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Mr Monk und die Feuerwehr

Mr Monk und die Feuerwehr

Titel: Mr Monk und die Feuerwehr
Autoren: Lee Goldberg
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Captain Mantooth und Monk in meine Richtung blickten. Monk warf das Handtuch in den Korb und kam zu mir.
    »Geht es Ihnen gut?«, fragte er.
    »Früher oder später ja.«
    Er sah die Tränen in meinen Augen und das Zittern meiner Unterlippe. »Soll ich Ihnen mein Marmaduke-Buch leihen?«
    Ich lächelte und nickte, während mir eine Träne über die Wange lief. »Das wäre sehr nett.«
     
     
    Als wir Julie erzählten, Sparkys Mörder sei verhaftet worden, umarmte sie Monk und drückte sich fest an ihn.
    »Danke, Mr Monk.«
    »Es ist schön, einen zufriedenen Klienten zu haben«, sagte Monk.
    »Ich habe etwas für Sie gemacht«, verkündete sie. »Darf ich es Ihnen zeigen?«
    »Klar«, antwortete Monk.
    Julie bedeutete uns, ihr zu folgen, dann lief sie vor uns her in ihr Zimmer. Kaum hatte sie uns den Rücken zugewandt, gab Monk mir ein Zeichen, er benötige ein Tuch, was ich ihm auch sofort hinhielt.
    »Kinder sind etwas ganz Besonderes«, erklärte er, während er gründlich seine Hände abwischte. »Aber sie sind auch wandelnde Keimherde.«
    »Haben Sie meine Tochter gerade als wandelnden Keimherd bezeichnet?«
    »Sie ist auch sehr klug, reizend und liebenswürdig«, fügte er an. »Aus sicherer Entfernung.«
    Sie war vor ihrem Zimmer stehen geblieben und hatte eine Hand auf den Türknauf gelegt.
    »Okay, machen Sie sich bereit«, sagte sie.
    Monk sah zu mir. »Sollte ich gegen irgendetwas geimpft sein?«
    Ehe ich etwas erwidern konnte, machte sie die Tür auf und winkte uns ins Zimmer, wobei sie stolz lächelte. Ich warf als Erste einen Blick hinein.
    Sie hatte ihr Zimmer aufgeräumt, aber das war noch längst nicht alles. Das Zimmer war makellos sauber, und alles war organisiert.
    »Das sollten Sie sich ansehen«, sagte ich zu Monk.
    Zögernd steckte er den Kopf ins Zimmer, dann schaute er Julie an. »Was hast du gemacht?«
    »Ich habe mein Zimmer gemonkt.«
    »Gemonkt?«, wiederholte er.
    »Meine Bücher sind nach Autor, Gattung und Erscheinungsjahr geordnet. Meine CDs sind in einer geraden Anzahl von Regalbrettern nach Künstlern sortiert.« Sie ging weiter und öffnete die Schranktür. Die Kleidung war nach Farbe und Art angeordnet, was auch für ihre Schuhe galt. »Ich habe alle Schränke und Schubladen organisiert.«
    Monk kam herein und betrachtete mit unübersehbarer Bewunderung das Regal mit den Stofftieren. »Du hast deine Tiere nach Spezies geordnet.«
    »Und nach der Größe. Und danach, ob es sich um Amphibien, Reptilien, Vögel oder Säugetiere handelt.«
    »Das muss Spaß gemacht haben«, sagte er und meinte es auch so. Nach seinem Gesichtsausdruck zu urteilen schien er sie um diese Erfahrung zu beneiden.
    »Oh ja«, bestätigte Julie. »Das war toll.«
    Ich konnte nicht fassen, was ich mit eigenen Augen sah. Das war ein gewaltiger Wandel für ein Mädchen, dessen Vorstellung vom Bettenmachen bislang darin bestanden hatte, das Kopfkissen vom Boden aufzuheben.
    »Dafür musst du ja Stunden gebraucht haben«, sagte ich.
    »Eigentlich sogar ein paar Tage, aber ich wollte Mr Monk zeigen …« Julie hielt mitten im Satz inne und zuckte mit den Schultern, da ihr die Worte fehlten, um ihre Absicht zu erklären. »Ich weiß nicht, ich wollte mich einfach nur bedanken.«
    Ich gab ihr einen Kuss. »Ich liebe dich.«
    »Ich hab das nicht für dich gemacht, Mom.«
    »Kann ich nicht trotzdem stolz auf dich sein?«
    Julie wandte sich an Monk. »Was sagen Sie dazu?«
    Das wollte ich allerdings auch wissen. Monk strich über die Schnurrhaare eines Plüschlöwen und lächelte.
    »Ich glaube, ich bedauere, dass ich morgen wieder nach Hause zurückkehre«, erwiderte er.

24. Mr Monk und die falschen Zähne
     
    Am nächsten Morgen hatte Monk bereits alles fertig gepackt und war abreisebereit, als ich aus meinem Schlafzimmer kam. Er bestand darauf, für Julie und mich das Frühstück zuzubereiten. Ich dachte, wir würden jeder eine Portion Chex bekommen, doch dann überraschte er mich, als er verkündete, es würde Eier geben.
    »Ich hätte gern Rührei«, erklärte Julie.
    »Vielleicht möchtest du dazu auch noch ein bisschen LSD und etwas Gras haben.« Monk warf ihr einen mahnenden Blick zu, dann sah er mich an, als wolle er sagen, ich hätte als Mutter grundlegend versagt.
    Julie runzelte die Stirn. »Was ist denn LSD? Und warum sollte ich Gras essen wollen?«
    »Mach dir nichts draus«, sagte ich und warf meinerseits Monk einen mahnenden Blick zu. »Und wie bereiten Sie die Eier zu?«
    »Es gibt nur eine
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