrte Nero. »Wenn deine Maschine nicht mehr
geheim ist, dann wird sie wieder nur den Reichen zur Verfügung
stehen. Das können wir doch nicht zulassen.«
    »Also Nero. Ich mache mir schon etwas länger Gedanken über die
Wellen, die das alles schlagen wird – und wir machen es so, wie ich
es sage. Wir werden meine Maschine allen zugänglich machen. Schluss
jetzt. Ich brauche noch drei Wochen, bis ich genug Maschinen für
alle grossen Städte gebaut habe. Das sind noch zwölf Maschinen. Für
jede brauchen wir einen geeigneten Boten. Und immerhin bin
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