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Mr Monk und die Feuerwehr

Mr Monk und die Feuerwehr

Titel: Mr Monk und die Feuerwehr
Autoren: Lee Goldberg
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»Klar, solange sie es nicht den Medien erzählen. Der Chief hasst es, wenn er nicht als Erster vor die Kameras treten kann.«
    Wir verabschiedeten uns und verließen das Büro, und auf dem Heimweg hielten Monk und ich an der Feuerwache an, um von Breens Verhaftung zu berichten.
    Als wir eintrafen, waren die Männer einmal mehr damit beschäftigt, unter Captain Mantooths wachsamem Blick die Löschfahrzeuge auf Hochglanz zu polieren. Monk ging schnurstracks zum Stapel Handtücher und nahm sich eines.
    »Darf ich?«, fragte er.
    »Es wäre uns eine Ehre, Mr Monk«, sagte Captain Mantooth.
    Mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen machte Monk sich daran, über den ohnehin schon glänzenden Kühlergrill zu wischen.
    Joe kletterte von dem Wagen und stellte sich zu uns. Er trug ein T-Shirt mit dem SFFD-Aufdruck, das eine Nummer zu klein war und seinen muskulösen Körper ins rechte Licht rückte, sodass mir der Atem stockte. Dieser Mann sah so verdammt gut aus.
    »Hast du den Mord gelöst, zu dem du gestern Abend gerufen wurdest?«, fragte er.
    Ich nickte. »Ich eigentlich nicht, aber Mr Monk. Und er hat Sparkys Mörder überführt. Es war Lucas Breen.«
    »Der Bauunternehmer?« Captain Mantooth sah mich erstaunt an.
    »Ja, genau der«, bestätigte ich.
    Als die anderen Feuerwehrleute das hörten, unterbrachen sie ihre Arbeit und kamen zu uns herüber.
    »Warum sollte ein so reicher und einflussreicher Mann wie er den Hund einer Feuerwache umbringen wollen?«, wunderte sich Joe.
    Es war eine berechtigte Frage, und alle Feuerwehrleute wollten von mir die Antwort darauf erfahren, während Monk völlig zufrieden damit war, nach Herzenslaune den Wagen zu polieren.
    Als ich alles erzählt hatte, reagierten die Männer mit Kopfschütteln und erstaunten Blicken. Ich zog Joe am Ärmel und führte ihn von der eifrig diskutierenden Gruppe fort.
    »Das waren wunderbare Neuigkeiten. Lass uns am Wochenende feiern, was du für Sparky getan hast«, sagte er. »Und für mich.«
    »Das ist ein ganz reizender Vorschlag, aber …«
    Er unterbrach mich. »Und Julie soll auch mitkommen. Ich möchte ihr dafür danken, dass sie Mr Monk engagiert hat. Wir können daraus einen tollen Tag machen. Außerdem möchte ich sie gern besser kennenlernen.«
    Ich legte eine Hand an seine Wange, um ihn zu stoppen. »Nein, Joe, das möchte ich nicht.«
    »Wieso nicht?«
    »Weil ich nicht will, dass du für Julie genauso wichtig wirst wie für mich«, erklärte ich. »Deshalb können wir uns auch nicht mehr treffen.«
    Ich zog meine Hand zurück. Joe sah mich an, als hätte ich ihn geohrfeigt.
    »Ich verstehe das nicht«, sagte er. »Ich dachte, es läuft gut zwischen uns.«
    »Das tut es auch. Du bist ein wundervoller Mann, und ich verbringe gern meine Zeit mit dir. Ich kann mir vorstellen, dass sich zwischen uns eine sehr enge Beziehung entwickeln könnte.«
    Kopfschüttelnd fragte er: »Und was ist dann das Problem?«
    »Es geht darum, wer du bist. Und es geht um das alles hier.« Ich machte eine ausholende Geste, um die ganze Feuerwache einzubeziehen. »Du bist Feuerwehrmann.«
    »Und?«
    »Du lebst dafür, Leben zu retten, und das ist ehrbar, toll und heldenhaft«, sagte ich. »Aber es ist nichts für mich oder Julie. Wir haben beide den Mann verloren, den wir liebten, weil er ehrbar, toll und heldenhaft war. Du bist ihm so ähnlich, dass wir uns beide in dich verlieben würden, und ich kann das nicht noch einmal mitmachen.«
    Er zwang sich zu einem Lächeln. »Und wenn ich dir verspreche, darauf zu achten, dass mir nichts zustößt?«
    »Dieses Versprechen kannst du mir nicht geben.«
    »Das kann niemand«, hielt Joe dagegen. »Du könntest morgen die Straße überqueren und von einem Lastwagen überfahren werden.«
    »Ich weiß. Aber es ist nicht mein Beruf, jeden Tag heranrasenden Lastwagen auszuweichen. Ich kann nie wieder etwas mit einem Mann anfangen, der einen gefährlichen Job hat. Ich ertrage die Sorge und das Risiko nicht, und ich kann es meiner Tochter nicht antun. Wir beide brauchen einen Mann, der den ungefährlichsten Job der Welt hat.«
    »Der bin ich nicht«, sagte Joe.
    »Ich wünschte, es wäre anders.«
    »Ich auch.« Er nahm mich in die Arme und gab mir einen zärtlichen, aber traurigen Kuss. »Wenn du jemals deine Meinung änderst, dann weißt du, wo du mich finden kannst.«
    Er lächelte mich an, wandte sich von mir ab und ging nach draußen. Ich schaute ihm nach und kämpfte mit den Tränen. Auf einmal bemerkte ich, dass
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